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Inhaltlich völlig anders als erwartet

Barbie – Der Film ist der Überraschungskinohit des Sommers – und das völlig zu Recht. Denn: Man erwartet eigentlich bei diesem Titel etwas völlig anderes. Ein oberflächlicher, ganz in rosa gehaltener Film, mi viel Plastik und Puppen und viel Sonnenschein.

Viel rosa

Zugegeben, viel rosa kommt in der Geschichte vor, anfangs auch viel Plastik und Sonnenschein. Doch dann wendet sich das Blatt um 180 Grad. Denn: In der perfekten Barbiewelt, die zu Beginn gezeigt wird, gibt es keinen Streit, keine Kriege, keinen Ärger. Allein Frauen haben das Sagen, sie entscheiden am Obersten Gerichtshof alleine. Männer sind nur Statisten in ihrem Leben.

Dann purzelt Barbie in die echte Welt und freu sich zunächst noch über das große Plakat, dass da hängt von den Frauen des Obersten Gerichtshofes – bis sich herausstellt, dass es sich um die Misswahlen dreht. Auf einmal empfindet sie, ob er sexistischen Bemerkungen, die ihr als hochgewachsene Blondine im engen Outfit zu teil werden, Angst und Unsicherheit – Gefühle, die ihr vorher völlig fremd waren. Anders als in ihrer Barbiewelt sind die Frauen nicht selbstsicher und in den wichtigsten Ämtern vertreten, sondern leiden an Panikattacken, bringen ihren Männern das Bier, wenn danach gerufen, entschuldigen sich permanent und, wenn sie Erfolge zu verbuchen haben, so danken sie – richtig, den Männern. Als Zuschauerin sitzt man tatsächlich in diesem Film und fühlt sich ertappt. Mattel entwickelt die Depressionsbarby, die Barbie mit Angst- und Panikattacken. Die Barbiewelt wird immer mehr zur Kenwelt.

Während Ken und die anderen Männern die neue, reale Welt lieben, denn dort sind sie die Bosse und können Frauen abwertend behandeln. Diese warten zu Hause auf ihren Einsatz, kochen, backen, putzen, Bier bringen oder einfach nur gut ausschauen. „Wir sind dazu da, um um uns den ganzen Tag abzurackern, damit uns andere mögen“, lautet eins von vielen Zitaten, die Frauen in diesem Film sagen und viele Zuschauer:innen mit Sicherheit sofort mitunterschreiben könnten.

Es geht um Frauenpower

Am Ende, natürlich, siegt das Gute, in dem Fall mehr Weiblichkeit, mehr Frauenpower, Emanzipation. Um die Frage, warum Männer eigentlich nach wie vor die Welt regieren. Es geht nicht um Idealmaße, um Modelaussehen, sondern im Gegenteil, im individuelle Weiblichkeit. Ein Coup vor allem für Wonderwoman Margot Robbie als Hauptdarstellerin und gleichzeitig Coproduzentin, die zuvor ironischerweise groß herauskam durch einen absoluten Männerfilm mit Quentin Tarantino als Regisseur und Brad Pitt sowie Leonardo DiCaprio als Hauptdarsteller, mit Slowmotionpictures von Brad Pitts nacktem Oberkörper. Alles Männer, die ebenfalls sehr gut in diesen Film als Kens passen würden. Als Statisten versteht sich.

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