1

„Da blickt kein Mensch mehr durch“

Nachdem zu Schuljahresbeginn viele Eltern auf die Barrikaden gegangen sind wegen der Bussituation insbesondere für Grundschulkinder (wir berichteten) in Niedernhall, hat sich die Situation laut Sonja Heußer mittlerweile noch ein wenig mehr verschlechtert. Heußer wohnt mit ihrer Familie auf der Giebelheide. Ihr Sohn besucht die erste Klasse des im Städtle angesiedelten Bildungszentrum in Niedernhall. Er muss jeden Morgen mit dem Bus in die Schule fahren.

Eltern fordern Fahrplanänderungen vom öffentlichen Nahverkehr

Nachdem die Nr. 5, die Hauptbuslinie für Schüler:innen der Giebelheide hinunter zur Schule, nicht mehr direkt bis zur Schule fährt, müssen die Kinder an der Stadthalle ein- und aussteigen und den Rest des Weges zur Schule laufen. Das sind mehrere hundert Meter bei einem teilweise nicht geringen Verkehrsaufkommen.

Im September forderten deshalb diverse Eltern Fahrplanänderungen vom öffentlichen Nahverkehr (NVH). Dieser wiederum verwies darauf, dass die Linie eine Anschlussbuslinie sei mit Umstiegsmöglichkeit am Waldenburger Bahnhof. Das bedeutet: Es bleibe keine Zeit, die Schüler bis zur Bushaltestelle an der Schule zu fahren. Daher müssten sie bereits an der Stadthalle aussteigen. Mehrere hundert Meter müssen nun auch die Sechsjährigen alleine zurücklegen. Denn seit dieser Woche haben sich die Schule gemeinsam mit dem Rathaus darauf verständigt, dass die Grundschulbetreuerinnen fortan die Erstklässler:innen nicht mehr bis zu dieser weiter entfernten Bushaltestelle begleiten sollen.

Niedernhalls Bürgermeister ist sich sicher: Das können die

Niedernhalls Bürgermeister Achim Beck hat einer Mutter auf Nachfrage erklärt, dass die Erstklässler diese Laufwege nun wochenlang gelernt hätten und es aus seiner Sicht vertretbar sei, die Schulkinder in ihrer Selbstständigkeit zu stärken.

Viele betroffene Familien, insbesondere der Erstklässler, sehen das kritisch. Das Problem sei, dass die Bushaltestelle an der Stadthalle mitten auf dem Gehweg sei. Es gibt kein Bushäusle, keinen Platz, viel Gedränge, monieren Eltern wie Stella Merz, die ein Buskind in der zweiten Klasse hat. Auch Elternbeirätin Anita Harfas sieht die Entwicklung kritisch: „Hier fahren viele Autos, dieser Schulweg ist definitiv nicht sicher.“

Erstaunlicherweise fahre die Linie 5 an manchen Tagen dann doch die Bushaltestelle direkt an der Schule an, an anderen Tagen nicht – ganz unabhängig vom eigentlichen Fahrplan. „Da blickt kein Mensch mehr durch“, urteil Heußer. Unverständlich auch deshalb, weil der NVH im September noch darauf verwiesen hat, dass keine Zeit bliebe, die Kinder direkt an die Bushaltestelle an der Schule zu fahren. „Diese Unzuverlässigkeit, heute so, morgen so“, mache es für die kleinen ABC-Zwerge noch einmal deutlich schwerer, zu wissen, wann kann ich in welche Linie wo ein- und wieder aussteigen, erklärt Heußer.

Angeblich keine Informationen über Änderungen

Erschwerend komme hinzu, dass die Eltern nun nicht einmal darüber informiert worden seien, dass die Kinder seit Montag ganz allein diesen Weg gehen müssen. So sei es nun schon vorgekommen, dass manche Kinder nicht wirklich wussten, mit welchem Bus sie wo abfahren sollten und manch sogar eine Stunde später als üblich erst zu Hause eintrafen.

Auch die Stadtverwaltung sei nach wie vor nicht glücklich mit der Situation und suche weiterhin das Gespräch mit dem NVH, heißt es. Das Ziel müsse laut Beck sein, dass die Linie zwei fortan immer direkt an der Schule halte.

 

 




Israel-Palästina: noch ein Krieg, den keiner braucht

Und schwups, nun haben wir mit dem erneuten Aufflammen des Gazakonfltiks den nächsten Gebietskampf vor der Haustüre. So schnell kann es gehen. Top-Thema in den gestrigen Nachrichten: Wer war Schuld am Raketeneinschlag in dem dortigen Krankenhaus?

Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht weiter

Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Jeder wird doch irgendwie immer dem anderen in Kriegszeiten die Schuld zuschieben. Was wirklich hilft:

Ein Blick auf das Leid, das dort jeden Tag seit dem 07. Oktober vorherrscht. Ein Blick auf die Bilder aus dem Katastrophengebiet. Hier rennen Familien, Kinder um ihr Leben. Säuglinge sterben. Über eine Million Menschen sind auf der Flucht. Ist es das wirklich wert? Tausende Verletzte und Tote für einen Häuserkampf, der am Ende nicht mehr übrig lässt außer Asche.

Haben wir im 21. Jahrhundert nach wie vor nicht gelernt, dass Krieg nie eine Lösung sein kann – und dass wir dringend aufhören sollten mit unserem Schwarz-Weiß-Denken in die simple Unterteilung der Welt in gute Staaten und Schurkenstaaten? So platt es sich auch anhört, aber wahr ist: Jede Medaille hat zwei Seiten. Jede Wahrheit zwei Gesichter.

Wir alle haben mit dem Klimawandel, der globalen Wirtschaftskrise und der noch immer nicht ganz verwundenen Coronapandemie genug zu tun. Kriege helfen nicht weiter, sie befeuern nur das Elend, sie lenken ab. Sie schüren Panik. Das alles brauchen wir in dieser Zeit nicht und das will die große Mehrheit der Menschen auch nicht.

Wir alle möchten in Frieden und Sicherheit leben können. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die einzig relevante Frage, die wir in diesen hinsichtlich dieses und hinsichtlich jedem Krieg stellen müssen, ist: Wer verdient an diesem Krieg? Wer gewinnt? Dann wissen wir um die Gründe. Nur dann können wir den Krieg beenden.




So leicht wir man dann doch nicht mehr seine alten Äste los

Ach, was waren das noch für Zeiten, als man noch einfach, ohne Vorankündigung, ohne Dokumente, die einen ausweisen, jederzeit auf den Reisig- und Grüngutplatz nach Amrichshausen fahren und dort sein Grüngut und seinen Reisig abladen konnte. Vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn die Bäume im Garten zurückgeschnitten werden ein Segen, solch ein Platz, an dem man all seine abgeschnittenen Äste abladen konnte.

Mit einem massiven Zaun abgesichert

Doch mit diesem Tohuwabohu der Menschen, die da ständig ohne Richtlinien und wann immer sie möchten, ihren Kofferraum entladen und entleeren ist nun Schluss – entschied die Abfallwirtschaft des Hohenlohekreises, die zum Landratsamt gehört.

Zukünftig müssen sich Nutzer ausweisen

Der Platz wurde nun mit einem Stahlzaun weitgehend abgesichert. Unbefugten wird damit der öffentliche Gang auf den Grüngutplatz nur zu regulären Öffnungszeiten inklusive Servicepersonal vor Ort gestattet. Das Servicepersonal hilft zwar eher nicht beim Entladen, aber es hat ein scharfes Auge darauf, was wann wer in welcher Menge entlädt. Denn nicht alles, was dort entladen wird, gehört auch wirklich dorthin – und nicht jeder ist befugt, dort etwas abzuladen – nur Einwohner:innen des Hohenlohekreises. Diese müssen sich künftig ausweisen mit ihrer Servicekarte, die jeder Haushalt im Zuge der jährlichen Verteilung der Abfallabholkalender von der Abfallwirtschaft erhalten hat.

Zu folgende Öffnungszeiten kann der Grüngut- und Reisigplatz künftig angefahren werden:

Dienstags von 09 bis 12 Uhr, Freitags von 13 bis 17 Uhr, Samstags von 13 bis 17 Uhr

Was darf alles auf den Grüngut- und Reisigplatz gefahren werden:

Grüngut

Zum Grüngut gehören

  • reine Pflanzenabfälle aus Gärten, Parkanlagen und der LandschaftspflegeGruengut
  • Laub, Grasschnitt und Unkraut
  • Schnittblumen
  • Hecken- und Strauchschnitt

Nicht zum Grüngut gehören

  • Tierstreu
  • Küchenabfälle

 

Reisig

Zum Reisig gehörenReisig

  • Baumschnitt

Nicht zum Reisig gehören

  • feuerbrandbelastetes Schnittgut
  • Rasenschnitt, Gras, Laub
  • Erde
  • Friedhofsabfälle
  • Wurzelstümpfe, dicke Äste (ab 10 Ø) und Baumstämme
  • Abfälle aller Art

Weitere Informationen: Grüngutplätze | Abfallwirtschaft Hohenlohekreis (abfallwirtschaft-hohenlohekreis.de)




Völlig losgelöst…2. Ballonstart der Ganerben-Schüler:innen geglückt

Ein vielstimmiger Jubelschrei hat am Dienstagvormittag, den 10. Oktober 2023, den Nagelsberger Sportplatz erfüllt. Fast 600 Schülerinnen und Schüler des Ganerben-Gymnasiums hatten sich mit ihren Lehrer:innen dort versammelt, um den erneuten Versuch der zehnten Klasse, einen Stratosphärenballon zu starten, zu verfolgen. Die Startbedingungen waren ideal. Sonnenschein und Windstille. Und dieses Mal ging auch wirklich alles glatt. Der Lehrer Dr. Thomas Lonkai und seine jungen Mitstreiter:innen  lagen sich überglücklich in den Armen, als der Ballon mit der Sonde in den strahlend blauen Himmel entschwebte.

Landung in österreichischen Alpen – Bergung bleibt spannend

Im Laufe des Abends ist der mit einem GPS-Sender versehene Ballon in den Österreicher Bergen gelandet. Das Team des Ganerben-Gymnasiums hat sich noch am Dienstag auf den weiten Weg dorthin zur Bergung gemacht. „Wir mussten die Bergung jetzt zweimal abbrechen,“ teilt Dr. Lonkai am Mittwochnacht mit. „Am Dienstag war die Fahrzeit einfach zu lang, da der Ballon überraschenderweise nicht vor München, sondern in den österreichischen Alpen gelandet ist.“

Den Bergungsversuch am Mittwoch „mussten wir nach etwa drei Stunden Kletterei abbrechen. Das überstieg unsere alpinen Fähigkeiten. Wir haben weitere Ideen, wie wir die Kapsel noch retten können.“ Das Bergungsteam zieht also den Spannungsbogen nochmal kräftig an. Vor Ort sind mit Dr. Lonkai ein weiterer Lehrer sowie vier Schüler:innen

Gänsehaut-Feeling beim zweiten Start – klappt wohl alles?

Zwar war vor den Sommerferien der Ballon auch gestartet, aber ohne das Wichtigste. Wegen eines gerissenen Seils blieb die damals von der neunten Klasse entwickelte Technik zur Auswertung von meteorologischen Daten am Boden zurück. Der Schock über die Pleite war groß. Doch für alle Beteiligten war klar: Der Start wird nachgeholt. Und die Zuversicht wurde am Ende belohnt. Gänsehaut-Feeling nicht nur bei den Zuschauenden – klappt wohl alles? Das Team war gut vorbereitet und dennoch voller Anspannung. Minutenlang hielt Dr. Lonkai den gefüllten Ballon vor dem Start in banger Erwartung fest, während das Schülerteam die letzten Vorbereitungen traf.

Startseil machte den Unterschied für gelungenen Start

Auch Rektor Edwin Straßer war die Nervosität anzumerken. „Die machen es aber spannend“, meinte er kurz vor dem Start. Danach sparte Dr. Lonkai nicht mit Lob für „Technikchefin“ Anna Kartun. Die Schülerin der zehnten Klasse hatte darauf bestanden, ein Startseil zu benutzen. Dadurch war es möglich, den Ballon sanft nach oben gleiten zu lassen. Beim missglückten Start erhob sich der Ballon mit einem Ruck nach oben, weshalb das Seil, das laut Vorschrift nicht reißfest sein durfte, nicht hielt.

Mit einem Fallschirm zur Erde

„Wir haben dieses Mal nicht nur ein Startseil benutzt, sondern auch ein stärkeres Seil, an dem die Sonde festgemacht ist. Das sei zwar auch nicht reißfest, kann aber das Gewicht der Sonde besser halten, wie Filia Metzler, Klara Landwehr und Xenia Gottschlich vom Presseteam erklärten. Wenn der Ballon eine bestimmte Höhe erreicht hat, platzt er. Die Sonde schwebt dann mit einem Fallschirm zur Erde.

Auswertung der Daten

Die Vorbereitungen hat die Klasse innerhalb einer Woche geschafft. Dr. Lonkai erinnerte daran, dass mit dem geglückten Start erst die Halbzeit des ambitionierten Projekts erreicht worden sei. Denn genauso viel Zeit wie die Vorarbeiten für den Start nehmen die Auswertungen der Daten in Anspruch, die die Sonde sammelt. Als er das am Dienstag beim Start sagte, hatte er noch keine Vorstellung, welches Abenteuer die Bergung des Ballons werden würde. Fortsetzung folgt .

Projekt-Ziele: Wissenschaftliche Messungen

Für Dr. Thomas Lonkai hat das Projekt mehrere Ziele. Es sind ernsthafte wissenschaftliche Messungen damit verbunden. Atmosphärische Daten wie Temperatur, Luftdruck oder Luftfeuchtigkeit werden ausgewertet. Außerdem hat die Klasse die Box etwas modifiziert. Eine zweite Kamera macht horizontale Aufnahmen, die zwar keinen wissenschaftlichen Wert haben, aber „unglaubliche Aufnahmen“ liefern. Dazu sind in der Box vier Reagenzgläser mit verschiedenen Lösungen zwecks eigener schulischer Versuche.

Zum Projekt des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR)

Die Schule nimmt an einem deutschlandweiten Projekt teil, für das sie sich beworben hatte. Bei der Aktion des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sollen junge Menschen zu Forscherinnen und Forschern werden. Das DLR beteiligt sich dabei an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufenen Wissenschaftsjahr 2023 unter dem Motto „Unser Universum“. An dem Modul mit dem Titel „Der blaue Planet“ beteiligen sich in ganz Deutschland rund 20 Schulen.

Alle Teams verfolgen eine gemeinsame Mission: Die Beobachtung der Erde mithilfe einer speziellen Kamera aus einer Höhe von über 30 Kilometern. Zu diesem Zweck erhalten sie vom DLR die erforderliche Kamera, ein Set zum Bau einer eigenen Stratosphärensonde und die notwendige Technik dazu. Zusätzlich zu der Kamera musste das Team vom Ganerben-Gymnasium eine eigene Forschungsmission entwickeln und die nötigen Instrumente beim Ballonflug mitführen.

Die Schülerinnen und Schüler erwarten gespannt den Start des Stratosphärenballons auf dem Nagelsberger Sportplatz. Quelle: Stadtverwaltung Künzelsau

 

Der Lehrer Dr. Thomas Lonkai hält den gefüllten Ballon Minutenlang vor dem Start, während das Schülerteam die letzten Vorbereitungen trifft. Quelle: Stadtverwaltung Künzelsau

Die Box ist ausgestattet für wissenschaftliche Messungen von Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Quelle: Stadtverwaltung Künzelsau

Alles läuft nach Plan: die Startschnur hält. Am Ballon hängt ein roter Fallschirm, der die Sonde nach dem Platzen des Ballons sicher zum Boden bringt. Quelle: Stadtverwaltung Künzelsau

 

Kurz vor dem Start. Die Spannung steigt. Quelle: Stadtverwaltung Künzelsau

 

 




Große Containeranlage für Geflüchtete

Die Stadt Ingelfingen plant eine große Containeranlage für Geflüchtete. Das geht aus einer Mitteilung im städtischen Amtsbooten hervor.

Die Containeranlage soll zwischen der Mariannenstraße und dem Kelterweg errichtet werden. Hierkönnten bis zu 128 Personen eine Zuflucht finden.

Im Zuge des Ukrainekrieges haben sich in Deutschland die Länder und Kommunen darauf verständigt, dass jeder Landkreis ein gewisses Kontingent an Flüchtlingen aufzunehmen hat. In Öhringen gelingt dies derzeit nur, indem die Sporthalle dafür freigeräumt wurde. Die Stadtverwaltung in Ingelfingen möchte ihre Sporthalle, die Heinrich-Ehrmann-Halle, dafür eher nicht zur Verfügung stellen, sondern bevorzugt eine Containeranlage ähnlich der Anlage im Nachbarstädtchen Niedernhall.

Zweigeschossige Containeranlage

Die Containeranlage soll zweigeschossig gebaut werden. Es wird mi einem Flächenbedarf von mindestens 4 und maximal 7 Quadratmeter pro Person gerechnet. Je nach Zuweisungslage kann ein Wohncontainer mit maximal vier Personen belegt werden.

6 Monate bis zu mehreren Jahren

Es werden damit bis zu 80 Plätze für den Hohenlohekreis geschaffen hinsichtlich der vorläufigen Erstunterbringung von Flüchtlingen (VU), sprich, ähnlich wie im ehemaligen Krankenhaus in Künzelsau bedeute dies eine Erstunterbringung für die ersten sechs Monate, für die der Hohenlohekreis sorgen muss. Zudem werden damit zugleich bis zu 48 Plätze für die Anschlussunterbringung (AU) geschaffen, für die sich die Stadt Ingelfingen verpflichtet hat.

Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis

Der Hohenlohekreis pachtet hierfür einen Teil des Grundstücks von der Stadt für vorerst drei Jahre, mit einer einmaligen Verlängerungsoption auf zwei weitere Jahre. Die Stadt Ingelfingen wiederum mietet die Container für die Flüchtlinge bezüglich der AU. Die Anlage soll 2024 bezugsfertig sein.

Zuständig für die Unterhaltung der Anlage als auch für die Betreuung der Personen ist der Hohenlohekreis und die Stadt jeweils getrennt für ihren Anteil, der Hohenlohekreis für die Flüchtlinge der VU, die Stadt Ingelfingen für die Flüchtlinge der AU.

Als Integrationsmanagerin des Deutschen Roten Kreuzes ist für Ingelfingen Gerda Müller zuständige, die ihr Büro im Rathaus hat.

Die Planunterlagen für die Containeranlage kann noch bis Freitag, den 03. November 2023, im Rathaus im 2. Stock, Vorzimmer Bürgermeister, zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden.

 




22-Jährige verliert Kontrolle über ihren Wagen und fährt in Rübenfeld

In der Nacht auf Donnerstag, den 12. Oktober 2023, verlor eine junge Autofahrerin bei Forchtenberg die Kontrolle über ihren Wagen, welcher anschließend überschlug.

Wie die Polizei mitteilt, kam die 22-Jährige aus unbekannter Ursache um kurz nach Mitternacht von der Landesstraße 1046 abund geriet nach rechts in einen Grünstreifen. Sie wollte ihren Fahrfehler korrigieren, kam dabei jedoch in ein Rübenfeld auf der anderen Fahrbahnseite. Hier überschlug sich der VW und blieb schließlich auf der Seite liegen.

Die 22-Jährige erlitt leichte Verletzungen. An ihrem Auto entstand ein Sachschaden in Höhe von knapp 8000 Euro.




Wenn nicht mal mehr Geld für die Schutzbedürftigsten übrig ist

Der Förderverein der Klinik für Kinder Jugendliche in Schwäbisch Hall schlägt Alarm und schreibt einen Offener Brief an die Minister Lucha und Lauterbach zum Erhalt des Versorgungszentrums für Risikoschwangerere, Früh- und Risikogeborene. Das Versorgungszentrum soll geschlossen werden, da die Mindestfallzahlen nun von Bund und Ländern hochgesetzt werden und dadurch Schwäbisch Hall zu wenig Fallzahlen hätte und damit geschlossen werden würde.

Medizinische Versorgung extrem kleiner Frühchen

Anbei veröffentlichen wir diesen Brief in voller Länge:

Sehr geehrter Herr Bundesminister,
sehr geehrter Herr Landesminister,

für die medizinische Versorgung extrem kleiner Frühchen wurde die Fallzahl von 14 auf 25 Frühchen pro Jahr ohne wissenschaftlich fundierte Begründung angehoben. Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sorgt aktuell dafür, dass in Baden-Württemberg 8 von 21 Perinatalzentren Level 1 darüber informiert wurden, dass sie die Mindestanzahl im laufenden Jahr voraussichtlich nicht erfüllen können. Ihnen droht ab dem 1. Januar 2024 ein Versorgungsverbot durch die Kostenträger. Diese Umsetzung wäre eine fatale Fehlentscheidung – sowohl für die Familien als auch für die werdenden Mütter und Frühchen.

Fordern einen offenen Diskurs

Auch unser Zentralversorger und Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg, das Diak Klinikum in Schwäbisch Hall, wäre davon betroffen. Dazu zählt auch die Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak Klinikum in Schwäbisch Hall.

Als beuteltigerstarker Förderverein der Kinderklinik und mit weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern setzen wir uns aktiv für den Erhalt des Perinatalzentrums mit dieser höchsten Versorgungsstufe 1 ein und befürworten dazu einen offenen Diskurs mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss, den Kostenträgern und allen daran Beteiligten. Wir rufen auf zahlreichen Wegen auf, sich aktiv für den Erhalt dieser ausgezeichneten Qualitäts- und Versorgungsstruktur im Flächenlandkreis Schwäbisch Hall und dem angrenzenden Hohenlohekreis sowie der Mitversorgung großer Teile westlichen Frankens und bis weit nach Bayern stark zu machen.

Bald keine Klinik mehr zwischen Heilbronn und Nürnberg?

Wir fordern von den politischen Entscheidungsträgern eine Neudefinition der Versorgungslevels. Denn hinter jeder Fallzahl steht ein Kind und eine dazugehörige Familie. Deshalb fordern wir die Streichung der Erhöhung der geplanten Mindestfallzahlen und die Berücksichtigung der zu versorgenden Flächenregion. Sollte das Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall und auch die anderen mit einem „blauen Brief“ angeschriebenen Kliniken ihren Level 1 Status verlieren, gäbe es KEINE Klinik mit diesem Level zwischen Heilbronn und Nürnberg sowie zwischen Würzburg und dem Ostalbkreis.Dies wäre eine katastrophale Entwicklung für alle Familien, Schwangeren und Frühchen in unserer Flächenregion. Denn das Diak-Klinikum ist auch für die Versorgung der z.T. umliegenden Landkreise zuständig. Hier werden Frühchen auf höchster Stufe versorgt, mit hervorragenden Langzeitergebnissen, die auch unabhängig positiv bescheinigt wurden. Dies würde für die Frauen und Kinder sehr lange Wege, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein können, bedeuten. Ferner hieße dies lange Abwesenheitszeiten von zu Hause, gerade auch bei
Geschwisterkindern.

„Sehr lange Wege, im schlimmsten Fall lebensbedrohlich“

Ein Verlust des Level 1-Status würde ebenfalls eine Verschlechterung für die umliegenden Geburtskliniken in Crailsheim und Öhringen bedeuten. So stellt sich die Frage, ob die Geburtskliniken in Crailsheim und Öhringen weiter von den Haller Neonatologen angefahren werden können. Rund einmal pro Woche sind die Experten des Diak Klinikums dort bei Risikogeburten und auch Hausgeburten im Einsatz – entweder vor Ort oder die Kinder werden nach Schwäbisch Hall zur Weiterbehandlung gebracht. Ebenso wäre auch die Frauenklinik betroffen. Hier könnten Frauen mit einer Risikoschwangerschaft oder einer drohenden Frühgeburt etc. möglicherweise nicht mehr behandelt werden. Auch haben die umliegenden Kliniken, die dann die Frühchen behandeln sollten, oft nicht die personellen Kapazitäten für eine geforderte 1:1 Betreuung, denn der Fachkräftemangel ist überall präsent.

Schwangerschaftskomplikationen

Daher fordern wir die Sicherung der zuverlässigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung besonders bei Früh- und Risikogeburten sowie bei Schwangerschaftskomplikationen. Das Einzugsgebiet reicht über den Flächenlandkreis Schwäbisch Hall bis weit in den Hohenlohekreis, große Teile Frankens, weit nach Bayern und bis zum Ostalbkreis. Künftig ist laut Experten aufgrund von tendenziell älteren Müttern, mehr Mehrlingsgeburten und auch durch mehr übergewichtige Frauen mit einer Zunahme der Risikogeburten zu rechnen.

Zunahme von Risikogeburten

Mit der Hochsetzung der Mindestfallzahl würden bewährte, zuverlässige Strukturen, interprofessionelles Zusammenarbeiten und andere wichtige Netzwerke zerstört werden, die in jahrelangem Engagement mit großer Expertise zur verlässlichen medizinischen Versorgung für Ausnahmesituationen – wie es eine Risikoschwangerschaft oder die Geburt eines Frühchens ist – aufgebaut wurden. Dieses wertvolle und heimatnahe Wissen ist Gold wert und kann Menschenleben retten. Daher fordern wir den Erhalt dieses oft lebensrettenden Experten-Wissens und spezialisierten Personals sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Neonatologie vor Ort im Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall.

Denn wie auch bei einem Hausbau dauert es lange Zeit und braucht viel Erfahrung und Können, bis das Haus steht. Ein Abbruch hingegen erfolgt innerhalb von Stunden. Mit Sorge betrachten wir die ausschließliche Orientierung an sogenannten Fallzahlen bei extrem frühgeborenen Kindern. Die Annahme ist, wer etwas oft tut, macht weniger Fehler. Doch Menge ist nicht alles! Bei der Versorgung von Frühchen sieht das beispielsweise der Präsident des Verbandes leitender Kinder- und Jugendärzte, Prof. Dr. Andreas Trotter, sehr viel differenzierter und setzt sich dafür ein, die Versorgungsgrenze anders zu definieren. So würden
neuere Daten aus Deutschland zeigen, dass sich wirkliche Effekte für die Frühchen erst ab einer Fallzahl von 100 zeigen und keinesfalls bei einer Anhebung der Mindestmenge von 14 auf 25. Das ergibt aus Expertensicht keine messbare Verbesserung. Damit fehlt eine wissenschaftlich fundierte Begründung für die Erhöhung dieser Mindestmenge. Die Möglichkeit für das Diak Klinikum nach einem Entzug der höchsten Versorgungsstufe als Perinatalzentrum Level 2 weiterzuarbeiten, ist realitätsfremd. Denn die Anforderungen an ein solches Zentrum sind nahezu dieselben. D Erlöse fallen jedoch sehr viel geringer aus und damit lässt sich hochtechnisierte Medizin und wertvolles Personal mit Spezialwissen nicht auskömmlich finanzieren. Es droht also eine schlechtere medizinische Versorgung bei annähernd gleichbleibenden Kosten.

Mensch steht im Mittelpunkt

Diese fatale Fehlentscheidung kann nicht das Ziel sein. Denn der Mensch steht im Mittelpunkt, erst Recht zu Beginn seines wertvollen Lebens. Was wir brauchen, ist eine zuverlässige, wohnortnahe und flächendeckende medizinische Versorgung, besonders für Risikoschwangere, Früh- und Risikogeborene. Hier muss erst Recht die Maxime „kurze Beine, kurze Wege“ erhalten bleiben. Daher fordern wir Sie auf, hier umsichtig zu handeln, gerade im Hinblick auch auf die Menschen unseres Flächenlandkreises und unserer großen Flächenregion.“

Der Förderverein hat zur Erhaltung der Versorgung für Frühchen und Risikoschwangere eine Petition ins Leben gerufen:

https://www.openpetition.de/!lcftd 




Lehrer werden ist nicht schwer…

…Lehrer sein, vermutlich dagegen sehr, könnte man den Titel ergänzen. Das sieht die baden-württembergische Landesregierung etwas anders, zumindest lassen es die Plakate vermuten, die derzeit überall im Ländle zu sehen sind und auch Quereinsteiger motivieren sollen, sich als Lehrer:in zu bewerben.

Auf einem der Plakate heißt es etwa: „Gar keinen Bock auf Arbeit? Werde Lehrer.“ Danach folgt noch ein Satz, in welchem das Komma vergessen wurde. Auch nett, wenn man für Lehrkräfte, etwa für den Deutschunterricht wirbt.

Nach heftiger medialer Kritik und auch von Seiten des Lehrerverbandes und der Schulen wurden die Plakate nun teilweise überklebt oder ausgetauscht.

Vorher:

nachher:

Doch wie einfach kann man denn nun tatsächlich Lehrer:in werden? Immerhin XX folgten den Links und gingen auf die Homepage Regierungspräsidiums. Wie viele davon aber wirklich Interesse an dem Lehramtsberuf haben oder einfach nur die Kampagne interessant, darüber gibt es keine Zahlen.

Wie einfach kann man in Baden-Württemberg als Quereinsteiger Lehrer:in werden? Wir wollen es wissen und folgen ebenfalls dem angegebenen Link. In Baden-Württemberg sind spezielle Ausbildungswege zum Lehrerberuf an öffentlichen Schulen ohne Hochschulstudium möglich. Um für einen dieser Ausbildungsgänge zugelassen zu werden, benötigen Sie in der Regel einen mittleren Bildungsabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. An allgemein bildenden Schulen können Sie als Fachlehrkraft in musischen, technischen nd hauswirtschaftlichen Fächern eingesetzt werden.

Auf der Bewerberseite wählen wir zunächst die Schulform aus. Da wir es als Anfänger nicht übertreiben möchten, klicken wir auf Lehrer:in für die Grundschule.

Nach zwei Jahren verbeamtet

Hier steht noch einmal geschrieben, dass man kein Lehramtsstudium benötigt, um über den Direkteinstieg Lehrer:in an der Grundschule werden. „Bei einem Direkteinstieg steigen Sie direkt in den Unterricht an der Grundschule ein und erhalten begleitend eine zweijährige pädagogische Qualifizierung. Nach einem weiteren Bewährungsjahr können Sie unbefristet eingestellt und auch verbeamtet werden.“ Was ist meiner einer berufsbegleitenden zweijährigen pädagogischen Qualifizierung gemeint? Dabei steht einem jemand zur Seite, der begleitend den Unterricht mit dem neuen Lehrer:in gestalt. Im ersten Halbjahr sind das acht Stunden, im zweiten sechs, im 1. Halbjahr des zweiten Jahres zwei Stunden und dann gestaltet man weitestgehend. eigenständig den Unterricht.

Voraussetzung für den Direkteinstieg an der Grundschule ist ein abgeschlossenes Bachelor-Studium. Außerdem ist ein mindestens dreiwöchiges Praktikum in der Schule oder in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen nachzuweisen.

Man kann hier online einen Antrag stellen und sich als Lehrer:in bewerben. Danach kann man sich auf dieser Internetseite auch gleich auf ausgeschriebene Stellen bewerben.

Was verdient ein Quereinsteiger in der Grundschule?

Die Zuordnung zu einer Entgeltgruppe erfolgt nach dem Tarifvertrag über die Eingruppierung und die Entgeltordnung für die Lehrkräfte der Länder. So werden Direkteinsteigerinnen und Direkteinsteiger der Entgeltgruppe 10 (3.524 Euro bis 5.004 Euro) zugeordnet. Bei der Stufenzuordnung können nach Einzelfallprüfung Zeiten einschlägiger Berufserfahrung und förderliche Zeiten berücksichtigt werden. Nach der Schulungs- und Bewährungsphase ist die Übernahme in das Beamtenverhältnis vorgesehen, sofern die beamtenrechtlichen und persönlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Einstufung erfolgt in die Besoldungsgruppe A 12 gehobener Dienst (3.916,11 Euro bis 5.322,29 Euro).

 




Autofahrer übersieht 17-jährigen Rollerfahrer

In Öhringen kollidierte am Mittwochabend, den 04. Oktober 2023, ein Mazda mit einem Leichtkraftrad. Der Fahrer des Pkws wollte gegen 20 Uhr von der Hunnenstraße nach links in die Straße „Karlsvorstadt“ abbiegen und übersah dabei vermutlich den entgegenkommenden 17-Jährigen auf seinem Roller. Es kam zur Kollision, bei der der Jugendliche stürzte und sich schwer verletzte.

Er wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 5.000 Euro.




15-Jähriger verprügelt und ausgeraubt

Auf offener Straße verprügelten Jugendliche am Dienstagnachmittag in Öhringen einen 15-Jährigen. Der Junge hatte zuvor mit der Freundin eines seiner Kontrahenten gesprochen. Das gefiel dem Widersacher wohl nicht, weshalb er gegen

17 Uhr vor dem Bahnhof mit einer Gruppe von weiteren Jugendlichen auf den 15-Jährigen losging. Der Junge wurde mit mehreren Fußtritten und Schlägen traktiert, außerdem wurde sein Mobiltelefon von den Angreifern entwendet. Die Verletzungen des 15-Jährigen wurden in einem Krankenhaus behandelt.

Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Öhringen unter der Telefonnummer 07941/9300 entgegen.