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„Das Prinzip der Demokratie“

Reinhold Würth steht nach wie vor zu seinem offenen Schreiben, in welchem er seine Mitarbeitenden in Deutschland rät, die AfD bei den kommenden Wahlen nicht zu wählen – trotz der öffentlichen Kritik in den sozialen Kanälen an seiner Wahlempfehlung. Manche Kund:innen haben daraufhin laut eigenen Aussage ihren Firmenaccount bei der Firma Würth gekündigt und von „finsteren Zeiten“ gesprochen, an die sie das Schreiben erinnert habe (wir berichteten).

Wir haben bei der Firma Würth nachgefragt, wie wie viele derartige Schreiben das Unternehmen Würth erhalten haben und ob das Unternehmen oder Reinhold Würth dazu Stellung nehmen möchten.

Das Unternehmen Würth äußert sich wie folgt:

„Die Würth Unternehmenskultur ist geprägt von Werten wie Respekt, Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Diese Werte verbinden die 87.000 Menschen bei der Würth-Gruppe und nach ihnen richten wir unser Handeln aus.

Als Unternehmen mit mehr als 400 Gesellschaften in 80 Ländern der Welt glauben wir an die Kraft der internationalen Zusammenarbeit und sind überzeugt, dass sie die beste Basis für Entwicklung und dauerhaften Wohlstand ist.

Wir sind überzeugt: Menschenwürde, das Prinzip der Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit halten unsere Gemeinschaft zusammen.

Diese Haltung unterstreicht Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth in einem Brief an die Mitarbeitenden des Unternehmens, für das er Identifikationsfigur und Orientierungsgeber ist.“




„Das ist anti-demokratisch“

Reinhold Würth ist nicht nur ein Meister in kaufmännischen Dingen, sondern auch im Bereich PR. Wenn er etwas zu sagen hat an seine Mitarbeitenden schreibt er gerne Briefe – und diese verfehlen in der Regel nie ihre Wirkung, zumal sie auch gerne in die Öffentlichkeit getragen werden. Früher ging es dabei unter anderem um die Frage, wann seine Außendienstmitarbeitenden tanken sollen. Aktuell rät der Schrauben-Milliardär seinen 25.000 Mitarbeitern in Deutschland, bei den anstehenden Wahlen in diesem Jahr nicht das Kreuz bei der AfD zu machen (hier lesen Sie den Brief in voller Länge).

Kretschmann lobt Würth für seinen Brief

Diese Wahl-Empfehlung fand diversen positiven Anklang, unter anderem bei Kunden, Mitarbeitenden und der Politprominenz – wie etwa Winfried Kretschmann (Die GRÜNEN). Kretschmann lobt den Brief und dass sich Würth damit für eine „stabile Demokratie“ einsetze. Nach aktuellen Umfragewerten kommt die AfD derzeit auf 15 Prozent und belegt damit Platz 3 direkt hinter der CDU und der SPD.

Doch es gibt auch andere Stimmen

Doch es gibt auch Bedenken, dass die Wahlempfehlung von Reinhold Würth, „anti-demokratisch“ sei. Das zumindest findet unter anderem Nikolaos Boutakoglou. Er ist Inhaber eines Sanitär- und Heizungsbetriebes in Vaihingen/Enz und hat in einem Schreiben an die Firma Würth, das in den sozialen Netzwerken für Wirbel gesorgt hat, „mit sofortiger Wirkung“ sein Kundenkonto gekündigt, nachdem er den Brief von Reinhold Würth an seine Mitarbeitenden gelesen hat. Der Grund: „Ihre Aktion finde ich sehr befremdlich und erinnert mich an finstere Zeiten in unserem Land“, heißt es in seinem Kündigungs-Schreiben an Reinhold Würth. In einem Telefonat mit der Redaktion GSCHWÄTZ erklärt Boutakoglou: „Ich habe die Zusammenarbeit mit Würth nach acht Jahren beendet, weil ich auch mir selbst nie anmaßen lassen würde, meinen Arbeitnehmern zu empfehlen, wenn Sie wählen würden.“ Der Handwerker ist seit 2017 AfD-Mitglied, kandidierte für die Partei als Landtagskandidat und stand schon wegen Volksverhetzung vor Gericht, wurde aber für nicht schuldig befunden. Er führt näher aus: „Das ist das private, persönliche Wahlrecht. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man als Arbeitgeber politisch wird.“ Er betont aber in diesem Zusammenhang auch, dass die Qualität der Firma Würth nach wie vor „super“ sei. „Herr Würth hat in der Region zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Aber Ich sehe das als Angriff auf die Demokratie. Es sollten alle Parteien respektvoll miteinander umgehen. Ich habe Freunde, die mit der AfD nichts anfangen können. Deswegen sind es trotzdem meine Freunde.“ Würth habe hier seiner Meinung nach eine „rote Linie überschritten“.

Die Schreiben ähnlich sich teilweise in ganzen Absätzen

Ähnlich empfindet das auch Wolfgang Werz Er ist ist Inhaber von Media 66 in Mössingen. Auch er hat einen Brief an Würth geschrieben mit Kündigung seines Kundenkontos aufgrund des Briefes von Reinhold Würth. Auch dieser Brief geistert derzeit in den sozialen Netzwerken herum. Auffällig dabei ist: Teilweise sind die Schreiben in manchen Absätzen deckungsgleich. Sowohl Werz als auch Boutakoglou betonen aber, das Schreiben selbst verfasst zu haben. Boutakoglou sagt, sein Brief sei der „Ursprungsbrief“ gewesen. Vielleicht habe es dann weitere Menschen gegeben, die sich daran angeschlossen und den Brief in Teilen übernommen haben. Werz betont ebenfalls, seinen Text selbst geschrieben zu haben. Werz ist im Gegensatz zu Boutagoglou kein AfD-Mitglied, sondern laut eigenen Aussagen parteilos. Aber auch er sieht in dem Würth-Schreiben ein „Angriff auf die Demokratie. Es erinnert schon ein wenig an die Zeit von früher, als gesagt wurde, was man wählen soll.“ Er ist sich sicher: „Das gehört nicht in eine Firma rein. Das ist undemokratisch. Ich werde mich hüten, meinen Miarbeitenden irgendetwas dahingehen zu sagen.“

Warum er glaubt, dass Reinhold Würth das getan hat?, möchten wir von ihm wissen. „Er sieht die AfD offensichtlich als gefährlich an“, vermutet Werz.




Würth: „In Deutschland muss kein Mensch hungern oder frieren“

Reinhold Würth sorgte unlängst mit einem Offenen Brief an seine 25.000 Mitarbeitenden in Deutschland auf Furore. Darin rät er, bei den diesjährigen Wahlen das Kreuz nicht bei der AfD zu machen. Hier lesen Sie den Brief in voller Länge:

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

heute erhalten Sie von mir eine außergewöhnliche Nachricht, weil die Würth-Gruppe verordnet hat, sich in allen Ländern, wo wir tätig sind, vom politischen Geschehen distanziert zu halten. In der Rückschau von Mitte März 2024 wissen wir, dass gerade in Bezug auf die AfD in der Bundesrepublik Deutschland viele Millionen Bürger protestierend auf die Straße gegangen sind mit dem Ziel, klar zu machen, dass sie am grundsätzlichen Politiksystem in Deutschland keine Veränderung wollen. Ich schließe mich diesem Protestzug voll an und möchte auch begründen warum.

Die Bürger in Deutschland sehen für den Zulauf zur AfD viele Parallelen aus der Endzeit der Weimarer Republik. Oberflächlich könnte man tatsächlich meinen, dass es Parallelen gibt.

Würth: „In Deutschland muss kein Mensch hungern oder frieren“

Steigt man aber nicht nur oberflächlich in die Geschichte ein, dann wird jedem klar, dass zwischen dem AfD-Hype und dem Zulauf der NSDAP in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts keinerlei Parallelität besteht:

Man muss einfach wissen, dass 1929 bis zur Machtübernahme durch Adolf Hitler 1933 das ganze deutsche Volk bitter unter den Forderungen des Versailler Vertrags gelitten hat, wegen der sich daraus ergebenen Hyperinflation und vor allem wegen der riesengroßen Arbeitslosigkeit. Der Zulauf zu Adolf Hitler war also tatsächlich die Folge einer bittertiefen Notsituation aller Deutschen. Adolf Hitler wurde als der Retter aus der blanken Not gesehen. Soweit die Historie.

Heute wird nun in vielen Diskussionen eine Parallelität zu der Weimarer Zeit konstruiert, was absoluter Unsinn ist. Rekapitulieren wir einfach einmal, in welcher Zeit wir leben: Im Gegensatz zur Weimarer Zeit muss in unserer heutigen Bundesrepublik Deutschland kein Mensch hungern oder frieren. Die Sozialeinrichtungen des Bundes und der Länder überschütten geradezu die Bedürftigen mit Hilfsangeboten. Der Normalfall ist aber, dass heute die Bürger in Deutschland wohl etabliert ein eher freiheitliches Leben leben können und einen guten oder mindestens angemessenen Arbeitsplatz haben.

Würth: „Jeder kann sagen ‚Bundeskanzler Scholz ist ein Dummkopf‘“

Ich wette, dass der durchschnittliche AfD Wähler über ein eigenes Auto verfügt und mindestens einmal im Jahr in den Urlaub fährt. Im Jahr 2023 haben die deutschen Bürger 76 Milliarden Euro für Auslandsurlaubsreisen und sicher einen ähnlich hohen Betrag nochmals für Inlandsurlaubsreisen, mit Sicherheit insgesamt mehr als 100 Milliarden Euro, ausgegeben.

Die Sparquote im Land ist hoch, die Gesundheitsvorsorge auf europäischem Niveau. Wir haben deutlich kürzere Arbeitszeiten als in vielen anderen Ländern. Jeder Volljährige hat sein Wahlrecht und kann unbeeinflusst wählen, wenn er will sogar die AfD.

Ich frage Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was will die AfD im Rahmen dieses Systems ändern? Wir haben solche Freiheit: Jeder kann sagen „Bundeskanzler Scholz ist ein Dummkopf“ und wandert dafür nicht für zwei Wochen oder ein halbes Jahr in das Gefängnis. Dagegen steht die Aussage eines AfD-Landtagsabgeordneten, der sagte: „Wenn wir morgen in einer Regierungsverantwortung sind, dann müssen wir diesen Parteienstaat abschaffen“. Das heißt, man würde mindestens eine Demokratur oder gar eine Diktatur einführen – wollen wir uns das antun?

Gestatten Sie mir mit meinen 89 Lebensjahren und entsprechenden Erfahrungen eine Frage zu stellen: Geht es uns in diesem Land einfach zu gut? Tatsächlich ist eine menschliche Eigenschaft, Erreichtes als selbstverständlich anzusehen und das Erreichte in seiner positiven Wirkung gar nicht mehr zu schätzen.

„Ist es deshalb nicht wunderbar, dass unser Deutschland eine Ampelregierung aushalten kann?“

Ist es deshalb nicht wunderbar, dass unser Deutschland eine Ampelregierung aushalten kann, die in vielen Teilen wie ein Hühnerhaufen durcheinanderrennt und doch trotzdem das eine oder andere positive Gesetz auf den Weg bringt? Ich selbst habe einen hohen Respekt vor Herrn Bundeskanzler Scholz, weil er die Taurus-Marschflugkörper nicht aus Deutschland herausgibt. Die Demokratie garantiert, dass die nächste Regierung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine CDU/SPD- oder eine CDU/GRÜNEN-Koalition abgeben wird und die Ampelregierung wird verfassungsgemäß ohne Murren abtreten.

Ich appelliere an jede Bürgerin und jeden Bürger und auch an Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überlegen Sie, wem Sie bei den verschiedenen Wahlen Ihre Stimme geben.

Bloß wegen ein bisschen Spaß an der Freude Rabatz zu machen und aus Unmut über die Ampelregierung die AfD zu wählen, ist einfach zu wenig. Meine Frage: Nachdem wir alles oder fast alles, was wir brauchen, haben – Arbeit, Urlaub, Gesundheitsversorgung, Reisefreiheit, Einkommen und die Freiheit des Reports im Rahmen der Verfassung – brauchen wir mehr?

In Hohenlohe beschreiben wir einen Menschen, der gut platziert ist und trotzdem durch besondere Unzufriedenheit auffällt als einen „dem man einmal die Zunge schaben müsste“ ☺. Vielleicht wäre das auch beim einen oder anderen Wähler angebracht ☺.

Fazit: Meine Empfehlung ist, lassen Sie uns im heutigen System unseres so wunderbaren Grundgesetzes mit unseren unterschiedlichen Meinungen, Vorstellungen und Ideen weiter zusammenleben und schätzen wir wieder, was wir haben: Eine Familie, einen Arbeitsplatz, ein Auto, eine Wohnung oder ein Haus, Urlaubsziele, absolute Bewegungs- und Reisefreiheit und die politische Vielfalt der demokratischen Parteien.

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn das alles kein Grund zur Dankbarkeit ist, dann weiß ich auch nicht weiter ☺.

Wir äußern uns ja normalerweise zu politischen Themen überhaupt nicht, aber in diesem Fall der AfD sehe ich mich in Übereinstimmung mit Abermillionen deutscher Bürger.

Nicht vergessen sei, dass ich Ihnen allen meinen herzlichen Dank für Ihre Arbeit im Unternehmen zum Ausdruck bringen möchte. Wir alle sind dankbar, dass wir so viele sichere Arbeitsplätze anbieten können.

In diesem Sinne grüße ich Sie in Demut und mit großem Respekt
Ihr Reinhold Würth




Wolfgang Grupp: „Reinhold Würth war und ist für mich ein Vorbild“

Der Rathaussaal im dritten Stock war am Freitagabend zum alljährlichen Neujahrsempfang bis auf den letzten Platz belegt. Die Veranstaltung war schon vor Wochen schnell ausgebucht. Vermutlich hätten noch viele mehr Künzelsauer:innen hören wollen, was dieser Mann zu sage hatte: Trigema-Macher Wolfgang Grupp. Teil eins erschien gestern. Hier lesen Sie nun TEIL 2.

Mit Hubschrauber geht es schneller wieder heim

Dass Wolfgang Grupp fast 82 Jahre ist und damit noch etwas andere Werte und Vorstellungen hat als die jüngere Generation, merkt man immer wieder bei seinen Zoten und Anekdoten, wenn etwa davon spricht, warum er sich einen Hubschrauber gekauft hat – unter anderem auch für seine Frau, die ab und an auch solche Dienstreisen übernahm. Grupp sagt: „Ich habe meine Frau schließlich nicht geheiratet, damit sie laufend unterwegs ist.“ Mit Hubschrauber sei die rund 24 Jahre jüngere Baronesse Elisabeth eben schneller wieder zu Hause. Und auch er wollte nach Dienstreisen immer wieder schnell zurück bei seiner Familie sein.

Der Unternehmer sagt, Familie sei ihm das Wichtigste. Er habe spät geheiratet, war lange Zeit sehr erfolgreich Junggeselle, um dann mit über 40 Jahren festzustellen, dass man nur erfolgreich ist, wenn man nicht nur beruflich durchstarte, sondern auch Familie habe. Gesagt, getan. Von diesem Zeitpunkt an zählten nicht nur lange Beine, sondern „man schaute sich anders um“. Auch hier macht er Nägel mit Köpfen. Die Baronesse sah er, sie gefiel ihm , er umwarb sie, mit Erfolg. Bis heute. Seine Frau und die beiden Kinder arbeiten für Trigema, so habe er es sich immer gewünscht. Der Sohn, Wolfgang junior, wird sein offizieller Nachfolger in allen Positionen als persönlich haftender Inhaber, die Tochter Bonita lediglich Mitglied der Geschäftsführung, seine Frau bleibt Gesellschafterin. Zusammen arbeiten die vier laut Grupp in einem Großraumbüro, nicht, „um meine Familie zu überwachen“, wie er beteuert, aber er brauche sie bei allen seinen Entscheidungen.

Nur langjährige Mitarbeiter haben Aussicht auf Chefposten bei Trigema

Beachtlich ist auch, dass die Trigema-Führungsriege neben der Familie nur aus Menschen besteht, die schon Jahre und Jahrzehnte bei Trigema gearbeitet und sich verdient gemacht hätten. Ein Manager von außen? Für Grupp unvorstellbar. Auch hier sind wieder deutliche Parallelen zu dem Konzern mit dem großen W sichtbar. Bereits bei seinen Eingangsworten macht Grupp denn auch deutlich, welch hohen Stellenwert Reinhold Würth bei ihm genießt: „Er war und ist all die Jahrzehnte ein großes Vorbild für mich gewesen.“

Auch der Mut, Entscheidungen gegen die Mehrheit zu treffen, und damit richtig zu liegen, ist entweder Glück oder Intelligenz und manchmal auch beides. Während den Corona-Pandemie-Jahren produzierte Trigema voll durch und machte ihre Lager voll, sie gingen nicht in Kurzarbeit. Grupp blickte optimistisch in die Zukunft. Die Ware wird irgendwann verkauft werden. Corona wird irgendwann vorbei sein. In Corona dann ein Großauftrag zur Produktion von 2,5 Millionen Stoffmasken.

Nachklapp-Gespräche mit der jungen Würth-Führungsriege

Als Chef fuhr auch schon mal persönlich zu Großkunden wie Aldi. Die Firmenleitung zeigte sich verblüfft darüber, dass der Trigema-Chef persönlich vorbeikam, um die Aufträge zu verhandeln – aber sie seien positiv überrascht gewesen. Laut Grupp bescherte ihm Aldi einen Umsatzzuwachs um satte 36 Millionen Euro.

Trigema produziert derzeit täglich laut Grupp zwischen und 20.000 und 30.000 Teile. Ihre Stärken seien Flexibilität und Schnelligkeit. Der Produktionsumsatz lag 2023 bei 80 130 Millionen Euro, davon 70 Millionen Euro Lohnkosten. Die Wertschöpfungsquote liege bei satten 80 Prozent. Grupp macht so souverän Eigenwerbung, dass es nicht verwunderlich ist, dass er nach seinem Vortrag noch intensiv ins Gespräch kommt mit der jungen Würth-Führungsriege. Würth Modyf bietet schließlich auch Textilkleidung zum Kauf an. Vielleicht heißt der nächste Produzent dafür ja Trigema.




500.000 Euro für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Würth-Gruppe spendet eine halbe Million Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Mit einer Soforthilfe in Höhe von 500.000 Euro unterstützt die weltweit tätige Würth-Gruppe mit Sitz in Künzelsau auf Initiative der Familie Würth die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien. Das Unternehmen möchte einen Beitrag zur schnellen Hilfe leisten und seine Solidarität zum Ausdruck bringen.
500.000 Euro gehen an die Hilfsorganisation UNICEF, die sich besonders für das Wohl von Kindern und Jugendlichen einsetzt und über ein internationales Netzwerk verfügt. Sie ist als eine von wenigen Hilfsorganisationen in Nordsyrien vor Ort und bereitet Hilfsmaßnahmen im Land vor. Die Würth-Gruppe unterstützt ihre Beschäftigten und deren Familien in den betroffenen Regionen darüber hinaus mit zahlreichen Soforthilfemaßnahmen.

 

„Wir sind zutiefst erschüttert über das Ausmaß und die schweren Schäden des Erdbebens in der Türkei und in Syrien. In der gegenwärtigen Notlage sehen wir es als unsere humanitäre Verantwortung, schnell und wirksam zu helfen. Mit unserer Spende möchten wir den Betroffenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen – ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl.“

Bettina Würth, Vorsitzende des Beirats der Würth-Gruppe

 

Die Würth-Gruppe hat acht Gesellschaften in der Türkei und beschäftigt über 900 Mitarbeitende.
Über die Würth-Gruppe

Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel, in den Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In über 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 85.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2.500 Niederlassungen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 gemäß vorläufigem Jahresabschluss einen Umsatz von 19,95 Milliarden Euro. Mit 7.600 Mitarbeitenden ist die Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau größtes Einzelunternehmen der Würth-Gruppe.

Quelle: Würth




Würth: Knapp 20 Milliarden Umsatz erwirtschaftet

Würth-Gruppe schließt Geschäftsjahr 2022 mit 19,95 Milliarden Euro Umsatz ab. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Schraubenherstellers hervor, die wir an dieser Stelle veröffentlichen.

Künzelsau. Die Würth-Gruppe, Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, hat im Geschäftsjahr 2022 erneut ihre Wettbewerbskraft und Stabilität bewiesen: Der weltweit tätige Konzern mit Sitz in Künzelsau erzielte weitere Rekordmarken. Mit 19,95 Milliarden Euro liegt der Umsatz gemäß vorläufigem Konzernabschluss deutlich über dem Vorjahr (2021: 17,06 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 16,9 Prozent, währungsbereinigt sind es 15,1 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg von 1.270 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 1.500 Millionen Euro.

Plus 16,9 Prozent

„Wir bewegen uns in schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen: Der Krieg in der Ukraine, die Material- und Lieferengpässe sowie Preissteigerungen sind nach wie vor herausfordernd. Mein Dank gilt deshalb unseren über vier Millionen Kundinnen und Kunden weltweit für ihr Vertrauen in unsere Leistungen sowie unseren Lieferanten für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gleichzeitig können wir in Krisenzeiten auf die Stärke unserer Unternehmenskultur, den Zusammenhalt aller Mitarbeitenden und selbstverständlich den Rückhalt eines Familienunternehmens bauen – das gibt uns die nötige Stabilität“, sagt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe.

„Wir bewegen uns in schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen“

Der Umsatz der Würth-Gruppe in Deutschland stieg auf 7,85 Milliarden Euro (2021: 6,94 Milliarden Euro). Die Würth Gesellschaften im Ausland schnitten mit 12,10 Milliarden Euro (2021: 10,12 Milliarden Euro) ab.

Besonders erfolgreich war der Geschäftsbereich Elektrogroßhandel mit einem Wachstum von 25,0 Prozent. Serviceführerschaft, eine sehr hohe Produktverfügbarkeit gepaart mit einer überdurchschnittlichen Logistikkompetenz sind Gründe für diese sehr gute Entwicklung. Zusätzlich profitierte dieser Bereich vom Boom der erneuerbaren Energien. Auch die Elektronik-Gruppe mit ihren Bereichen passive elektronische Bauteile, Leiterplatten sowie elektronische und elektromechanische Lösungen zeigte mit einem Umsatzwachstum von 22,5 Prozent eine sehr robuste Geschäftsentwicklung. Überdurchschnittlich entwickelte sich auch die Division Industrie der Würth-Linie mit 20,1 Prozent Umsatzwachstum.

E-Business wächst rapide

Der Umsatz im Bereich E-Business wuchs um 21,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einem Anteil von 20,7 Prozent am Gesamtumsatz entspricht.

Würth-Gruppe beschäftigt 85.637 Mitarbeitende

Die Würth-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 2.454 neue Beschäftigte hinzugewonnen. Aktuell arbeiten im Konzern 85.637 Personen, davon 43.297 im Vertrieb. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 26.113 Mitarbeitende.

Zuversicht für 2023 trotz Krisen, Auflösung der Materialengpässe in Sicht

Die Materialknappheit in der Industrie hat sich laut ifo Institut entspannt. Es zeichnet sich eine Auflösung der Engpässe in vielen Branchen ab. Am stärksten von der Knappheit betroffen sind nach wie vor der Maschinenbau und die Automobilindustrie. In der Baubranche werden Projekte storniert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Gründe hierfür sind steigende Baukosten und -zinsen. Friedmann sagt: „Die aktuellen Herausforderungen werden auch 2023 Thema sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Konsumverhalten sowie die Energiepreise entwickeln und welche Auswirkung die gelockerte Null-Covid-Strategie Chinas auf die Lieferketten hat. Sich in diesen fragilen, voneinander abhängigen Rahmenbedingungen zu bewegen, wird auch 2023 zentrale Aufgabe sein. Trotz aller Krisen nehmen wir die Dynamik und die positive Stimmung aus dem vergangenen Jahr mit, behalten unseren Optimismus bei und handeln mit Bedacht.“

Die Bilanzpressekonferenz der Würth-Gruppe findet am Donnerstag, 04.05.2023, in digitaler Form statt.

Über die Würth-Gruppe

Die Würth-Gruppe ist laut eigenen Angaben Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel, in den Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In über 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 85.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2.500 Niederlassungen. Der Konzern erzielte gemäß vorläufigem Abschluss




Der, der nicht nur malen kann

Das Museum Würth 2 in Künzelsau zeigt anlässlich des 85. Geburtstags des Künstlers Georg Baselitz vom 15. Januar bis 16. Juli 2023 eine Werkschau mit rund 50 seiner Arbeiten. 

Experimente mi Holz und Linoleum

Der am 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz in Sachsen geborene Georg Baselitz gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern der Gegenwart. Bekannt ist er vor allem für seine grobe Pinselführung und seine kräftigen Farben, doch in der Schau zum 85. Geburtstag konzentriert sich das Museum Würth 2 in Künzelsau mit druckgrafischen Werken auf eine andere Seite des Neoexpressionisten.

Rituelle Handlung

Denn bereits seit Mitte der 1960er-Jahre setzt sich Baselitz intensiv mit diversen Drucktechniken auseinander, experimentiert mit ihren Möglichkeiten – vom Holzschnitt über den Linolschnitt bis zum Holzstich. Das Graben mit dem Holzbeitel im splitternden Holz, das erregte, aggressive Ausheben und Herausfetzen der nichtdruckenden Teile gleichen bei ihm einer beschwörenden, rituellen Handlung.

Rund 50 Werke von Baselitz präsentiert das Museum Würth 2. Darunter 18 monumentale Linolschnitte aus den Jahren 1977 bis 1979, die der Künstler in den 1990er-Jahren erneut für sich abziehen ließ. Sie treten in Dialog mit Skulpturen, Grafiken und Gemälden aus der Sammlung Würth.

Museum Würth 2, Atrium, Künzelsau, Georg Baselitz zum 85. Geburtstag,15. Januar bis 16. Juli 2023. Eintritt frei, geöffnet Oktober bis März täglich 11 bis 18 Uhr, April bis September täglich 11 bis 19 Uhr. www.kunst.wuerth.com

 




«Wenn heute ein Mitarbeiter zu mir kommt und mir den Brief zeigt, in dem steht, dass er ein neues Auto bekommen soll, dann bekommt er ein neues Auto.»

Der Unternehmer Reinhold Würth ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Verfechter mobiler Arbeit. «Ich bin beruflich immer viel gereist», sagte Würth der Deutschen Presse-Agentur. «Mein Büro war mein Diktiergerät.» Und seitdem das elektronische Übermitteln der Diktate so wunderbar funktioniere, brauche Würth sein Büro in der Zentrale in Künzelsau nur noch ganz selten. «Ich habe mein Büro dort, wo ich bin.»

„Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt“

Wenn er Informationen verteilen müsse, liebe er die Schriftlichkeit, sagte Würth. Deshalb würden seine Diktate aufgeschrieben und dann per E-Mail oder auf dem Postweg verschickt.

Ohne dass er sich habe daran erinnern können

«Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt», sagte Würth. Schon früh in seiner Karriere habe er das erkannt, als Mitarbeiter auf ihn zugekommen seien und behaupteten, er hätte ihnen dieses oder jenes zugesagt – ohne dass er sich daran habe erinnern können. «Wenn heute ein Mitarbeiter zu mir kommt und mir den Brief zeigt, in dem steht, dass er ein neues Auto bekommen soll, dann bekommt er ein neues Auto.»

Nur ganz selten krankheitsbedingt nicht gearbeitet

Generell sei Arbeiten für ihn «immer mehr Hobby als Pflicht gewesen». Er habe nur ganz selten krankheitsbedingt nicht gearbeitet.» Auch während seiner Corona-Infektion sei er nicht ganz ausgefallen, sagte Würth. «Das war ein dreitägiger, grausamer Schnupfen.» Insgesamt sei der Verlauf aber mild gewesen. Wohl auch, weil er mehrfach geimpft sei. Etwas gearbeitet habe er währenddessen trotzdem. «Ich hatte genügend Taschentücher», sagte Würth.

Über 17 Milliarden Euro Umsatz

Die für ihre Schrauben bekannte Würth-Gruppe erzielte 2021 einen Umsatz von rund 17,1 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis vor Steuern von rund 1,3 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigte der Konzern mehr als 83.000 Menschen. Im Alter von 14 Jahren begann Reinhold Würth eine Lehre im damals noch kleinen Betrieb seines Vaters, ehe er diesen nach dessen Tod 1954 als 19-Jähriger übernahm. Heute ist er Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats. Der Milliardär zählt zu den reichsten Deutschen.




Stiftung Würth spendet 10.000 Euro an Kinderzentrum in Kirgistan

Auf Initiative von Carmen Würth unterstützt die Stiftung Würth seit 2009 das Kinderzentrum Ümüt-Nadjeschda – zu Deutsch „Hoffnung“ – für körperbehinderte und entwicklungsverzögerte Kinder in Bischkek, Kirgistan. In diesem Jahr spendet die Stiftung Würth 10.000 Euro für den Bau eines Jugendhauses. Dort sollen Jugendliche, die ihre Eltern verloren haben, ein Zuhause finden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Firma Würth hervor.
Das Kinderzentrum Ümüt-Nadjeschda versteht sich als große Familie, in der das Wohl der Kinder und ihrer Familien im Vordergrund stehen.
Werden Kinder in Kirgistan nach den geltenden Vorschriften und Gesetzen als „nicht bildungsfähig“ eingestuft, erhalten sie keinerlei öffentliche Förderung für den Kindergarten, die Schule oder Therapien, die ihnen ermöglichen würden, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Carmen Würth möchte mit diesem Engagement aufmerksam machen, dass es völlig belanglos ist, wie wir sind, was wir sind oder wo wir herkommen. Ihr Anliegen ist es, dem Leben der Menschen mit Behinderung Sinn und Erfüllung zu geben und Barrieren im täglichen Umgang miteinander abzubauen.

 

Kinderzentrum Ümüt-Nadjeschda
Ümüt-Nadjeschda ist ein Zentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Bischkek, der Hauptstadt von Kirgistan. Ziel ist es, jungen Menschen mit Behinderungen Zugang zu Bildung zu schaffen und ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Karla-Maria Schälike beschloss im Jahr 1989 den Kindern und Familien zu helfen und gründete mit rund 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern das Rehabilitationszentrum Ümüt-Nadjeschda in Bischkek.

 

Die Stiftung Würth
Im Jahr 1987 von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth als Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Künzelsau gegründet, verfolgt die Stiftung Würth gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Sie fördert zahlreiche Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft, Bildung und Erziehung sowie Integration – schwerpunktmäßig in der Region Heilbronn-Franken, dem Stammsitz des Unternehmens Würth. Unterstützt werden die Aktivitäten durch die Gesellschaften der Würth-Gruppe in Deutschland, insbesondere durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG.

 




Carmen Würth: „Bei allen Krisen, die uns derzeit treffen, dürfen wir die Region nicht aus den Augen verlieren“

Stiftung Würth spendet 200.000 Euro an Tafeln in der Region

Die aktuellen Krisen stellen die Tafeln vor enorme Herausforderungen. Der immense Preisanstieg für Mieten, Transport und Energie treffen die Einrichtungen zum einen direkt. Zum anderen steigt die Zahl der Bedürftigen stark an, während Sach- und Lebensmittelspenden abnehmen. Die Stiftung Würth spendet deshalb auf Initiative von Carmen und Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth 200.000 Euro als Soforthilfe an die Tafeln in der Region, verteilt auf drei Jahre. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens Würth hervor, die wir an dieser Stelle veröffentlichen:
Für Stiftungsgründerin Carmen Würth ist das Engagement eine Herzensangelegenheit: „Bei allen Krisen, die uns derzeit treffen, dürfen wir die Region nicht aus den Augen verlieren. Die Tafeln lindern hier viel Not und wir möchten mit unserer Spende dazu beitragen, dass sie diese schnelle und wirksame Hilfe aufrechterhalten können. Mein Dank gilt insbesondere den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ohne ihren Einsatz wäre die Unterstützung der bedürftigen Menschen gar nicht möglich.“
„Stiftungen können staatliches Handeln nie ersetzen, aber sinnvoll ergänzen und wichtige Impulse geben. Die Arbeit, die derzeit in den Tafelläden geleistet wird, verdient höchste Wertschätzung. Die Tafeln sind für viele Menschen ein Segen. Mit der Soforthilfe der Stiftung Würth wollen wir aber auch andere anstiften, die Arbeit in den örtlichen Tafeln zu unterstützen, mit Sach- und Geldspenden ebenso wie mit tatkräftigem Anpacken in den Tafelläden“, ergänzte Johannes Schmalzl, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Würth. Im Beisein von ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Vorständen der Fördervereine der Tafeln sowie Vertretern der Politik und seiner Vorstandskollegen überreichte Johannes Schmalzl einen großzügigen Spendenscheck. Die Spendenübergaben erfolgten am Montag, 12. Dezember 2022, in der Tafel Bad Mergentheim sowie am Mittwoch, 14. Dezember 2022, in der Tafel Crailsheim.

Jeweils 100.000 Euro kommen den Tafeln im Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall zugute. Unterstützt werden die Tafeln in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim sowie die Tafel Crailsheim und das Sozialkaufhaus Hab & Gut der Erlacher Höhe in Schwäbisch Hall.

 

„Wir als Diakonisches Werk freuen uns außerordentlich über eine solch großzügige Spende. Das Geld kommt gerade richtig in einer Zeit, in der steigende Kosten für Unterhalt und Energie sowie rückläufige Warenzugänge die Tafelbetriebe geradezu ans Limit bringen. Die Stiftung Würth als wohltätiger Arm des gleichnamigen Konzerns zeigt uns damit, dass Würth für die Region nicht nur als Unternehmen und Arbeitgeber wertvoll ist, sondern auch Menschen im Main-Tauber-Kreis in den Blick nimmt, die nicht ohne soziale Hilfestellungen leben können. Dies ist so wertvoll wie wichtig – und mit einer Spendensumme von insgesamt 100.000 Euro auch beispiellos großzügig“, sagte Wolfgang Pempe, Geschäftsführer Diakonisches Werk im Main-Tauber-Kreis, bei der Spendenübergabe am Montag, 12. Dezember 2022, in der Tafel Bad Mergentheim.

 

„In Zeiten, in denen steigende Energie- und Lebensmittelpreise dafür sorgen, dass immer mehr Menschen auf eine Versorgung mit Lebensmitteln in Tafelläden und Sozialkaufhäusern angewiesen sind, ist das überaus großzügige Engagement der Stiftung Würth ein Lichtblick: Es sichert ganz unmittelbar die Arbeit unserer sozialen Angebote und lenkt gleichzeitig den Blick der Öffentlichkeit auf die aktuelle Situation einkommensarmer Menschen, deren Not häufig nicht gesehen wird“, sagte André Frank, Geschäftsführer des diakonischen Sozialunternehmens Erlacher Höhe.

 

„Ich kann nicht beschreiben, wie froh wir über die unglaubliche Spende der Stiftung Würth sind in dieser schwierigen Zeit. Mit unserer ganzen Kraft versuchen wir der Armut und Vereinsamung etwas entgegenzusetzen und die Menschen besser zu vernetzen, auch mit unserem Tafel-Mobil. Diese Spende ist eine tolle Hilfe und ein großer Ansporn“, so Karin Coffey, Leiterin der Tafel Crailsheim. „Auch hier in der Region können Menschen ihre Mieten, Energie und Lebensmittel kaum noch bezahlen, oftmals, weil sie arbeitslos sind. Mit den Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Tafel führen wir langzeitarbeitslose Menschen wieder an den 1. Arbeitsmarkt heran, und schaffen eine Grundlage für ihre eigene Versorgung“, so Aufbaugilde-Geschäftsführer Gerald Bürkert.

Die Stiftung Würth unterstützt bereits seit Sommer die beiden Tafeln im Hohenlohekreis in Künzelsau und in Öhringen mit insgesamt 100.000 Euro.

Karin Coffey, Leiterin der Tafel Crailsheim und Carmen Würth, Stiftungsgründerin, bei der Spendenübergabe. Foto: Würth

 

Karin Coffey, Leiterin der Tafel Crailsheim und Carmen Würth, Stiftungsgründerin, bei der Spendenübergabe.

Die Tafeln des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis
In die Beratungsstellen des Diakonischen Werks kommen viele bedürftige Menschen. Deshalb hat das Diakonische Werk in Zusammenarbeit mit Initiativen vor Ort und eigens dafür gegründeten Fördervereinen Tafelläden eingerichtet. 2006 entstanden die Tafelläden in Wertheim und Bad Mergentheim, 2008 in Lauda-Königshofen. 150 Ehrenamtliche unterstützen jeweils im Laden oder als Fahrerinnen und Fahrer – was jährlich etwa 25.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit entspricht.

Die Tafel Crailsheim – Aufbaugilde Heilbronn
Bereits seit Herbst 2005 bietet die Tafel Crailsheim gespendete Lebensmittel und Drogerieartikel für bedürftige Menschen an. Der Crailsheimer Tafelladen ist Montag bis Freitag täglich von 12-14 Uhr geöffnet und versorgt derzeit über 3.200 Bedürftige. Zu den Angeboten der Tafel Crailsheim gehören neben dem Tafelladen auch der Suppentreff, die Möbelhalle mit Entrümpelung, die Kleiderbörse, der Waschsalon und die Duschmöglichkeit.

Die Erlacher Höhe
Die Erlacher Höhe ist ein diakonisches Sozialunternehmen und bietet an 16 Standorten in Baden-Württembergs über 60 Angebote für benachteiligte Menschen. Im Sozialkaufhaus Hab & Gut der Erlacher Höhe in Schwäbisch Hall ist jeder willkommen, ohne über die Höhe seines Einkommens Auskunft geben zu müssen. Bis zu 100 Menschen werden hier werktäglich versorgt. Lebensmittel werden vorrangig an Menschen mit schmalem Geldbeutel abgegeben, Non-Food-Artikel können von allen Kundinnen und Kunden gekauft werden. Menschen, die lange ohne Arbeit waren, erfahren im Hab & Gut durch Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen neue Motivation und Lebenssinn und können so wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen.

 

Die Stiftung Würth
Im Jahr 1987 von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth als Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Künzelsau gegründet, verfolgt die Stiftung Würth gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Sie fördert zahlreiche Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft, Bildung und Erziehung sowie Integration – schwerpunktmäßig in der Region Heilbronn-Franken, dem Stammsitz des Unternehmens Würth. Unterstützt werden die Aktivitäten durch die Gesellschaften der Würth-Gruppe in Deutschland, insbesondere durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG.