1

Mit Sinn, Herz und Verstand

Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Waldenburg sucht aktuell Kinderdorfeltern. Was wird von diesen erwartet?

„Unsere Kinderdorfeltern stellen sich mutig einer großen Herausforderung und nehmen bis zu 7 Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben können, in ihre Familie auf. Auf diese Weise erhalten diese Kinder optimale Entwicklungschancen.

Die Familie schafft einen stabilen Lebens- und Beziehungsrahmen, der sich am normalen Familienleben orientiert und durch pädagogische Fachlichkeit erweitert wird. So erhalten die aufgenommenen Kinder die bestmögliche Förderung.

Die Elternrolle übernehmen unsere Kinderdorfeltern. Sie bleiben für viele Kinder Rückhalt und Anlaufstelle selbst dann noch, wenn sie längst selbständig sind und eigene Familien haben.

Im Sinne von Albert Schweitzer steht das Miteinander und Füreinander im Mittelpunkt des Alltags jeder einzelnen Kinderdorffamilie.“

Jedes Kind individuell betrachten

Seit der Gründung 1957 fanden weit über 600 Kinder in den Kinderdorffamilien für kurze oder lange Zeit ein Zuhause. Auf Schweitzers Ethik basiert das Wirken aller im und für den Verein Tätigen: „Wir wollen jedes Kind in seiner Persönlichkeit achten, in seiner individuellen Eigenart annehmen, in seinen Fähigkeiten stärken und fördern.“

Die Leitung berät die Kinderdorfeltern durch Beratung bei pädagogischen und psychologischen Fragen, aber auch durch eine fachgerechte Verwaltung und organisatorische Hilfestellung unterstützt werden, versteht sich von selbst.

Was erwartet wird: Eine Tätigkeit mit Sinn, Herz und Verstand
• Sie und Ihre Familie beziehen eines unserer großzügigen Häuser mit eigenem Garten.
• Nach einer Zeit des Ankommens nehmen Sie nach und  nach bis zu sieben Kinder in ihre Familie auf, bauen Beziehung auf, begleiten und fördern die Kinder im Alltag.
• Wählen Sie mit uns gemeinsam „Ihre“ Kinder aus, die Sie im Leben begleiten. Erleben sie deren Entwicklung  und ermöglichen Sie Ihnen eine tolle Kindheit, die ohne Ihre Unterstützung so nicht möglich wäre.
• Sie führen als Hausleitung ein Team von Erzieher/innen, FSJ’ler/in oder Auszubildende/r  und einer Hauswirtschaftskraft.
• Sie haben 36 Tage Urlaub bei einer 6-Tage-Woche.
• Sie genießen ein langfristiges, sicheres sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis bei einem Arbeitgeber mit hohem Ansehen und langjähriger Erfahrung
• Ihr/e Partner/in geht weiterhin ihrer/seiner gewohnten Arbeit nach und erhält die Ehrenamtspauschale.

Was geboten wird:
• Überdurchschnittliche Vergütung ausgehend von einer 48h/ Woche angelehnt an den TVÖD SuE
• Jahressonderzahlung
• Interne und externe Fortbildung, ein hoher fachlicher Standard, regelmäßige Supervision und Fachberatung
• Arbeitszeiten-Zeitwertkonto
• Eine rein arbeitgeberfinanzierte Betriebliche Altersversorgung (VBLU)
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Viele Möglichkeiten zur Partizipation und Weiterentwicklung, flache Hierarchien
• Gemeinschaftsaktionen – Betriebsfeiern – Betriebsausflüge
• Zeitgemäße moderne Arbeitsausstattung
• Fuhrpark mit PKW’s und 9-Sitzer-Bussen
• Einrichtungsinterner naturnaher Kindergarten „Waldpiraten“ für ihre eigenen und die aufgenommenen Kinder

Mehr Informationen und Kontakt: 07942 9180-0 




„Man kauft bei uns nicht die Katze im Sack“

Heute ist einer dieser Überraschungsei-Tage. Uschi Rösch hat eigentlich keinen Platz mehr für einen weiteren Hund, doch dann wird ein schwarzer Schäferhund in einem nahegelegenen Waldstück gefunden und zu ihr gebracht. Der Hund ist bei der Tierschutzorganisation Tasso registriert. Uschi Rösch, seit 2006 Leiterin des einzigen Tierheimes im Hohenlohekreis im Gewerbegebiet in Waldenburg, hofft so, die/den Besitzer:in ausfindig zu machen. Doch die Kontaktdaten sind veraltet. Nun guckt der Hund mit den großen Ohren neugierig aus dem Fenster des Aufenthaltsraums heraus und wartet geduldig.

Futterspende fürs Tierheim

Nur ein paar Minuten später kommt Miriam Stadtfeld vorbei und bringt Hundefutter, eine Spende an das Tierheim, nachdem ihr Hund Whiskey nach 13 Jahren verstorben ist. Das Tierheim kann solche Gaben gut gebrauchen, die müssen schön nicht gekauft werden, sagt Rösch pragmatisch. Träger des einzigen Tierheimes im Hohenlohekreis ist der Tierschutzverein des Hohenlohekreises. Hinter der Tierheimleiterin hängt ein Plakat an der Wand: „Tierheime schließen mehr Bünde fürs Leben als das Standesamt.“

Manche Tiere sind auch in Pflegestellen untergebracht

Derzeit warten 35 Katzen, 6 Hunde und ein paar Hasen und Meerschweinchen auf eine Weitervermittlung in ein neues Zuhause. Nicht alle Tiere kann man im Tierheim besichtigen, manche sind auch in Pflegestellen untergebracht. Wenn der Platz nicht reicht, kann es auch sein, dass man sie an das Tierheim in Heilbronn oder Schwäbisch Hall weitergibt. Das Tierheim finanziert sich hauptsächlich über Spenden, lebt aber auch von Erbschaften von Tierliebhabern. Zusä0ztlich bekommen sie einen gewissen Betrag von den jeweiligen Gemeinden für jedes in Obhut genommene Tier. Wenn beispielsweise ein Tier in einem Waldstück in Neuenstein gefunden wurde, dann muss auch die Stadt Neuenstein für die Versorgung und Vermittlung einen Festbeitragssatz an das Tierheim bezahlen. Neben Rösch als einzige Vollzeitkraft arbeiten noch drei Teilzeitkräfte in dem Tierheim sowie rund 50 Ehrenamtliche. So können auch die Sonn- und Feiertage überbrückt und die Tiere auch abends gut versorgt werden.

Extrem sauber

In dem kleinen Tierheim ist es extrem sauber. Die Katzen und Hunde sehen gepflegt aus. Die Ehrenamtlichen kommen hierher zum Katzen streicheln, Gassi gehen oder putzen auch mal ein Fenster – wie Margarethe Stubenfall aus Kupferzell. Die 70-Jährige schaut zweimal wöchentlich nach ihren geliebten Katzen, streichelt sie, spricht mi ihnen, kennt sie alle mit Namen, weiß, was sie mögen, was eher nicht, gibt ihnen Leckerli und freut sich für jede, die vermittelt wurde in eine neue Familie. Wichtig sei, dass es passe, sagt sie. Einmal wollte eine ältere Dame eine Katze haben, doch die habe zu nah an einer stark befahrenen Straße gewohnt. Das wäre nicht gut gegangen, sagt die Rentnerin, auf die Zuhause ein Kater wartet: „Ich mag ja Katzen über alles. Mein Kater versteht unglaublich viel“, erzählt sie, während sie die dankbar um sie herumtänzelnden Katzen im Tierheim streichelt.

„Man kauft bei uns nicht die Katze im Sack“

In der Tat schauen Uschi Rösch und ihr Team, dass das Haustier zu dem neuen Zuhause passt und umgekehrt. „Man kauft bei uns nicht die Katze im Sack. Unsere Mitarbeitenden schon ein Auge dafür, ob es passt oder nicht.“ Derzeit wartet etwa der Schäferhundmischling Chico auf ein passendes Zuhause. Der Besitzer hatte nicht die nötige Zeit für diesen jungen, dynamischen Hund, der sich, so Rösch, mitten in seiner „Sturm-und-Drang-Phase“ befinde. Die 54-Jährige selbst hat ebenfalls einen Hund und zwei Katzen zu Hause.

Ausgesetzte Tiere

In dem Tierheim landen Tiere, die irgendwo im Hohenlohekreis gefunden wurden, mache wurden bewusst einfach ausgesetzt, oder an das Heim übereignet, wenn sich die Besitzer:innen nicht mehr kümmern können oder verstorben sind und auch beschlagnahmte Tiere wegen Verwahrlosung oder Misshandlung werden hier abgegeben. Ein Hund sei etwa jahrelang lediglich in einer Transportbox gehalten worden, berichtet Rösch. Sie hat in ihrer jahrezehntelangen Laufbahn schon einiges erlebt. Bevor sie Leiterin des Tierheimes in Waldenburg wurde, arbeitete sie 13 Jahren im Tierheim in Heilbronn. Manche Tiere müssten erst einmal ärztlich versorgt werden, Fußbrüche seien nicht selten oder Augenverletzungen.

Immer schwieriger mit der Vermittlung

Die Vermittlung sei nicht mehr so einfach wie früher, erzählt Rösch. Der Markt sei übersättigt, vor allem bei Katzen, werde es immer schwieriger mit der Vermittlung. Junge Kätzchen, kämen schneller weg wie alte und „die Optik macht auch viel aus bei der Vermittlung.“ Scheue Tiere hätten es schwerer wie zutrauliche. „Viele Menschen haben einfach nicht die nötige Geduld“, weiß Rösch.

Mache Tiere leben nur ein paar Monate im Tierheim, bis sie vermittelt werden, andere über ein Jahr.

Uschi Rösch stellt den heutigen Neuankömmmling, den schwarzen Schäferhund nun erst einmal in die Facebook-Gruppe Kupferzell ein und wartet, ob sich jemand meldet, der diesen Hund kennt. Bis es soweit ist, bleibt er erst einmal hier.

Tierpatenschaften

Wer sich für eine ehrenamtliche Aufgabe im Tierheim interessiert, für den gibt es mehrere Möglichkeiten, sich einzubringen. Zum einen werden Menschen für die Katzen gesucht, die am Wochenende und an Feiertagen vorbeikommen, um die Katzen zu füttern, die Katzenklos zu reinigen, ihnen Medikamente zu geben und sie zu streicheln. Zum anderen werden auch dringend Pflegestellen gesucht, also Pflegefamilien, die vorübergehend ein krankes oder hilfsbedürftiges Tier bei sich aufnehmen möchten, bis es ins Tierheim kann. Das Tierheim in Waldenburg hat jedes Jahr rund 1.000 Tiere in seiner Obhut. Nur für Tierarztkosten belaufen sich dabei auf rund 100.000 Euro. Daher freut sichd as Tierheim auch imemr über Spenden.

Es gibt darüber hinaus ale und kranke Tiere, die das Tierheim versucht, in Dauerpflegestellen unterzubringen. Hier kann man eine Tierpatenschaft übernehmen und sich mit einem regelmäßigen monatlichen Beirag an den Kosten beteiligen.

Fahrer:inen sind auch immer willkommen, die die Tiere zum Tierarz fahren. Wer Mitglied im ierschutzverein des Hohenlohekreises werden möchte, zahlt 35 Euro jährlich (20 uro für Kinder/Jugendliche) und kann auch auf diese Weise das Tierheim utnerstüzen.

Kontakt:

Tierschutzverein Hohenlohekreis e.V.

& Tierheim Waldenburg

Max-Eyth-Straße 11

74638 Waldenburg

Besuchstermine nach telefonischer Vereinbarung: 07942/94 57 40

Notrufnummer bei einem gefundenen Tier: 0152/04 33 8006

Spenden:

Paypal: tierheim-tsvhok@web.de

Spendenkonto: Sparkasse Hohenlohekreis

Inhaber: Tierschutzverein Hohenlohekreis e.V.

Iban: DE45 6225 1550 0005 0403 19

BIC: SOLADES1KUN

info@tierschutzverein-hohenlohe.de

www.tierschutzverein-hohenlohe.de 

Bildergalerie

Uschi Rösch leitet das einzige Tierheim im Hohenlohekreis im Gewerbegebiet in Waldenburg seit 2006. Foto: GSCHWÄTZ

Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Margarethe Stubenfall (70) aus Kupferzell schaut mehrmals wöchentlich vorbei, um die Katzen zu streicheln oder auch mal um ein Fenster zu putzen. Foto: GSCHWÄTZ

Die Katzen lieben sie. Foto: GSCHWÄTZ

Dieser kleine Tiger ist schon reserviert und wartet auf seine Abholung. Foto: GSCHWÄTZ

Der Hund von Miriam Stadfeld ist nach 13 Jahren gestorben. Sie spendet das übrig gebliebene Hundefutter an das Tierheim. Foto: GSCHWÄTZ

Die Katzen und Hunde sind in separaten kleinen Zimmern untergebracht, jeweils mit kleinem Auslauf ins Freie. Foto: GSCHWÄTZ

Während die Katzen zu zweit oder dritt in einem Zimmer untergebracht sind, haben die Hunde Einzelzimmer, freuen sich aber immer enorm, wenn Besucher:innen kommen. Foto: GSCHWÄTZ




Brennende/r Lok / Baustellenzug rollt von Waldenburg nach Öhringen

Am Bahnhof Öhringen hat am Mittwochmittag, den 29. Juni 2022, ein Baustellenzug gebrannt. Der Bahnverkehr ist unterbrochen. Laut Björn Wasenko, Notfallmanager der Deutschen Bahn AG, hat ein selbstfahrender Baustellenzug, der für den Gleisbau eingesetzt wurde, im Bereich Waldenburg (Hohenlohekreis) angefangen zu brennen.

Dort hatten sich wohl die Bremsen gelöst, sodass das Fahrzeug dann im brennenden Zustand führerlos zurück in den Bahnhof gerollt ist. Bauarbeiter hatten den brennenden Anhänger noch vom restlichen Bauzug abgekoppelt. Im Bahnhof Öhringen ließen Bahnmitarbeiter den Zug dann kontrolliert entgleisen, um ihn zu stoppen, so Wasenko.

Für die Feuerwehr des Hohenlohekreis war dies kein alltäglicher Brand, den es zu löschen galt.

Der Grund für den Brand ist noch unklar.

GSCHWÄTZ | Für Euch vor Ort | Wir lieben unser Ländle | www.gschwaetz.de




Windpark Karlsfurtebene: Betreiber ABO Wind verzichtet auf zwei Windräder

Wie die ABO Wind mitteilt, hat man den „Normenkontrollantrag vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim zur Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Flächennutzungsplans ‚GVV Hohenloher Ebene'“ zurückgezogen.

Klage gegen zwei von vier Ablehnungen fallengelassen

Pressesprecher Dr. Daniel Duben fährt fort: „Damit lässt das Wiesbadener Unternehmen die Pläne zum Bau der beiden Anlagen des Windparks Öhringen-Karlsfurtebene auf Waldenburger Gemarkung fallen. Die Klage gegen die Ablehnung zweier Anlagen auf Michelbacher Gemarkung bleibt bestehen. Sodass zu den fünf bereits genehmigten Anlagen des Windparks noch zwei weitere Turbinen hinzukommen können.“  „Wir hoffen auf eine zügige Klärung des seit Dezember 2020 anhängigen Verfahrens“, sagt Projektleiter Lars Oelker.

Gründe für die Klagerücknahme sind nicht nicht bekannt

Wie GSCHWÄTZ berichtete, hat das Landratsamt Hohenlohekreis kürzlich fünf der beantragten neun Anlagen genehmigt, bis zu einer Baugenehmigung muss ABO Wind allerdings noch verschiedene Gutachten und Unterlagen nachreichen. Für vier Analgen wurde keine Genehmigung erteilt, gegen diese Ablehnung hatte ABO Wind vor dem Verwaltungsgerichtshof geklagt. Für zwei dieser Anlagen hat ABO Wind nun die Klage zurückgezogen. Über die Gründe der Klagerücknahme äußert sich ABO Wind nicht.

Aktuelle Informationen zu dem Projekt gibt es aus der Sicht von ABO Wind auf  www.windpark-öhringen-karlsfurtebene.de . Die Informationen der Bürgerinititive Gegen-Wind finden sich unter www.gegenwind-waldenburg.de.

Text: Matthias Lauterer

 




Ein neues Zuhause für Kätzchen Hilda

Mit lautstarkem Gebell begrüßt die kleine Mischlingshündin Coco die Besucherin und kommt ihr neugierig entgegengelaufen. Währenddessen schiebt sich eine Hundschnauze durch die Gitterstäbe des umzäunten Freigeheges. Temperamentsbündel Chicco möchte auch wissen, ob da nicht jemand kommt zum Spazierengehen. Willkommen im Tierheim Waldenburg, in dem zurzeit vier Hunde und 48 Katzen auf ein neues Zuhause warten. Weitere Tiere sind in den verschiedenen Pflegestellen untergebracht. Coco gehört allerdings nicht dazu. Ihre Besitzerin ist Uschi Rösch, Tierheimleiterin seit 2006. Sie arbeitet hier Vollzeit, unterstützt von zwei Teilzeitkräften.

„Eine Katze ist leichter zu vermitteln als ein Hund“

Zurzeit kommt ins Tierheim im Hohenloher Gewerbepark nur rein, wer zuvor einen Besuchstermin ausgemacht hat. Uschi Rösch findet das gut: „So haben wir mehr Zeit für die Besucher.“ Vorher seien vor allem samstags viele Leute gekommen, um die man sich gar nicht alle gleichzeitig kümmern konnte. Hauptsächlich kommen Hunde und Katzen ins Waldenburger Tierheim. „Wir hatten aber auch schon die Blockhütte voller Meerschweinchen oder viele Deutsche Riesen“, berichtet die Tierpflegerin von den Kuriositäten ihres Alltags. „Kaninchen und Meerschweinchen werden in Pflegestellen untergebracht.“ Eine Katze sei generell leichter zu vermitteln als ein Hund. „Bei dem ist der Zeitaufwand viel größer und heutzutage haben viele Menschen einfach nicht mehr die Geduld“, bedauert die 53-Jährige.

„Eine unserer Aufgaben ist es, streunende Katzen kastrieren zu lassen“

Allerdings: Wegen Corona würden in Waldenburg nicht mehr Tiere abgegeben als vor der Pandemie. „Das ist vielleicht eher ein Trend in den Städten“, meint Nicole Mücke, Schriftführerin des Tierschutzverein Hohenlohe, der das Tierheim betreibt. „Wir sind eher ländlich geprägt und es gibt nicht nur Abgabe-, sondern auch Fundtiere.“ Rund 500 Katzen und 100 Hunde jährlich finden Aufnahme, vermittelt werden so gut wie alle. „Eine unserer großen Aufgaben ist es, streunende Katzen einzufangen, um sie kastrieren zu lassen“, berichtet Mücke weiter. „Die meisten davon lassen wir wieder frei – aus Katzensicht ist das die bessere Variante.“ Denn ein Tier, das sein Leben lang frei war, sei nur schwer an den Menschen zu gewöhnen.

Bruno würde am liebsten Reißaus nehmen

So ein Fundtier ist auch die kleine Hilda, die im Quarantänebereich vor sich hinträumt. Das weiß-graue Kätzchen wurde erst vor kurzem bei der Firma Stahl gefunden, hat allerdings eine Radialislähmung im vorderen Beinchen, weshalb für sie eine neue Heimat bei liebevollen Dosenöffnern gesucht wird. „Wir massieren regelmäßig ihr Bein und hoffen, dass es so besser wird“, sagt Uschi Rösch. „Aber sie spielt und futtert wie jede andere Katze in dem Alter auch.“ Eine große, ziemlich schmusebedürftige Katze ist die eineinhalbjährige Tina, die sich laut miauend an die Besucher ranmacht. „Sie wurde abgegeben, weil sie nicht mehr gewollt war“, bedauert die Tierheimleiterin. Dackel Bruno war ebenfalls ein Fundtier. Er ist etwa zehn Jahre alt, sehr schüchtern und würde am liebsten Reißaus vor dem Besuch nehmen. Der junge Hund Chicco, der mich draußen schon begrüßt hat, ist dagegen ein Kraftpaket und sollte von seinen neuen Menschen „gut beschäftigt werden“.

Spenden zum 80. Geburtstag

Seit 2014 ist das Tierheim in seinem jetzigen Gebäude zwischen den Firmen Würth und Lidl untergebracht, die alte Stelle war aber auch nur 300 Meter davon entfernt. „Ich finde den Ort gut, denn hier haben wir eine Busverbindung und sind auch mehr im Geschehen“, so Uschi Rösch. Viele der umliegenden Firmen würden das Tierheim mit Spenden unterstützen. Aber auch Privatleute engagieren sich finanziell für die Tiere. „Ein Mann hat sich zum 80. Geburtstag statt Geschenke Spenden für uns gewünscht“, so die Bretzfelderin. Oft würden auch Kinder einen Kuchenverkauf organisieren und das Geld dann ans Tierheim spenden.

„Es ist generell schwierig, gute Leute zu finden“

Rund 600 Mitglieder hat der Hohenloher Tierschutzverein zurzeit – „Leute mit und ohne Tiere zu Hause“, wie Nicole Mücke erzählt. Ein Pool aus Ehrenamtlichen engagiert sich regelmäßig bei der Versorgung der Tiere, geht mit den Hunden Gassi oder spielt mit den Katzen. So eine sei beispielsweise Jessica Hillenmaier, die als Praktikantin begonnen und seither nicht mehr aufgehört habe. „Es ist aber generell schwierig, gute Leute zu finden, die dauerhaft dabei bleiben“, so die Schriftführerin des Vereins. „Auch ohne Corona gibt es eine hohe Fluktuation.“ Zurzeit sei die Situation zwar ganz gut. Dennoch sucht das Tierheim neue Mitarbeiter. Der jüngste Abgang war eine junge Frau, die die Zeit bis zum Studienbeginn überbrückte. Und die muss jetzt ersetzt werden. Voraussetzung ist ein Führerschein, eingestellt wird in Teilzeit oder auf 450-Euro-Basis. „In der Regel sind wir hier immer zu zweit“, sagt Uschi Rösch. „Wir machen alles sauber, füttern die Tiere und geben Medikamente.“ Und: „Diesen Beruf macht man nicht einfach so.“ Dafür müsse man schon Leidenschaft mitbringen, denn das sei kein 9-5-Uhr-Job.

Text: Sonja Bossert

Das hübsche Kätzchen Hilda hat zwar ein kleines Handicap, sucht aber auch ein liebevolles Zuhause. Foto: GSCHWÄTZ

Dackel Bruno ist ein sehr schüchterner Hundesenior. Foto: GSCHWÄTZ




„Beim Bier trifft man sich halt besser als bei der Milch“

Etwas versteckt, unterhalb des großen Panorama-Hotels in Waldenburg, liegt eine kleine Gaststätte, das Bergstüble. Dort trifft sich das Team des 1.DSV (DartsSportVerein) Bergstüble Waldenburg regelmäßig alle 14 Tage am Freitag zum Training. Vorbei am Gastraum führt der Weg die Treppe hinunter zum Trainingsraum des 1.DSV Waldenburg. Flutlicht gibt es in dieser Sportarena nicht, es ist recht dunkel.

Trainingsimpressionen. Foto: GSCHWÄTZ

Dirk „Papa Bär“ Prümen. Foto: GSCHWÄTZ

Vier Dartsautomaten stehen an der rückwärtigen Wand, das Training ist in vollem Gang, eine gute Handvoll Aktiver ist bereits am Werfen. Fachkundige Kommentare werden den Pfeilen hinterhergeworfen, vor allem dann, wenn ein Pfeil danebengeht. Oft wird gelacht, denn wer daneben wirft, muss auch die spöttischen Anfeuerungen der Teamkameraden aushalten können.

Trotzdem findet Dirk Prümen die Zeit, das eine oder andere über den Verein, den Dartssport und das Drumherum zu erklären. Sein Kampfname, der auch auf dem Trikot und seinen Pfeilen steht, ist „Papa Bär“ – und er scheint auch für den Verein die Rolle des Papas übernommen zu haben.

Der Verein selbst besteht schon seit einiger Zeit und nimmt auch schon lange an Wettbewerben teil. Derzeit spielt das Team aktiv in der Dart Liga Hohenlohe, einer freien Liga, die nicht dem Deutschen Sportautomatenbund e.V. (DSAB) angeschlossen ist. „Der DSAB stellt hohe Anforderungen an die Spielstätten“, sagt Prümen und verweist darauf, dass man das dem Wirt, in dessen Räumen das Training stattfindet, nicht zumuten will. In der Dart Liga Hohenlohe spielen etwa 35 Vereine in vier Spielklassen, von der C-Liga bis hinauf zur Bezirksliga. Der 1.DSV Waldenburg hat es bis in die A-Liga, also die zweithöchste Klasse, geschafft. Auch wenn es sich um eine freie Liga handelt, spielt man doch komplette Saisons nach festen Spielplänen. Am 10. Oktober geht nach einer Coronapause die neue Saison los: „Unter 2G-Bedingungen sind Sportveranstaltungen wieder möglich“, ist Prümen froh.

„Da hat uns der Staat mit dem Lockdown ein Ei gelegt“

Einige Vereine hätten während der Pandemie allerdings aufgeben müssen, weiß Prümen, da zum Beispiel die Vereinslokale nicht mehr weitergeführt werden konnten. „Da hat uns der Staat mit dem Lockdown ein Ei gelegt“.

Auf ihren Wirt lassen sie nichts kommen

Ihr Vereinslokal hat den Lockdown glücklicherweise überstanden. Immer wieder öffnet sich die Tür und es wird Essen serviert – vom Schnitzel bis zum Wurstsalat sei einfach alles zu empfehlen, „und vor allem die Pizza“, loben die Sportler ihren Wirt einhellig. Die Getränke sind praktischerweise gleich in einem Nebenraum gelagert – das erspart dem Wirt eine Menge Laufarbeit, denn das eine oder andere Sportbier wird trainingsbegleitend geöffnet. Angelo, der Wirt des Bergstüble, sorgt nicht nur für das leibliche Wohl der Sportler, er ist auch der größte Sponsor des Vereins: Nicht nur, dass er den Trainingsraum seit etwa zehn Jahren zur Verfügung stellt, er sponsert auch die Startgelder für Turniere.

Verein will gemeinnützig werden

Im Dezember soll nach über 15 Jahren die formale Grundlage für die Eintragung als ein gemeinnütziger Verein getroffen werden. Man habe diesen Entschluss schon lange gefasst, aber „das ging ja jetzt lange nicht, weil wegen Corona Versammlungen nicht möglich waren“, sagt Prümen.

Ist das überhaupt ein Sport?

Auf die Frage, ob das Dartsspiel überhaupt ein Sport sei, wechselt Prümen den Ton, er wird professionell wie ein Verkäufer: „Darts fördert die Hand-Auge-Koordination. Das ist ein Konzentrationssport wie zum Beispiel das Bogenschießen.“ Hier sieht er einen Ansatzpunkt für die Gemeinnützigkeit: Er will  Jugendlichen den Dartssport nahebringen, denn viele Kinder und Jugendliche hätten heutzutage Schwierigkeiten bei Konzentration oder Fokussierung. „Da kann der Dartssport wirklich viel leisten“, ist sich Prümen sicher.
Michael Rüger weiß, dass gerade die Topspieler top-fokussiert sind: „Denen, die ganz oben mitspielen, kannst Du eine nackte Frau auf die Nase binden, die lassen sich nicht ablenken.“

Gute oder schlechte Serie? Kommt ganz auf den Spielstand an! Foto: GSCHWÄTZ

Und ganz nebenbei verbessert Darts auch den Umgang mit Zahlen, denn man muss sich abhängig vom Spielstand eine Strategie überlegen, auf welche Zahlen man seine Pfeile abfeuern will. „Manch einer muss das sogar nach jedem Wurf“, grinst Prümen einen seiner Teamkameraden an, dessen Pfeil nicht dort eingeschlagen ist, wo er hinsollte. Alte Hasen rechnen gar nicht mehr, die „sehen“, welche Felder sie anpeilen müssen.

Junge Aktive gesucht

Michael Rüger. Foto: GSCHWÄTZ

Mittels Mundpropaganda und Ansprache über soziale Medien versucht der Verein, Jugendliche zu gewinnen – und wie zufällig erscheinen genau bei diesem Thema zwei Jugendliche zum Training.

Dass der Verein jüngere Aktive benötigt, kann Michael Rüger bestätigen: „Auch Darts ist altersabhängig, so ab 50 merkt man’s“, kann er seine eigenen Erfahrungen einbringen. Er spielt seit 36 Jahren und hat, so sagt  er es, „alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt“. BZO-Liga, das ist die zweithöchste Spielklasse, hat er gespielt. Aber nicht nur der sportliche Erfolg ist ihm wichtig, er lobt vor allem das gesellige Beisammensein der Dartsgemeinde: „Beim Bier trifft man sich halt besser als bei der Milch“, lacht er, wenn er von dem berichtet, was bei Turnieren abseits der Dartsscheibe so alles passiert.

Guter Trainingsbesuch

14 Sportler sind im Verein aktiv, dazu kommen zwei passive Mitglieder. Zum Training kommen nach und nach etwa zehn Spieler. „Zehn sind immer da“, zeigt sich Dirk Prümen mit dem Trainingsfleiß durchaus zufrieden.

Darts ist kein teurer Sport

Neben dem Vereinsbeitrag, der momentan bei zehn Euro im Monat liegt, kostet nur die Anfahrt zu den Turnieren und die Ausrüstung Geld. Ein vernünftiger Satz Pfeile für den Amateursport koste etwa 50 bis 60 Euro, weiß Prümen. „Nach oben ist kein Ende“, ergänzt Michael Rüger. Eine ganze Reihe von Darts-Shops gibt es inzwischen, wo man sich seine Pfeile individuell zusammenstellen kann: langer oder kurzer Schaft, viel oder wenig Grip, unterschiedlichste Flights (Flügelchen) – die Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Rügers Empfehlung ist, Pfeile in einem Shop auszuprobieren und nicht einfach im Internet zu kaufen. Eine kleine Auswahl von unterschiedlichen Pfeilen ist auch im Trainingsraum verfügbar. Und wer es ganz individuell mag, der dreht sich sein Material ohnehin selber.

Alles, was man braucht: Ein Satz Pfeile. Foto: GSCHWÄTZ

Coronahilfen: „Vielleicht kriege ich noch was“

Angelo, der Wirt des Waldenburger Bergstüble, ist froh, dass er jetzt wieder kochen und Gäste bewirten kann und beklagt die schleppende Bearbeitung der Coronahilfen: „Ich habe minimal Coronahilfen bekommen, vielleicht kriege ich ja noch was“, stellt er der Politik kein gutes Zeugnis aus: „Das waren große Versprechen der Politik“ sagt er rückblickend. Aber er schaut optimistisch nach vorne: „Meine Stammgäste kommen alle wieder“, hat er bemerkt.
Mit den Darts-Spielern hat er ein langjähriges und gutes Verhältnis, seit mehr als zehn Jahren spielen sie bei ihm. So gut ist das Verhältnis, dass er schweigt und gar keine der Anekdoten erzählen will, die es aus  einer so langen Zeit einfach geben muss. Angelo weiß ganz genau, dass neben dem Sport der Spaß und die Geselligkeit beim 1. DSV Waldenburg eine große Rolle spielen: „Die essen und trinken hier, das ist ein Geben und Nehmen. Ich unterstütze die, wir helfen uns gegenseitig“, begründet er seine Aktivitäten als Sponsor. Er übernimmt Startgelder und stellt den Trainingsraum zur Verfügung: „Ich bin kein Krösus, aber wenn ich da helfen kann, dann helfe ich.“

Der Dartssport verbindet

„Bei uns gibt’s keine Unterschiede“, betont Dirk Prümen abschließend und betreibt noch einmal Mitgliederwerbung: „Ob arm, ob reich, ob Männlein oder Weiblein, jeder kann kommen.“ Und so sind auch zwei Frauen auf der Teamkarte des 1.DSV Bergstüble Waldenburg für die Wettbewerbe gemeldet.

Der Dartsportverein trifft sich 14-tägig im Keller des Berstübles in Waldenburg. immer um 19 Uhr. Nähere Informationen bei  Dirk Prümen: 01590/65 10 45 7

Text: Matthias Lauterer

Ein kleiner Teil der sportlichen Erfolge des 1. DSV Waldenburg. Foto: GSCHWÄTZ




21-Jähriger baut vermutlich unter Alkoholeinfluss Unfall erleidet schwere Verletzungen

Vermutlich infolge von Alkoholeinfluss ist ein 21-Jähriger in der Nacht auf Freitag in Waldenburg verunfallt. Wie die Polizei mitteilt, war der junge Mann gegen 1.30 Uhr mit seinem Pkw auf dem Gemeindeverbindungsweg von Waldenburg-Ziegelhütte kommend in Richtung Waldenburg-Goldbach unterwegs. In einer scharfen, abschüssigen Rechtskurve geriet er mit seinem Auto nach links von der Fahrbahn ab. Daraufhin fuhr der Wagen die dortige Böschung hinunter, wo er gegen einen Baum prallte. Es entstand Sachschaden in Höhe von circa 5.500 Euro. Der 21-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus.




„Um etwa drei Uhr kam die Nachricht, dass es hier brennt“

Ein leichter Rauchgeruch hängt über dem beschaulichen Örtchen Goldbach bei Waldenburg. Über einem der Wohnhäuser steht dichter Rauch. In der Nacht hat es hier gebrannt, Wohnhaus und Stallgebäude des Gehöfts wurden zerstört. Die Dächer sind nur noch schwarze Gerippe mit einer großen, verbogenen Fotovoltaikanlage obendrauf. Hier wird auf absehbare Zeit niemand mehr wohnen. Das Tor zum Stallgebäude scheint dafür noch völlig intakt zu sein, weist keinerlei Brandspuren auf. Und immer noch sind zahlreiche Feuerwehrleute mit Nachlöscharbeiten und Bekämpfung von Glutnestern beschäftigt. Sie fahren eine Drehleiter zwischen Wohnhaus und Stall und spritzen von oben Wasser in die Gebäude. Weißer Dampf steigt auf.

„Um etwa drei Uhr kam die Nachricht, dass es hier brennt“

Auch Waldenburgs Bürgermeister Bernd Herzog und Landrat Dr. Matthias Neth sind vor Ort. „Um etwa drei Uhr kam die Nachricht, dass es hier brennt“, erzählt Herzog von der vergangenen Nacht. Er ist sofort mit ausgerückt. Für ihn eine klare Sache – schließlich sei er als Bürgermeister der „oberste Feuerwehrmann“ im Ort. Über 100 Angehörige der Feuerwehren aus Waldenburg, Künzelsau, Kupferzell und Öhringen seien vor Ort gewesen. Dazu die Tiernotrettung und Seelsorger. „Zum Glück ist den Menschen und Tieren nichts passiert“, ist Herzog trotz allem erleichtert.

„Man weiß ja nie, ob so ein Feuer nicht übergreift.“

„Gegen drei Uhr ist meine Frau kurz aufgestanden und hat gleich gesehen, dass es bei den Nachbarn brennt“, erzählt ein Nachbar des abgebrannten Hofes. „Meine Frau hat auch gleich bei der Feuerwehr angerufen.“ Doch die hätte schon Bescheid gewusst. „Wahrscheinlich haben die Besitzer selbst den Brand bemerkt.“ Die Garage des Nachbarn steht direkt neben dem betroffenen Grundstück. „Wir haben schnell unser Auto aus der Garage geholt, man weiß ja nie, ob so ein Feuer nicht übergreift.“ Dann hätte er den Nachbarn geholfen, die Kühe in Sicherheit zu bringen. „Wir haben sie auf die Weide gebracht, dort sind sie jetzt noch“, erzählt der Mann. Tiefenentspannt liegen die Viecher auf ihrer Weide in der Sonne – vom Stress der vergangenen Nacht ist zumindest bei ihnen nichts mehr zu bemerken.

Über die Brandursache war noch keine Auskunft zu bekommen. Der Schaden liegt bei geschätzten 350.000 Euro.

Text: Sonja Bossert

Blick über den Goldbacher Löschteich auf den abgebrannten Stall. Foto: GSCHWÄTZ

Ankunft der Drehleiter: Über 100 Feuerwehrleute waren in der Nacht vor Ort. Foto: GSCHWÄTZ

Das abgebrannte Wohnhaus. Foto: GSCHWÄTZ

Die geschwärzten Balken vom Dach des Stalls. Foto: GSCHWÄTZ

Blick in den abgebrannten Stall. Foto: GSCHWÄTZ

Zwei Feuerwehrleute lassen sich mit der Drehleiter über die abgebrannten Gebäude bringen. Foto: GSCHWÄTZ

Löscharbeiten von oben. Foto: GSCHWÄTZ

Weißer Dampf hüllt die Feuerwehrleute ein. Foto: GSCHWÄTZ




In Waldenburg wird der Restmüll nicht mehr abgeholt

Aufgrund der Wetterlage konnten nicht alle Abfuhrgebiete von Waldenburg angefahren werden. In Waldenburg, Goldbach, Trommelhardt, Sailach und Obersteinbach blieb die Restmülltonne stehen. Das Nachfahren von Abfall-Touren ist aufgrund der Wetterlage in den kommenden Tagen nicht möglich. Die Abfall-Touren sind täglich im gesamten Kreisgebiet geplant. Die Restmülltonnen sollen daher zur nächsten Abfuhr bereitgestellt werden. Sollte das Behältervolumen in den unten genannten betroffenen Gebieten bis zur nächsten Abfuhr nicht ausreichen, können reguläre Mülltüten zum Restmüll dazugestellt werden.

Alle Abfuhrtermine stehen in der Abfall App „Abfallinfo HOK“. Sie ist immer aktuell und steht in den gängigen App-Stores kostenlos zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen stehen auf der Homepage der Abfallwirtschaft www.abfallwirtschaft-hohenlohekreis.de. Gerne berät auch das Team der Service-Hotline persönlich an der Bürgertheke oder unter Telefon 07940/18 555.

Quelle: Pressemitteilung der Abfallwirtschaft Hohenlohekreis




„Unser Ziel ist es, gestärkt aus der Krise hervorzugehen und für die Zeit nach COVID-19 brauchen wir dafür unsere gesamte Mannschaft“

Die Corona-Krise bedeutet nicht nur für die Menschen Einschränkungen. Viele haben Angst vor der Zukunft, weil sie nicht wissen, was noch alles auf sie zukommt. Doch auch Unternehmen sehen sich zunehmend vor Probleme gestellt. Viele müssen staatliche Unterstützung anfordern und rechnen damit, Personal abbauen zu müssen. GSCHWÄTZ hat bei Firmen in der Region nachgefragt, wie sie durch die Krise kommen.

Effiziensprogramm „R. Stahl 2020“ läuft seit 2018

Das Waldenburger Explosionsschutz-Unternehmen R. Stahl AG hat 2018 das Effizienzprogramm „R. STAHL 2020“ gestartet und damit eine neue Konzernorganisation mit global verantwortlichen Funktionsbereichen eingeführt. „Ziel dieser Neuaufstellung war die Führung aller konzernweiten Tochtergesellschaften nach Konzernbereichen in einer klassischen Matrixorganisation, die naturgemäß auch zu einer Verschlankung der Belegschaft geführt hat“, schreibt Unternehmenssprecher Dr. Thomas Kornek auf die GSCHWÄTZ-Anfrage. „Der damit verbundene sehr selektive Personalabbau war im Wesentlichen im Jahr 2019 abgeschlossen.“

Leichter Personalaufbau

So hätte sogar ein leichter Personalaufbau stattgefunden: Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2019 mit damals 1.669 Mitarbeiter arbeiteten zum 30. September 2020 1.688 Menschen für die R. Stahl AG, 826 davon am Standort in Waldenburg. „Den enormen gesundheitlichen und gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie konnten wir mit einer Vielzahl von Maßnahmen erfolgreich begegnen, die in weiten Teilen ohne die früheren Erfolge aus unserem Effizienzprogramm auch nicht möglich gewesen wären“, so Dr. Kornek weiter. „Einen Covid-19-bedingten Personalabbau konnten wir dadurch vermeiden und davon gehen wir nach heutigem Stand auch weiterhin aus.“ Das Ziel des Unternehmens sei eher, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. „Für die Zeit nach Covid-19 brauchen wir dafür unsere gesamte Mannschaft.“