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Video „Aktiv unterwegs in Künzelsau“ – auf den zahlreichen Rad- und Wanderwegen

Ob Wandern, Joggen, Spazierengehen oder Radfahren – in und um Künzelsau wird einiges geboten. Die Landschaft um Künzelsau mit den Flusstälern und der Hohenloher Ebene hält wunderschöne Waldwege und steile Anstiege auf die Höhe bereit. Ein Video präsentiert schöne Ausblicke, gibt Tipps und macht Lust auf tolle Freizeitaktivitäten.

Kocher-Jagst-Radweg

Nicht ohne Grund gilt der „Kocher-Jagst-Radweg“ landschaftlich als einer der schönsten Radwege in Deutschland. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt entspringen der Kocher und die Jagst dicht beieinander in der Nähe von Aalen im Ostalbkreis und münden fast nebeneinander bei Bad Friedrichshall in den Neckar. Der Radweg durch Hohenlohe führt im mittleren Kocher- und Jagsttal mit ganz sanften Steigungen durch die liebliche Landschaft. Die Zwei-Flüsse-Radtour ermöglicht durch insgesamt 13 Querwege zwischen Kocher und Jagst auch Kurztouren.

Panoramatour

Aber auch die 23 Kilometer lange „Panoramatour“ um Künzelsau eignet sich optimal fürs Rad. Ausgang der Strecke sind die Wertwiesen am Kocher in Künzelsau. Von dort geht es in Richtung Nagelsberg, über Garnberg und Amrichshausen nach Kocherstetten. Dort werden die immerhin fast 200 Meter Höhenunterschied zum Genuss in toller Landschaft. Der Stadtteil liegt unterhalb von Schloß Stetten. Am Kocher entlang, geht es flussabwärts zurück in Richtung Künzelsau. Weiter geht es auf dem „Kocher-Jagst-Radwegs“ durch Morsbach bis zurück zum Ausgangspunkt – den Künzelsauer Wertwiesen. Hier ist ein idealer Platz mit Biergarten, Spielplatz und Grünanlage, für einen gemütlichen Ausklang der Panoramatour. Das Kocherfreibad direkt daneben bietet Abkühlung und die Möglichkeit Beach-Volley-Ball zu spielen.

Hermann-Lenz-Weg

Hermann-Lenz-Weg in der Nähe des Bienenhofs. Foto: Elke Sturm, Stadt Künzelsau

Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, findet in Künzelsau ausgezeichnete Strecken. Der unterhaltsame 17 Kilometer lange „Hermann-Lenz-Weg“ führt von Künzelsau über Schloß Stetten nach Langenburg oder in die umgekehrte Richtung. Hermann Lenz (1913–1998) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller (Georg- Büchner-Preis 1978; Würth-Preis für Europäische Literatur 1997 u.a.). Er wuchs bis zu seinem elften Lebensjahr in Künzelsau auf, wo sein Vater Zeichenlehrer am Schlossgymnasium war. Seine weiteren Jugend- und Schuljahre verbrachte er in Stuttgart. Nach seinem Studium in Tübingen, Heidelberg und München schrieb er seine ersten Werke („Verlassene Zimmer“, „Das Stille Haus“).

Natur-Erlebnis-Pfad

Interessant und unterhaltsam für Kinder und die ganze Familie ist der Natur-Erlebnis-Pfad im Stadtwald zwischen Taläcker und Gaisbach. Foto Olivier Schniepp, Foto Linke GmbH.

Der „Natur-Erlebnis-Pfad“ lädt Naturfreunde, Familien und Kinder ein, die Natur zu erkunden. Der Weg führt auf 3,5 Kilometern durch den Künzelsauer Stadtwald. Mit der Bergbahn können Tourengeher und Radler bequem von Künzelsau auf die Höhe in den Stadtteil Taläcker kommen. Von dort sind es nur wenige Gehminuten zum „Natur-Erlebnis-Pfad“. Auf diesem Wanderweg treffen Entdecker auf verschiedene Mitmachstationen wie Balancieren auf Holzpflöcken, Barfußpfad, Baumtrommel, Klangstäbe, Wurfstation oder Murmelbahn. Auf der Route sind Vogelhäuschen versteckt, in denen jeweils ein Stempel zum Thema Wald zu finden ist. Wer ist ein guter Entdecker und kann alle Stempel finden und richtig zuordnen? Als eines der ersten Bürgerprojekte wurde der „Natur-Erlebnis-Pfad“ im Rahmen des Künzelsauer Bürgerbudgets von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern umgesetzt.

Weitere Infos

Weitere Informationen unter http://www.kuenzelsau.de/radundwanderwege
Video „Aktiv unterwegs in Künzelsau“: https://www.youtube.com/watch?v=yZMtQteibVw

Pressemitteilung Stadt Künzelsau

 




„Die Zahlen sind überhaupt nicht verlässlich“

Das Online-Magazin ExoMagazinTV hat in dem Videobeitrag „Scripted Reality – Das dritte Jahrtausend ’61“ auf seinem Youtube-Kanal die Statistiken des DIVI-Intensivregisters unter die Lupe genommen. „Ein Jahr nach der Pandemie scheint das deutsche Gesundheitssystem doch noch an seine Belastungsgrenze zu kommen“, stellten die Macher der Sendung fest und fragten: „Wie konnte es dazu kommen?“. Das DIVI-Register zeige ansteigende Patientenzahlen auf den Intensivstationen. „Die Situation scheint bedrohlich“, heißt es in dem Beitrag.

„Die Zahlen sind überhaupt nicht verlässlich“

Der Informatiker Tom Lausen aus Niedersachsen hat als Kopf eines unabhängigen Rechercheteams – rund ein Dutzend anderer Informatiker, Ingenieure, Notärzte und Anwälte die Situation in den Krankenhäusern auf der Grundlage offizieller Daten analysiert. Jeden Tag besorge sich Lausen die aktuellen Rohdaten, die von den Krankenhäusern gemeldet werden und wertet diese mithilfe eines eigens geschriebenen Programmes aus. Lausen kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahlen des DIVI-Registers „überhaupt nicht verlässlich sind“. Weil das DIVI „überhaupt nicht weiß aufgrund der Eingaben der Krankenhäuser, wie viele Patienten jemals mit Covid in den Intensivstationen gelegen haben“.

Aus eins mach zwei oder drei

„Wenn ein Patient in einer Intensivstation liegt, dann zählt er als ein Fall. Wenn er verlegt werden sollte, gilt er als ein weiterer Fall“, nennt er ein Beispiel. So werde ein Patient zu zwei Fällen. „Er könnte auch zu drei Fällen werden, wenn er weiter verlegt wird.“ Lausen schlussfolgert: „Somit sind die Zahlen, die vom DIVI genannt werden, falsch.“ Selbst schreibt auch das DIVI in seinen täglichen Veröffentlichungen: „Aufgrund von Verlegungen von Patient*innen von einer ITS zur Weiterbehandlung auf eine andere ITS kann pro Patient mehr als eine Behandlung gemeldet werden (Mehrfachzählung möglich).“

„Es liegen wohl weniger Patienten auf den Intensivstationen als gemeldet“

Das ExoMagazin fragt: „Wie oft kommt das vor?“ und stellt fest: „Dazu gibt es nur Schätzungen.“ Es zitiert einen Bericht aus dem Deutschen Ärzteblatt, in dem es heißt, dass „anhand von AOK-Daten bis Juli 2020 analysiert wurde, dass 10,8 Prozent aller stationären Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen mindestens einmal verlegt wurden.“ Unter den beatmeten Patienten seien es sogar 31,9 Prozent gewesen. Diese Patienten seien demnach mehrfach in die Statistik eingegangen, was bedeute, dass „wohl weniger Patienten auf den Intensivstationen liegen, als gemeldet wird.“ Wie viele es allerdings wirklich sind, wisse das Intensivregister nicht.

„Wir zählen nur die Betten“

Lausen wollte auch wissen, wie die Krankenhäuser die Zahlen an das DIVI-Register melden. Laut dem Informatiker geben diese ihren Covid-19-Status in eine Eingabe-Maske ein. Dabei werden nur Zahlen eingegeben aber nicht, ob beispielsweise ein schwerer Verlauf vorliegt. „Ich bekam die Antwort, sie würden nur Betten zählen, sie würden niemals die schweren Verläufe wissen wollen“, sagt er. „Der klassische Fall dabei ist möglicherweise, dass eine ältere Dame oder ein älterer Herr sich im Pflegeheim beim Sturz den Oberschenkelhals bricht, was ein sehr häufiger Vorfall ist, und in die Intensivstation kommt nach der Operation, um noch beobachtet zu werden, und natürlich abgestrichen wird. Wenn der Test Covid-19-positiv ist, dann ist das ein Covid-Patient.“

„Die Covid-19-Patienten belasten die Intensivstationen nicht zusätzlich“

Das ExoMagazin interessierte sich auch dafür, „wie stark die Covid-19-Patienten das Geschehen auf den Intensivstationen“ beeinflussen? Ein Blick in die Statistiken zeige, dass sie nur einen relativ kleinen Anteil ausmachen. Die Gesamtzahl der belegten Intensivbetten sei seit Beginn der Pandemie „mehr oder weniger konstant geblieben, obwohl die Anzahl der positiv getesteten Intensivpatienten zuweilen deutlich zunahm.“ Das ExoMagazin kommt deshalb zu dem Schluss, dass die Corona-Patienten die Intensivstationen nicht zusätzlich belasten. Auch Lausen sagt: „Die Auslastung der Intensivstationen verändert sich insgesamt nicht.“ Der Anteil der Covid-19-Patienten habe keine Bedeutung auf die Gesamtauslastung der Intensivstationen.

„Die Gesamtzahl der verfügbaren Intensivbetten hat sich fast halbiert“

Deutlich verändert habe sich aber die Gesamtzahl der verfügbaren Intensivbetten, heißt es in dem Video weiter: „Seit November 2020 hat sie sich fast halbiert, obwohl die Auslastung der Intensivstationen fast gleich geblieben ist.“ Aufgrund des Krankenhausentlastunggesetzes von März 2020 hätten die Krankenhäuser im Bereich der Intensivbetten aufgerüstet, gewöhnliche Behandlungen wurden abgesagt, denn „jedes freie Bett bedeutet mehr Geld“. Außerdem wurden damals die Personaluntergrenzen von der Regierung außer Kraft gesetzt, was bedeutete, dass „sich weniger Personal um mehr Betten gleichzeitig kümmern darf“. So standen 10.000 bis 12.000 Betten für Intensivpatienten bereitgestanden.

„Mehrere tausend Intensivbetten sind in der Notfallreservekapazität verschwunden“

Die Personaluntergrenzen wurden im August 2020 wieder in Kraft gesetzt, „sodass tagsüber pro Pfleger nur noch maximal zweieinhalb Intensivbetten erlaubt sind“. Die Folge laut ExoMagazin: „Die Krankenhäuser lassen mehrere tausend Intensivbetten in der sogenannten Notfallreservekapazität verschwinden. Betten, die eigentlich zur Verfügung ständen, wenn es Jens Spahns Personaluntergrenzen nicht gäbe.“ Es gelte also wieder Spahns Losung: „Wer zu wenige Pflegekräfte für zu viele Patienten hat, muss Betten abbauen.“ Zum 30. September habe die Regierung auch die Freihaltepauschale beendet. Freie Intensivbetten brachten nun kein Geld mehr und wurden deshalb von den Krankenhäusern wieder in Betten der Normalstation umgewandelt. Die Folge: „Noch weniger freie Intensivplätze.“

„Das hat zu weiterem Abbau geführt“

Am 18. November 2020 habe das Parlament außerdem das Krankenhausfinanzierungsgesetz geändert. Das solle Krankenhäuser für Ausfälle entschädigen, die ihnen wegen der Pandemie entstanden sind – laut Tom Lausen ein weiterer Fehlanreiz, der „zum Abbau von Bettenkapazitäten führte“. „Ein Krankenhaus bekommt durch das Gesetz jetzt nur noch Geld, wenn sie mindestens 75 Prozent Intensivstationsauslastung haben“, sagt der Informatiker. Er nennt als Beispiel Lübeck: „Ich weiß nicht, ob die das so machen, aber es ist auffällig, dass die kurz vor dem 19.11. Betten abgebaut haben und dann auf einmal die Auslastung immer über 75 Prozent halten.“ Das sei vorher nicht so gewesen. Er habe auch festgestellt, dass das bei sehr vielen Krankenhäusern so sei.

„Krankenhäuser machen ihre Betten nach Belieben auf und zu“

Das bringt das ExoMagazin zu der Frage, ob die Kapazitäten an Intensivbetten „künstlich verknappt wurden“. In großen Städten wie Berlin oder Köln sei die Auslastung auch vor dem neuen Gesetz schon hoch gewesen. Hier sei kein Effekt zu erkennen. Das sehe in vielen Kreisen und Gemeinden anders aus – beispielsweise in Bottrop oder Goslar, wo Betten abgebaut wurden, genau wie in Leipzig oder Eisenach. Doch laut Tom Lausen gebe es auch Hinweise, dass die Krankenhäuser ihre Kapazitäten nötigenfalls wieder hochfahren können. Er zeigt als Beispiel die zwei Krankenhäuser im Kreis Pinneberg, „die nach Belieben ihre Betten auf und zu machen“. So würden sie „nahezu immer die 75 Prozent“. Das sei auch im Erzgebirgskreis oder in Starnberg so.

„Die Pressesprecherin war verblüfft“

Tom Lausen sagt, dass er alle seine Auswertungen an das Intensivregister geschickt hat und mit der Pressesprecherin telefonisch zwei Stunden durchgegangen sei. Die Frau sei hoch verblüfft gewesen über das Präsentierte. Er schließt daraus, „dass diese Sachen nicht zu einer bevölkerungsweiten Maßnahmensteuerung eingesetzt werden dürfen“. Denn diese Zahlen seien nicht valide.

Damit kann man kein Urteil begründen

Die fragwürdigen Zahlen dürften bald auch Justizia interessieren. Immer wieder hätten Gerichte zur Entscheidungsfindung die Zahlen des DIVI-Registers genutzt. Der Anwalt Dr. Alexander Christ von der Organisation Anwälte für Aufklärung e.V. sagt denn auch: „Offensichtlich ist es für die Krankenhäuser wichtig, ganz bestimmte Meldehöhen zu erreichen und die Kurve anzupassen an die Intensivpatienten.“  Er schließt daraus, „dass das nichts mit der tatsächlich vorhandenen freien Bettenzahl zu tun hat“. Dementsprechend könne ein Gericht seiner Meinung nach nicht sagen, „ein einfacher Blick auf das DIVI-Register genügt und damit begründe ich jedes Urteil“. Das gehe nun nicht mehr.




YouTube-Video zeigt Abläufe im Kreisimpfzentrum

Seit Montag, den 01. März 2021, gibt es auf dem YouTube-Kanal des Landratsamtes Hohenlohekreis ein Video zum Kreisimpfzentrum (KIZ) Öhringen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Film, der in Zusammenarbeit mit der Firma Dawici aus Öhringen entstanden ist, veranschauliche exemplarisch den Ablauf einer Impfung in der Hohenlohe-Halle und soll damit einen Beitrag zur bundesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus leisten.

Der Film ist unter https://www.youtube.com/watch?v=2p4XVCT5bgY sowie über die beiden Internetseiten http://www.hohenlohekreis.de/kiz sowie www.corona-im-hok.de abrufbar.

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamtes Hohenlohekreis




„Es ist von Anfang an unheimlich viel im Dunklen, still, heimlich und leise hinter verschlossenen Türen verhandelt worden“

Die Transnet, ein Unternehmen der EnBW, will in Kupferzell einen sogenannten Netzbooster bauen. Dieser Booster – zu Deutsch Riesenbatterie – soll das Stromnetz im Falle eines anstehenden Kollapses schützen. Dafür vorgesehen ist ein Areal hinter dem Umspannwerk Kupferzell, so groß wie fünf Fußballfelder.
So groß wie fünf Fußballfelder
Gschwätz-Videoreporter Dr. Felix Kribus hat mit Gegnern des Projektes von der Interessengemeinschaft „Ein Herz für Hohenlohe“ sowie dem Bürgermeister der Stadt Kupferzell, Christoph Spieles, über das Projekt, das so nur noch in Australien im menschenleeren Hinterland existiert und wohl zahlreiche Risiken für die Hohenloher birgt, gesprochen.
Gegner warnen vor Gefahren und Belastungen
Die Gegner sehen die Gefahren, die ein solcher Netzbooster mit sich bringen könne. „Die Gefahren vom Umspannwerk und den Stromleitungen und auch die Belastungen dadurch, die wir für einen Großteil von Süddeutschland tragen, das reicht unserer Meinung nach für Deutschland“, sagt Birgit Kühnle. „Diese Booster sind ja Lithium-Ionen, sie sind sehr hitzeempfindlich und da kann das Ding auch in die Luft gehen“, ist Viola Yildiz überzeugt. Die Bürger fühlen sich bei der Projektentwicklung nicht mitgenommen und beklagen: „Es ist von Anfang an unheimlich viel im Dunklen, still, heimlich und leise hinter verschlossenen Türen verhandelt worden“.
Bürgermeister Spieles teilt die Skepsis
„Die Skepsis im Allgemeinen teilen wir alle hier bei der Gemeindeverwaltung inklusive des Gemeinderates. Wir stehen dem Projekt auch sehr kritisch gegenüber und versuchen, innerhalb eines Arbeitskreises gemeinsam mit der Interessengemeinschaft, Bürgerinnen und Bürger sowie der TransnetBW diese Risiken eben klar zu benennen und auch hoffentlich auszuräumen“, schließt sich Bürgermeister Spieles den Bürgern an. Allerdings geht er davon aus, dass das Projekt realisiert wird: „Wir lehnen das Projekt grundsätzlich auch ab, sehen das aber auch realistisch genug, dass dieses Projekt vermutlich kommen wird“.
„Wir müssen im Vorfeld aktiv werden“
Deshalb wolle die Gemeindeverwaltung das Projekt „so kritisch als möglich mit allen Gefahren und Risiken eben hinterfragen, um das bestmögliche Ergebnis für Kupferzell zu erzielen“. Mithilfe eines Rechtsbeistandes sollen außerdem alle Möglichkeiten geprüft werden. „Wenn dieses Gesetz verabschiedet wurde, werden die Chancen nicht nur gegen Null gehen, sie werden null sein. So müssen wir natürlich im Vorfeld Farbe bekennen und aktiv werden“, sagt Bürgermeister Spieles.
Video: Dr. Felix Kribus

Lageplan für den Netzbooster. Fotos: GSCHWÄTZ

Hier soll der Netzbooster gebaut werden.

Der Netzbooster soll eine Größe von 250.000 kW haben.




„Sollen wir uns Zu Hause in einen Eimer Wasser setzen, wenn’s so heiß ist?“

Hohenlohe ist fest im Griff der Sommerhitze. Doch wo findet man Abkühlung in Zeiten von Corona? Die Freibäder dürfen nur unter Auflagen öffnen, manche bleiben ganz geschlossen, wie das Bad in Niedernhall. Auch der Breitenauer See wurde vor kurzem bis Mitte Oktober angesichts eines Besucheransturms geschlossen. Viele Menschen finden jetzt den Weg an die Tiroler Seen in Forchtenberg. GSCHWÄTZ-Videoreporter Dr. Felix Kribus hat sich dort unter den Badegästen umgehört und mit ihnen über Abstandsregeln, geschlossene Badeseen und Urlaubspläne unterhalten.

„Ich habe keine Bedenken wegen Corona“

„Ich habe jetzt keine Bedenken wegen Corona. Die Leute halten Abstand und im Wasser ist sowieso nicht so viel los“, findet Oskar vom Büschelhof. Auch Edith aus fühlt sich am See sicherer als im Freibad, „weil man da wesentlich mehr Platz hat“. Für Ulrike aus Niedernhall und ihre Familie – eigentlich eher Freibadgänger – sind die Tiroler Seen eine echte Alternative. Sonst würden sie imemr ins Niedernhaller Freibad gehen, das aber in diesem Sommer geschlossen bleibt. Franz aus Bieringen gefällt am „am besten die Stille und dass der See echt gut gereinigt worden ist“. Früher sei alles voll mit Pflanzen gewesen, jetzt aber sei es eine „super Fläche zum Baden“.

„Am See hat man wesentlich mehr Platz“

Verständnis haben die Leute an den Tiroler Seen für die Schließung des Breitenauer Sees. Allerdings gibt Franz zu benken, dass man „vielleicht auch über eine Parkplatzregelung einen Weg finden könnte, um die Besucherzahlen zu reduzieren“. Und Edith meint: „Die Problematik mit den erhöhten Fallzahlen kommt jetzt nicht von den Seen. Das sind auch die privaten Veranstaltungen“. Ulrike dagegen findet die Maßnahme übertrieben. „Man muss den Leuten ja auch was bieten, wenn sie jetzt nicht in Urlaub fahren sollen. Was sollen sie dann machen bei der Hitze von über 30 Grad?“, fragt sie. Sie befürchtet, dass die Verantwortlichen die Tiroler Seen bei zu vielen Badegästen ebenfalls schließen könnten. Dem schließt sich Franz an, der fragt: „Wo sollen wir denn hin, wenn’s heiß ist? Sollen wir uns zu Hause in einen Eimer Wasser oder in die Badewanne setzen?“

Video: Dr. Felix Kribus

Die Tiroler Seen sind für viele eine Alternative zum Freibad. Fotos: GSCHWÄTZ

Auch hier gelten die Corona-Regeln.

Edith aus Muthof kommt normalerweise vormittags zum Schwimmen.

Franz aus Bieringen gefällt an den Tiroler Seen vor allem die Stille und das saubere Wasser. Foto: GSCHWÄTZ

Oskar aus Büschelhof rechnet mit einer entspannteren Situation bei einem Wetterumschwung.

 

 




„Mein Papa fährt auch Bagger und hier kann ich wie mein Papa sein“

Mit dem gut zehn Quadratmeter großen Sandkasten vor Yvonnes Café hat die Stadtverwaltung Künzelsau einen Volltreffer gelandet. Zwischen Palmen und Oleander können die lieben Kleinen sandeln: Spielzeugbagger, Schaufeln und Sandsieb sorgen für zukünftige, ungetrübte Kindheitserinnerungen, während die Eltern mal die Seele baumeln lassen können. GSCHWÄTZ-Videoreporter Dr. Felix Kribus war vor Ort und hat mit Müttern, Kindern und Café-Betreiberin Yvonne gesprochen.

„Man hat hier Spielsachen zur Verfügung und muss nichts mitbringen“

„Es ist echt eine schöne Idee, weil man sich einfach auch mit anderen Müttern austauschen kann“, mein Mama Svenja aus Kupferzell. „Die Kinder können hier spielen und wir können entspannen und auch mal was trinken gehen, ohne dass wir die ganze Zeit nach den Kindern kucken müssen.“ Sie hätte dieses Angebot erst entdeckt und sei sofort begeistert gewesen. „Es ist zwar an der Straße, aber das interessiert die gar nicht, weil sie hier so schön spielen können“, meint Ann-Sophie aus Sindeldorf. Deshalb bleibt sie auch solange, wie das Kind mitmacht und Lust zu Spielen hat. Doch den Kindern gefällt’s: „Man sieht sie fast nicht und sie sind immer alle auf dem Bagger, spielen im Sand. Das ist schön. Es ist genug zum Spielen da“, findet Svenja. Auch Ann-Sophie sagt: „Wir haben Spielsachen hier zur Verfügung. Man muss selber nichts mitbringen, das ist klasse. Dadurch, dass wir nicht weit weg wohnen, wird das öfters vorkommen“.

Praktische Strandstühle

Auch Mama Caro aus Forchtenberg findet: „Das ist perfekt. Man kann sich als Eltern hier hinsetzen und gemütlich Kaffee trinken und reden und die Kinder beschäftigen sich alleine. Es sei denn, sie sind zu klein, aber dafür gibt’s so geschickte Strandstühle. Da kann man sich auch als Eltern hinsetzen oder die großen Geschwister dahin platzieren. Das passt, das ist perfekt“. Für die Kinder sei das dann auch nicht so langweilig, denn so hätten die was zu tun.

mehr los in der unteren Stadt

Gefragt, wie sie das Sandkastenparadies für Kinder und die dazugehörigen Eltern vor ihrem Café findet, sagt Yvonne: „Ich finde das ganz toll. Ich habe mich sehr gefreut, nachdem die Stadt angefragt hat, ob ich das so möchte“.  Es sei tatsächlich sehr schön. „Die Kinder nehmen es an, die Eltern nehmen es an. Es ist auch mehr los in der unteren Stadt. Und alleine die Initiative der Stadt ist ganz toll.“

Auch Alexa, die mit Mama und Oma gekommen ist, ist begeistert: „Ich find’s cool zum Spielen. Da ist ja ein Bagger. Mein Papa fährt auch Bagger und hier kann ich wie mein Papa sein.“

Video: FR. Felix Kribus

Transkript: Sonja Bossert

Svenja hat das Angebot in der Künzelsauer Innenstadt erst entdeckt. Foto: GSCHWÄTZ

„Dann ist es für die Kinder nicht so langweilig“, findet Caro aus Forchtenberg. Foto: GSCHWÄTZ