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Wird Alexander Gerst der erste Deutsche auf dem Mond?

Vor etwas über 50 Jahren trainierten US-Astronauten im Rieskrater um Nördlingen für ihren ersten Mondspaziergang. Und genau dort soll sich auch Alexander Gerst, zusammen mit seiner amerikanischen Astronautenkollegin Stephanie Wilson, demnächst auf den nächsten Mondflug eines Menschen vorbereiten. Sie sollen dort üben, wie man in Kratern geologische Proben nimmt, um möglichst gute Erkenntnisse über den Mond zu erhalten. Der Rieskrater rund um Nördlingen bietet ähnliche geologische Bedingungen wie die Mondkrater.

Das European Service Module (EMS) macht den Flug zum Mond erst möglich. Gebaut wurde es bei Airbus in Bremen. Im Bild ist die Primärstruktur zu sehen, die dem Modul Steifigkeit verleiht. Foto: Airbus

Ob Gerst und Wilson aber wirklich zum Mond fliegen werden, ist noch nicht beschlossen. Das ARTEMIS-Programm, das wieder Menschen auf den Mond bringen soll, steht noch am Beginn. Dass beim Mondflug ein Astronaut oder eine Astronautin aus Europa teilnehmen werden, gilt aber als sicher: Europa liefert mit dem ESH (European Service Module), das ist das Lasten- und Landemodul der auf den Namen „Raumschiff Orion“ getauften Landefähre.

Raumschiff Orion. Foto: ESA

Der erste Startversuch der ARTEMIS-Rakete, die wieder Menschen zum Mond bringen soll, wurde bereits zweimal wegen technischer Probleme abgebrochen. Der dritte Startversuch findet möglicherweise erst im Oktober statt.

Text: Matthias Lauterer