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„Wenn ich sehe, wie manche meiner Kollegen, die Berufsmusiker sind, gerade leben müssen, ist das schon erschreckend“

„Ein kleiner Traum von mir ist wahr geworden.“ Am 23. August 2020 wurde Sebastian „Buddy“ Fabers erste Single „Zeile für Zeile“ veröffentlicht. Sie wurde auf allen gängigen Download- und Streamlingportalen digital veröffentlicht.

Der Musiker aus Künzelsau und Frontmann der Band Gravity ist stolz auf diese Leistung. Wir haben ihn um ein Interview gebeten, um zu erfahren, wie der Song entstanden ist.

GSCHWÄTZ: Hast du das Lied selbst geschrieben und komponiert?

Buddy: Die Geschichte des Songs ist meine. Eine befreundeter Kollege hat den Song komponiert und seine Lebensgefährtin (beide Musiker) hat aus meiner Geschichte einen Songtext gemacht. Der Song wurde dann in Stuttgart aufgenommen.

Ich habe um 0 Uhr mein Handy geschnappt

GSCHWÄTZ: Was war das für ein Gefühl, als nun dein erster Song veröffentlicht wurde?

Buddy: Es war ein tolles Gefühl. Ich habe um 0 Uhr vom 22 auf den 23.8 mein Handy geschnappt und habe mich in iTunes gesucht, und tatsächlich gefunden. Das macht schon stolz und die ersten Resonanzen, die ich bisher bekommen habe, bestätigen die ganze Arbeit.

„Wenn ich sehe, wie manche meiner Kollegen, die Berufsmusiker sind, gerade leben müssen, ist das schon erschreckend“

GSCHWÄTZ: Worum geht es in diesem Lied? Um HerzSchmerz habe ich herausgehört. Hast Du damit auch schon eigene Erfahrungen gemacht?

Buddy: Es ist meine Geschichte. Das Kennenlernen meiner jetzigen Frau mit der ich jetzt über 17 Jahre zusammen bin und über 5 Jahre verheiratet. Es geht darum, einfach nicht aufzugeben und zu kämpfen, auch wenn man mal Niederschläge einstecken muss. Nicht alles läuft immer nach Plan. Aber bei meiner Frau und mir sieht man, dass sich das Kämpfen manchmal lohnt.

GSCHWÄTZ: Wie ist Dein aktueller musikalischer und privater Status?

Buddy: Ich bin immer noch der Frontsänger meiner Band Gravity, aber auch als Solosänger bin ich unterwegs, zumindest war das vor Corona noch. Seit Anfang diesen Jahres bin ich stolzer Papa.

GSCHWÄTZ: Machst du die Musik neben- oder hauptberuflich?

Buddy: Ich mache die Musik immer noch nebenberuflich. Es wäre schön, davon leben zu können, aber es ist unheimlich schwierig in diesem Business. Aber natürlich soll das immer noch das Ziel sein. In der aktuellen Situation bin ich allerdings froh, nicht von der Musik leben zu müssen. Wenn ich sehe, wie manche meiner Kollegen, die Berufsmusiker sind, gerade leben müssen, ist das schon erschreckend.

Was macht Sebastian Faber neben der Musik noch in seiner Freizeit?

Buddy: Mein Hobby ist es Musik zu machen und Spaß auf der Bühne zu haben. Leute zu berühren, abzuholen, und ein Lächeln ihr Gesicht zu zaubern. Das ist ein großartiges Hobby. Mittlerweile ist auch die Gartenarbeit im eigenen Garten dazugekommen

In der Coverszene, in der ich mich mit meiner Band Gravity bewege, ist es tatsächlich so, dass man zu 95 Prozent abends und am Wochenenden spielt. Es gibt aber auch Ausnahmen. Viele Kollegen spielen sehr oft auch unter der Woche. Unter der Woche ist es bei uns nicht immer einfach, weil wir alle bis auf unseren Schlagzeuger Simon nicht von der Musik leben.

Wie Sebastian Faber entdeckt wurde

Im Herimouthsaal in Hermuthausen hat vor vielen Jahren alles begonnen. Sebastian „Buddy“ Faber sang laut eigenen Aussagen mal wieder in der ersten Reihe lautstark den Titel „Ich kenne nichts“ von Xavier Naidoo mit, als er einem der Sänger auffiel. Dieser habe ihn daraufhin gebeten, auf die Bühne, um mitzusingen. Das tat Buddy offensichtlich so gut, dass sich kurz darauf der ehemalige NCO-Manager aus SHA bei ihm meldete und ihn zu den damaligen THIS IS HOW WE DO IT-Sessions als Gastsänger einlud. Spätestens von da an war Buddy klar, dass er mehr aus seiner Leidenschaft für die Musik machen wollte.

Von da an begleitete Buddy Faber häufig Gonzo und andere regionale Künstler bei ihren Auftritten und sammelte erste Banderfahrungen. „Seit 2013 nimmt nun die Musik mit unserer Band GRAVITY deutlich mehr Raum in meinem Leben ein“, sagt Buddy Faber, der Sänger der Band.

Sebastian „Buddy“ Faber, Frontsänger von Gravity

Trinkt Sebastian "Buddy" Faber lieber Whiskey oder Tee?

Sebastian „Buddy“ Faber im EMMA in Künzelsau. Foto: GSCHWÄTZ/Archiv

Buddy bei einem Auftritt an einer Demo der BI zum Erhalt des Künzelsauer Krankenhausstandortes. Foto: GSCHWÄTZ/Archiv

 

Cover seines ersten Songs „Zeile für Zeile“. Foto: privat