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Das Leitbild einer Justizvollzugsanstalt

Die Justizvollzugsanstalt in Schwäbisch Hall hat ca. 442 Plätze und über 200 Mitarbeiter. So eine Anstalt muss professionell geleitet und geführt werden. Hier
in Hall managt Mathias Rössle diese „kleine Stadt“.

Im aktuellen Hohenlohe Plus Podcast wird besprochen, welche Arten der Haft es in der JVA Schwäbisch Hall gibt, was für ein Leitbild diese verfolgt, wie sicher
eine moderne JVA gegen Ausbrüche ist und warum Arbeit für die Insassen so wichtig ist.

Der Hohenlohe Plus Podcast steht auf der Webseite des Vereins unter Hohenlohe Plus und auf den gängigen PodcastKanälen wie Amazon, Apple und Spotify zum Hören bereit.

Für mehr Informationen besuchen Sie gerne die Website https://www.hohenlohe.plus oder schreiben eine email an: info@hohenlohe.plus.

Pressemitteilung Hohenlohe Plus

 




Sachbeschädigung an einer Gaststätte ist wahrscheinlich politisch motiviert

In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2022 wurden auf dem Parkplatz einer Gaststätte in Michelbach-Bilz (Kreis Schwäbisch-Hall) die Reifen dort geparkter Autos zerstochen, außerdem wurde die Gaststätte mit Farbe besprüht und ein Fenster eingeschlagen. In der Gaststätte fand vorher eine Veranstaltung der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative statt. Die AfD Hohenlohe Schwäbisch-Hall hat aus diesem Anlass den folgenden offenen Brief veröffentlicht:

AfD Hohenlohe verurteilt feigen Anschlag auf eine Michelbacher Gaststätte. Offenkundiges Problem mit dem Linksextremismus im Landkreis SHA

In der Nacht von Mittwoch, den 29.06.2022 auf Donnerstag den 30.06.2022 kam es zu einem feigen Anschlag vermutlich linksextremer Kräfte auf eine Speisegaststätte in Michelbach/ Bilz.

Zerstörtes Fenster an der Gatstätte in Michelbach/Bilz. Foto: Privat

Es entstand eine erhebliche Sachbeschädigung. Das Gebäude wurde mit roten Farbflaschen beworfen, die Reifen aller auf dem Privatparkplatz stehender Fahrzeuge zerstochen und mehrere Fenster mit Flaschen, die mit einer giftigen Chemikalie gefüllt waren, eingeworfen. Nicht zuletzt aufgrund der offenkundigen Gefährdungssituation der im Obergeschoss schlafenden und durch den Lärm geweckten Gastwirtsfamilie, die unvermittelt einer größeren maskierten Gruppe gegenüberstand, haben Polizei und Staatschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Möglicherweise steht der im Kreis [damit ist der Kreis Schwäbisch-Hall gemeint, Red.] alle bisherigen Grenzen überschreitende Anschlag in Zusammenhang mit einer Veranstaltung der Jungen Alternative in der Gaststätte, über die in überzogener und unangemessener Weise in der lokalen Presse berichtet wurde. Diese hat das gewaltbereite Vorfeld der linksradikalen Haller Szene, die gegen die demokratisch legimierte Veranstaltung demonstrierte, möglicherweise zu einem gewalttätigen Vorgehen gegen politisch Andersdenkende ermutigt.

Anton Baron, Sprecher des Kreisverbands, verurteilt diesen niederträchtigen und demokratiefeindlichen Angriff, der an Anfänge der dunkelsten deutschen Geschichte erinnert und zum Ziel hat, den Gastwirt einzuschüchtern und Gastronomen abzuschrecken.  Co-Sprecher Udo Stein hofft, dass die Täter alsbald zur Rechenschaft gezogen werden. Beide fordern die uneingeschränkte Solidarität mit der betroffenen Gastwirtsfamilie durch die Gemeinde, den Landrat, Gaststättenverband, Kirche aber auch allen politischen Entscheidungsträgern und der Zivilgesellschaft.

Sie kündigen an, dass die Vorgänge eine Aufarbeitung sowohl im Kreistag als auch im Landtag erfahren werde. Offenkundig hat der Landkreis ein offenkundiges Problem mit dem gewaltbereiten Linksextremismus. Eine Spendenaktion für die geschädigte und traumatisierte Gastwirtsfamilie ist geplant.

Die Pressemeldung des Polizeipräsidiums geht von einem Schaden in Höhe von 4.000 Euro aus, von einer „giftigen Chemikalie“ sagt die Polizei nichts:

Michelbach an der Bilz-Gschlachtenbretzingen: Sachbeschädigung an Gaststätte

Unbekannte verursachten in der Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag gegen 1:30 Uhr im Bereich einer Gaststätte in der Rudolf-Then-Straße erheblichen Sachschaden. Offenbar zerstachen sie mehrere Reifen an PKW, warfen mit Farbe gefüllte Flaschen an die Gebäudefassade und schlugen zwei Fenster auf der Rückseite des Gebäudes. Auch im Gastraum des Wirtshauses kam es zur Sachbeschädigung. Der Gesamtsachschaden liegt bei rund 4.000 Euro.

Die Polizei geht von der Möglichkeit eines politischen Motivs aus und hat daher den polizeilichen Staatsschutz eingeschaltet. Die Ermittlungen laufen, der oder die Täter konnten bisher nicht ermittelt werden.

Text: Matthias Lauterer




Es gibt Menschen, die sich so eine Fahrt gar nicht leisten können

Seit dem Start des 9-Euro-Tickets fährt unser GSCHWÄTZ_Redakteur kreuz und quer durch das Ländle, um den öffentlichen Nahverkehr zu testen.

Eine kurze 9€-Ticket-Reise war es diesmal. Es ging einfach nur von Künzelsau mit dem NVH-Bus nach Schwäbisch-Hall. Aber auch eine kurze Busfahrt von etwas mehr als einer halben Stunde kann erlebnisreich sein.

35 Minuten – nicht viel länger als mit dem Auto

Am Bussteig 5 ist der SpaceBus nach Andromeda gelandet. Das 9€-Ticket gilt im SpaceBus nicht! Foto: GSCHWÄTZ

Gut 35 Minuten benötigt der Bus vom Künzelsauer Bahnhof zum ZOB in Schwäbisch-Hall – viel weniger Zeit benötigt man mit dem Auto auch nicht von Parkplatz zu Parkplatz. Voll war der Bus außerhalb der Stoßzeiten nicht. Allerdings ist das Auto bequemer – die Sitze des Busses sind eher für Menschen mit kleineren Konfektionsgrößen dimensioniert.

Es wird geratscht

Die Enge wird aber kompensiert durch den Unterhaltungsfaktor. Die Menschen reden im Bus miteinander und wenn eine Gruppe auf den Vierersitzen beisammen sitzt und ratscht, dann erfahren auch die Mitfahrer so Einiges über ihre Mitmenschen. Vielleicht ist sogar das ein oder andere dabei, was die Menschen, über die geredet wird, selber noch gar nicht über sich wissen. Da Hohenlohe klein ist, ahnt man schnell, um wen es geht.

Eine Busfahrgemeinschaft hält zusammen

Und dann war da noch … der Mann, der ohne Maske in den Bus einsteigen wollte. Nicht etwa, weil er ein politisches Statement setzen wollte – er hatte die Maske einfach vergessen. Er hätte sogar auf der Stelle eine Maske beim Fahrer gekauft, aber dieser Service ist wohl nicht vorgesehen. Aber noch bevor er den Bus wieder verlassen mußte, hielt ihm eine Mitfahrerin eine frische Maske hin. Es geht doch nichts über Hilfsbereitschaft.

Der Preis

Die Einzelfahrt von Künzelsau nach Schwäbisch Hall kostet 6 Euro. Wir waren zu zweit unterwegs, hätten also hin und zurück im Einzeltarif 24 Euro bezahlt. Das ist bereits mehr, als die Autofahrt inklusive Parkgebühr kostet und mit jedem weiteren Mitfahrer wird die Fahrt mit dem Bus teurer. Das Tagesticket für diese Strecke kostet für zwei Personen 20,60 Euro und damit ungefähr gleichviel wie die Fahrt mit dem Auto.

Ein Anreiz, das vorhandene Familienauto stehenzulassen und einfach spontan auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, ist dieser Preis wirklich nicht – dazu hat das Auto den Vorteil, dass man mit vier Personen fahren kann, seine Einkäufe bequem im Kofferraum unterbringen kann und nicht auf einen Fahrplan angewiesen ist.

Politik muss handeln

Es gibt Menschen, die sich so eine Fahrt gar nicht leisten können.
Die Politik muss hier dringend eingreifen, wenn die geforderte Verkehrswende nicht nur eine leere Worthülse sein soll.

Die Verkehrsunternehmen können die Preise nur in einem engen Korsett anpassen, sie sind an gesetzliche Vorgaben gebunden, die nur die Landesregierung anpassen kann.

Dazu müßte sich die Politik zuallererst für die Meinung und die Anregungen der Menschen, die den Nahverkehr wegen des 9€-Tickets ausprobieren, interessieren. Bisher zeigt Verkehrsminister Winfried Hermann (GRÜNE) dieses Interesse nicht.

Text: Matthias Lauterer

 




Und mit jedem Bahnhof wird es voller, bis der Zugführer durchsagt, dass es zu voll ist und der Zug nicht weiterfahren kann, wenn sich nicht einige Fahrgäste erbarmen und aussteigen

Samstag vormittag, den 04. Mai 2022, kurz vor acht Uhr am Bahnhof Hessental. Der Bahnsteig ist gut gefüllt, alle schauen nach links, ob der Zug von Stuttgart nach Nürnberg nicht bald kommt. Manche sind mit schwerem Gepäck und mit der ganzen Familie unterwegs. Es herrscht eine freundliche Atmosphäre, jemand warnt uns vor Scherben auf der Treppe zur Unterführung.

In loser Folge berichtet GSCHWÄTZ-Redakteur Matthias Lauterer über seine Erlebnisse beim Reisen mit dem 9€-Ticket. Im Zentrum sollen dabei die Menschen stehen, die ihm begegnen, aber auch seine ganz subjektiven Eindrücke und die kleinen Splitter am Wegesrand.

 

Der Bahnhof in Hessental ist bunt geworden. Foto: GSCHWÄTZ

Trinkwasser gibt es hier nicht mehr. Foto: GSCHWÄTZ

Ausgequetschtes Wortspiel: Das 9€-Ticket in vollen Zügen genießen

Und dann kommt der gelbe Zug in Sicht – und beim Einfahren werden die Gesichter der Wartenden länger und länger: Der Zug ist ja schon voll. Sitzplätze sind nicht mehr zu erwarten. Der Zug ist wirklich voll, selbst beim Stehen findet nicht mehr jeder einen Halt. Die Idee, nach Nürnberg zu fahren, hatten wohl auch andere – kein Wunder: an diesem Wochenende findet in Nürnberg auch das Festival „Rock im Park“ statt.

Aber, so die trügerische Hoffnung: In Crailsheim werden bestimmt viele aussteigen. Weit gefehlt: Immerhin, es steigen drei Fahrradfahrer aus, wir ergattern zumindest einen Klappsitz. Und mit jedem Bahnhof wird es voller, bis der Zugführer durchsagt, dass es zu voll ist und der Zug nicht weiterfahren kann, wenn sich nicht einige Fahrgäste erbarmen und aussteigen. Nach ein paar Minuten geht es weiter.

Ein alter Liedtext von Mike Krüger kommt in den Sinn: „Und wenn man richtig was erleben will, dann darf man nicht sparn, dann muss man Samstag fahrn, wenn alle fahrn.“ Er sang damals ironisch vom Vergnügen des Ferienstaus auf der Autobahn.

Mitreisende beobachten kann auch Spaß machen

Gespräche mit Mitreisenden kommen nicht in Gang, jeder ist mit sich selber und seinem Gleichgewicht beschäftigt. Aber das Beobachten der Fahrgäste ist auch amüsant:
Die Gruppe junger Männer, die über den ganzen Wagen verstreut ist, läßt Bier durch den Waggon weiterreichen. Alle sind freundlich und hilfsbereit, aber die freundlichen Menschen kriegen nichts ab. Nur einer nimmt sich wohl seinen Teil, denn plötzlich gibts Gelächter und von weiter vorne brüllt einer: „Der hods klaut!“. Kein Problem, eine neue Flasche geht auf die Reise, es ist noch genug da. Zumindest für die Gruppe.
Oder die in diesem Umfeld etwas deplatziert wirkende Frau um die 50, gestylt, mit schickem Kamelhaarmantel, darunter modisch-zerfetzte eng anliegende Hosen, und den überlangen grünen Fingernägeln. Sie versucht zu telefonieren, aber in der fränkischen Landschaft findet sie kein Netz. Das SMS-Schreiben bereitet ihr sichtlich Schwierigkeiten, die Fingernägel stören doch erheblich. Wer schön sein will, muss leiden, sagt das Sprichwort.
Interessante Gespräche ergeben sich erst in der Stadt:

Rose und Bill aus Indiana

Rose und Bill aus Indiana. Foto: GSCHWÄTZ

Beim Kaffeetrinken auf dem Hauptmarkt, fragt ein älterer Herr, ob er sich auf einen freien Stuhl setzen darf. Es ist Bill aus Indiana, seine Frau Rose kauft derweil am benachbarten Stand schonmal ein Crêpe. Sie erzählen, dass sie mit einer Flußkreuzfahrt unterwegs sind. Bill schwelgt in Jugenderinnerungen und berichtet davon, dass er in seiner Jugend mit seinem Vater schon einmal in Nürnberg war. Die beiden teilen sich mit Genuß das Crêpe mit Schokocreme, immer wieder findet der Pappteller den Weg von ihm zu ihr und zurück. Sie strahlen innere Zufriedenheit aus. Man wird traurig, wenn man sich überlegt, ob es wohl ihre letzte große gemeinsame Reise sein wird? Wie alt sie sind, sagen sie nicht – nur soviel: Sie sind seit 65 Jahren verheiratet.

Der Nachtzug von Helsinki

Als ich ihm vom übervollen Zug erzähle, kann Bill das noch toppen: Er berichtet von einem Nachtzug aus Helsinki, in dem er schlafen wollte – aber die ganze Zeit stehen mußte. Dass es sowas wie ein 9€-Ticket gibt, erstaunt ihn – von so etwas habe er noch nie gehört.

Die beiden können nicht mehr allen Unternehmungen der Gruppe folgen, zwischendurch kommt der Reiseleiter und stimmt mit ihnen ab, dass er sie nachher hier zum Mittagessen abholen wird, nachdem die Gruppe noch etwas besichtigt hat. Wir können weiterplaudern.

Ob ich zum Abschluß ein Bild machen darf, fürs GSCHWÄTZ? Aber natürlich, die Tochter sei schließlich auch Journalistin, in Detroit. Und wieder kommt Bill ins Erzählen: Da wollte die Tochter zwar nie hin, aber nun sei sie da und es gefalle ihr gut.

Später sehen wir die beiden noch einmal aus der Entfernung, als sie mühsam die Treppen zu einem Restaurant steigen. Es bereitet ihnen Mühe, aber sie machen immer noch denselben zufriedenen Eindruck.

Nürnberg – Stadt der Gegensätze

Auffällig in Nürnberg sind die sozialen Gegensätze. Immer wieder sind Bettler zu sehen, liegen Menschen auf Parkbänken und versuchen zu schlafen, ihre Habseligkeiten neben sich. Direkt nebenan sind Kaufhäuser, teils aus dem hochpreisigen Segment, Cafés mit hippen Getränken. Der Kontrast scheint hier symbolhaft zusammenzugehören: Das Event liegt direkt neben der Armut.

Event und Armut liegen in der Nürnberger Innenstadt dicht beieinander. Foto: GSCHWÄTZ

 

In der gesamten Stadt betteln Menschen um Almosen. St. Klara. Foto: GSCHWÄTZ

Der Kontrast ist auch architektonisch das eigentliche Wahrzeichen Nürnbergs: Nachdem im zweiten Weltkrieg kaum ein Stein auf dem anderen blieb, sind in der Altstadt nur wenige Gebäude noch im Original erhalten. Stattdessen findet man ein Architekturgemisch, in dem alle Strömungen der Architektur seit den 50ern erkennbar sind – und man muss nicht alles schön finden, was damals gebaut wurde.

Das Nürnberger Rathaus ist ein typischer Verwaltungsbau aus den 50er Jahren, das Hotel links nimmt die Form eines mittelalterlichen Lagerhauses auf.  Foto: GSCHWÄTZ

The Brezn Concept Store. Ein hipper Glasbau. Foto: GSCHWÄTZ

Die Rückfahrt verläuft ereignislos

Als der Zug zur Rückfahrt in Nürnberg einläuft, steigen wir an der vordersten Tür ein und setzen uns in Fahrtrichtung. Was hinter uns los ist, sehen wir nicht. Erst beim Aussteigen in Hessental – der Zug war pünktlich! – merken wir, dass auch jetzt Menschen stehen mussten – wenn auch bei weitem nicht so viele wie auf der Hinfahrt.

Die Scherben auf den Stufen liegen immer noch.

Text: Matthias Lauterer

 




„Jeder Krieg beginnt mit Wörtern“

Ein vertrautes Gesicht bekamen die Teilnehmer der Distriktkonferenz des Rotary District 1830 am 14. Mai 2022 in der Faßfabrik Schwäbisch-Hall zu sehen: Petra Gerster, ehemals als Sprecherin das „Gesicht des ZDF“, war zusammen mit ihrem Mann Christian Nürnberger eingeladen, die „Key Note“ zu halten.

„Putin fürchtet sich vor der Freiheit, und deshalb führt er Krieg“

Auf „vermintes Gelände“  begaben sich Gerster und Nürnberger mit dem Thema der „Identitären Sprache“ – und „vermintes Gelände“ heißt auch ihr aktuelles Buch. „Jeder Krieg beginnt mit Wörtern“, spielt Gerster am Beginn des Vortrags auf den Krieg Russlands mit der Ukraine an. Ihre These: „Putin fürchtet sich vor der Freiheit, und deshalb führt er Krieg. Worte seien in der Lage, selbst einem Diktator Angst zu machen: „Es geht um die Freiheit: Putin hat Angst davor, dass jemand schwul ist und stolz darauf ist“.

Identitäre Eigenschaften

„Gesellschaftliche Konflikte beruhen stets auf identitären Eigenschaften“, so Gerster und Nürnberger. Das sind Eigenschaften, über die sich soziale Gruppen definieren: Wer diese Eigenschaft hat, gehört dazu, wer sie nicht hat, wird ausgegrenzt. Die öffentliche Identifikation dieser Gruppen findet über Zeichen und Worte, also letztlich über Sprache statt.

„Warum dieses bisschen Höflichkeit verweigern?“

Sie selber, berichtet Gerster, habe das erlebt: Als sie angefangen habe, beim Verlesen der Nachrichten zu gendern, war sie plötzlich die „Genderterroristin“, die „Terrorsternchen“ durch „Terrorpausen“ sprachlich ausgedrückt hat. Einen Shitstorm und ein Twittergewitter habe sie abbekommen. Diese Wörter sind für Gerster und Nürnberger Beispiel dafür, wie versucht wird, geschlechtergerechte Sprache gezielt lächerlich zu machen. Ein anderes Mittel sei das Verwenden absurder Genderformen. Dabei ging es nur um Wertschätzung und Höflichkeit: „Warum dieses bisschen Höflichkeit verweigern?“

Petra Gerster war mehr als 20 Jahre lang Hauptmoderatorin der ZDF-heute-Nachrichten. In dieser Zeit schrieb sie, meist zusammen mit Christian Nürnberger, mehrere Bücher, viele davon über Bildung und Erziehung.

Christian Nürnberger ist Journalist und Buchautor. Als Journalist arbeitete er unter anderem bei der Frankfurter Rundschau und dem Magazin Capital. Seine Bücher drehen sich meist um aktuelle Themen des Christentums und die Rolle von Christen in der Gesellschaft.

Aktuelles Buch:
Vermintes Gelände, Identitätspolitik zwischen Vernunft und Exzess, ISBN 978-3-453-60610-4, Heyne, 16,90€ 

Identitäre Sprache als Mittel der Ab- und Ausgrenzung

Nicht nur das Gendern, auch die Verwendung des „N-Worts“, des „Z-Worts“ oder des „J-Worts“ seien Beispiele identitärer Sprache, wie sie gezielt zur Abgrenzung gegenüber Farbigen, Sinti und Roma sowie Juden verwendet werden. Diese Begriffe seien Zuschreibungen durch Weiße, keine Worte, die die Gruppen selber für sich verwenden. In Amerika habe sich daher zuerst  der Begriff PoC (People of Color), inzwischen erweitert zu BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) eingebürgert – ein Begriff, den europäische Minderheiten nicht wirklich verstehen: Deren Rassismuserfahrung ist anders, sie bezieht sich nicht auf die Hautfarbe. Der dafür in Europa künstlich geschaffene Begriff “SOJARIME” (Schwarze, Osteuropäische, Jüdische, Asiatische, Roma-/Sinti, Indigene oder Muslimische Personen) hat sich im Sprachgebrauch bisher nicht durchgesetzt .

Sprache ist nicht natürlich sondern Produkt der Kultur

Dabei, so Gerster und Nürnberger, sei Sprache nichts Natürliches – Sprache sei immer ein Ausdruck der Kultur, ihre Veränderung „ein Kultur- und Zivilisationsprozeß“, ein Ergebnis von dauernden Reflexionsprozessen. Keine Sprachentwicklung sei „natürlich“ geschehen, alle Entwicklung sei durch Diskussion erfolgt, als Beispiel nennen sie etwa den Wegfall der Bezeichnung „Fräulein“.

Worte erzeugen Wirkung im Gehirn

Den Effekt, den bewußt eingesetzte Worte im menschlichen Gehirn entfalten können, das Framing, verdeutlichen Gerster und Nürnberger mit einem Chinesischen  Sprichwort:

Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Gedanken.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

„Welterschlechterungsanbahner“ und „Weltverbesserungsanbahner“

Sie schließen daraus: „Worte können Weltverschlechterungsanbahner sein, aber auch Weltverbesserungsanbahner“.

Mit einem Appell beschließen Gerster und Nürnberger ihre Rede: „Es ist nicht egal, welche Worte wir wählen: Die einen führen in den Krieg und in den Tod.“

Text: Matthias Lauterer




Sounds of Hall 2022 – Mark Forster in Schwäbisch Hall

Schon vor zwei Jahren haben wir uns die Frage gestellt Wie klingt eigentlich
Schwäbisch Hall? und nun können wir mit etwas Verspätung endlich die Antwort liefern! Das neue Open Air „Sounds of Hall” feiert Premiere auf dem Open Air Gelände rund um die „Kantine 26“, und das mit keinem geringeren als Mark Forster. Einige wenige Tickets sind sogar noch verfügbar.

Ein Event in Hall etablieren

„Mir ist es wichtig in Hall ein Event zu etablieren, das die Region bereichert und für Jung und Alt interessanter macht. Unser Ziel ist es, Menschen zusammen zu bringen, die gemeinsam das musikalische Angebot in unserer schönen Region genießen.“ so „Sounds of Hall“ Initiator Fabian Kerscher.

„Es wird gut, sowieso!“

Am Sonntag, dem 10.07.2022 begrüßen wir Mark Forster in Schwäbisch Hall. Er ist das wahrscheinlich sympathischste, was die deutsche Musikszene zu bieten hat. Tausende Fans begeisterte Mark Forster bereits auf seinen Tourneen, jetzt geht er wieder auf große Liebe Open Air 2022 Tour. Mit im Gepäck, seine größten Hits und vieles mehr. Also, Texte auswendig lernen und dann ganz laut mitsingen! „Es wird gut, sowieso!“

Wir freuen uns schon jetzt, auf eine unvergessliche erste Ausgabe des Sounds of Hall, mit einem großartigen Künstler und einem noch schöneren Konzert, dank längerer Vorfreude!

Danke für die Geduld

An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich für die Geduld und das Verständnis der Fans und die Unterstützung unserer Besucher und Partner bedanken.
Von Sa, 11.07.2020 und Sa, 17.07.2021 verschoben auf Sonntag, 10.07.2022
Alle gekauften Tickets behalten für die Nachholtermine ihre Gültigkeit. Ebenso bleiben Einlass und Beginn wie auf der Karte kommuniziert bestehen.
Tickets und weiteren Informationen gibt es auf unserer Homepage www.soundsofhall.de und unseren Social Media Kanälen www.facebook.com/soundsofhallevent und
www.instagram.com/soundsofhall nachzulesen.

Pressemtteilung „Sounds of Hall“




Doch keine Bierpreisbremse in Schwäbisch-Hall

Groß war das mediale Echo, als der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch-Hall in seiner Sitzung vom 23. April 2022 als erste deutsche Stadt eine „Bierpreisbremse“ verabschiedet hatte (GSCHWÄTZ berichtete). Besonders freuten sich über die Schlagzeilen die Anhänger der „Die PARTEI“, die diese Bierpreisbremse schon bei der letzten Bundestagswahl weit vorne in ihrem Programm plaziert hatte.

Antrag kann nicht umgesetzt werden

Einheimische und Touristen, die sich schon auf billliges Bier in den Gaststätten der Stadt gefreut hatten, muss die Stadtverwaltung nach Prüfung leider enttäuschen – die Mittel stehen einfach nicht zur Verfügung, teilt die Stadtverwaltung mit:

„Die Mittel sind somit mit Abschluss des Haushaltsjahres 2021 verfallen.“

„Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn auch aus dem Gemeinderat eigene Ideen zur Unterstützung des Handels und der Gastronomie entwickelt werden. Den konkreten Vorschlag einer „Bierpreisbremse“ und den Beschluss in der Sitzung am Mittwoch hat die Stadtverwaltung nun geprüft.

Die Mittel für das vom Gemeinderat beschlossene Maßnahmenpaket zur Belebung der Innenstadt nach der Corona-Pandemie im Höhe von einer Million Euro wurden am 5.7.2021 außerplanmäßig bereitgestellt.
841.670,90 Euro der Mittel sind bewirtschaftet worden. Die restlichen zur Verfügung stehenden Mittel sind zum Ende des Haushaltsjahres nicht in das neue Haushaltsjahr übertragen worden, hierzu gab es auch keinen Antrag von Seiten des Gemeinderats. Die Mittel sind somit mit Abschluss des Haushaltsjahres 2021 verfallen.

Für den Beschluss des Gemeinderats zur Einführung der „Bierpreisbremse“ steht somit keine Finanzierung zur Verfügung und eine Umsetzung der „Bierpreisbremse“ ist nicht möglich.“

Fehleinschätzung der Verwaltung

Kurios mutet der folgende Satz aus der Stellungnahme der Verwaltung an: „Die Stadtverwaltung hatte den Antrag des Stadtrats Finger zum entsprechenden Tagesordnungspunkt eingestellt. Die Verwaltung ist jedoch aufgrund des satirischen Inhalts des Antrags nicht davon ausgegangen, dass aus der Mitte des Gemeinderats hierzu eine Abstimmung gefordert wird.“

Leider keine Antwort

Auf die Frage, ob die Stadt Schwäbisch-Hall die „Bierpreisbremse“ als Marketinginstrument nutzen will, etwa als Sonderaktion bei einem Fest, ist die Verwaltung leider nicht eingegangen.

Text: Matthias Lauterer




Schwäbisch-Haller Gemeinderat beschließt Bierpreisbremse

Und plötzlich hatte der Gemeinderat von Schwäbisch-Hall, ohne zu wissen, wie ihm geschieht, am späten Abend des 27. April 2022 für eine „Bierpreisbremse“ gestimmt. Der „deutschlandweit ersten Bierpreisbremse“, wie der Antragsteller, Tilmann Finger von „Die PARTEI“, stolz verkündet. Diese „Bierpreisbremse“ war schon im Bundestagswahlkampf eine der Forderungen der Partei „Die PARTEI“, die gerne als Satirepartei oder Spaßpartei bezeichnet wird. „Die PARTEI“ ist allerdings nicht nur im Europaparlament, sondern inzwischen auch in vielen Gemeinderäten vertreten, unter anderem in Schwäbisch-Hall.

Antrag auf Bierpreisbremse gestellt

Zum Tagesordnungspunkt 8 „Ergebnisse der Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt“ wurde den Gemeinderät:innen per Tischvorlage ein Antrag von Tilmann Finger unterbreitet, den Bierpreis auf 4 Euro/Liter zu beschränken. Getreu der Regel „kein Bier vor vier“ fordert der Antrag, dass diese Regelung Montag bis Freitag ab 16:00 und ab Samstags ab 12:00 für das gesamte Wochenende in den Ausschankstellen der Stadt Schwäbisch-Hall gelten soll.

Antrag tatsächlich angenommen

Dieser Antrag wurde inmitten einer langen Sitzung mit 13:8 Stimmen bei einigen Enthaltungen angenommen – und jetzt muss Bürgermeister Daniel Bullinger diesen Beschluß umsetzen. „Das Ding ist durch“, soll er gesagt haben. Es sei denn, der Beschluß wäre aus rechtlichen oder sonstigen Gründen gar nicht umsetzbar – das wird Bullinger jetzt erst einmal prüfen müssen. Erst wenn Bullinger nicht widerspricht, kann die Bierpreisbremse in Kraft treten. Die Gemeindeordnung gibt ihm das Recht zum Widerspruch, beispielsweise wenn der gute Ruf der Stadt leiden könnte.

Ernster Hintergrund

Was auf den ersten Blick nur spaßig klingt, hat mehrere ernstzunehmende Hintergründe. Zum einen soll die Finanzierung aus einem bisher nur ungefähr zur Hälfte genutzten Programm „Massnahmen zur Belebung der Innenstadt“ erfolgen, wo noch rund 400.000 Euro ungenutzt zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite soll mit dem Geld die durch steigende Preise geschädigte Gastronomie gestärkt werden – rund 200.000 Liter Mehrumsatz könnten generiert werden, so hat es Finger in der Begründung des Antrags ausgerechnet.

Text: Matthias Lauterer




„Bakterialisierungsaktionen“ – Kunst aus der Hexenküche

„Die Natur ist meine beste Mitarbeiterin und inspirierendste Lehrerin“, lacht Wolfgang Ganter. In seiner Ausstellung mit dem Titel „Stoffwechsel“ im Kunstverein Schwäbisch Hall, lässt der Berliner Künstler ab dem 18. März auf zwölf fotografischen Arbeiten die Besucher in ein bisher unsichtbares Universum der Mikrobiologie und chemischen Reaktionen eintauchen. Die Wirkung der Bakterienkulturen wird dabei zum ästhetischen und inhaltlichen Ausdrucksmittel: Einerseits schaffen sie eine neue, faszinierende Wirklichkeit, in der es brennt, glüht, fasert und verschwimmt, andererseits entlarven sie die analoge Fotografie in ihrem dokumentarischen Anspruch, indem sie die materiellen Bestandteile des Filmmaterials sichtbar machen. „Das Ergebnis sind bizarre Gebilde von faszinierender Schönheit, die einen unsichtbaren Kosmos präsentieren. Das scheinbar unkontrollierbare zu kontrollieren ist für Ganter immer wieder reizvoll“, erklärt die Öhringer Kuratorin Monika Pfau.

Dias werden von Bakterien zerfressen

Ganters Arbeitsweise klingt erst einmal simpel, ist aber in dem ständigen Wechsel von Analog zu Digital, von Mikro zu Makro, äußerst komplex: Ganter „beimpft“ Dias, vergessene Relikte der analogen Fotografie, mit Bakterienkulturen und brütet sie in einem umgebauten Inkubator aus. Die Bakterien beginnen die Gelatineschicht des Dias zu verstoffwechseln. Ist ein „guter Moment“ gefunden, stoppt Ganter den biologischen Prozess und beginnt, das Dia unter dem Mikroskop abzufotografieren. Dabei teilt er es in bis zu 2000 Einzelbilder, die in 5 bis 20-facher Vergrößerung fotografiert werden. Anschließend fügt er die Aufnahmen auf dem Computer nahtlos zu einem Bild in extrem hoher Auflösung zusammen. Dieses wird als Echtpigmentprint abgezogen, auf selbstgebaute Glasfaserträger kaschiert und abschließend mit einer Schicht aus gegossenem, klarem Kunststoff versiegelt.

„Erhaben präsentiert sich das Mikrouniversum der organischen Welt“

Der Sog seiner Arbeiten wird besonders in der Werkgruppe der „Mikropaintings“ sichtbar. Dort zeigt Ganter die dramatische „Explosionskraft“ von Chemikalien und Haushaltsflüssigkeiten. Das Großformat sprengt den Blick wie eine Supernova. Zugleich findet das Auge nah am Bild auf jedem Quadratzentimeter Überraschendes. Detailreich spinnen sich Fäden und kristallisieren sich Auswüchse. Erhaben präsentiert sich das Mikrouniversum der organischen Welt, die ihre eigenen Gesetze hat.

 

 

Seit gut 20 Jahren experimentiert Ganter mit Mikrolebewesen und chemischen Bestandteilen von Dias. „Zur Arbeit mit Dias kam ich eher zufällig. Während meines Studiums fand ich viele ausrangierte Diakästen im Sperrmüll. Mich packte da Interesse. Das waren doch echte Momente aus dem Leben dieser Menschen, die darf man nicht wegschmeißen!“, betont Ganter. „Am Anfang arbeitete ich total experimentell. Zehntausende Dias lagen in Eimern mit Flüssigkeiten im Badezimmer meiner Eltern. Ich wusste nicht, was zu sehen sein wird. Manchmal ging auch was schief und ich habe mich selbst infiziert. Die Quittung war mal ein übel geschwollenes Auge. Zum Glück war das nach einer Woche verschwunden“, lacht Ganter. „Natürlich stinkt es auch in meinem Labor. Generell ist meine Ekelgrenze mittlerweile ziemlich niedrig. Mich interessiert einfach, wie sich die Dinge zueinander verhalten, sich beeinflussen, wachsen und wie ich das alles beeinflussen kann.“

„Kein reines Zufallsprodukt, sondern stark erzwungener Zufall“

Nach jahrzehntelangen wilden Experimenten mit geschätzt über zwei Millionen Dias, hat Ganter von jedem Bild gelernt und seine Technik perfektioniert. „Insofern ist das Ergebnis mittlerweile kein reines Zufallsprodukt, sondern stark erzwungener Zufall“, sagt der Künstler. Mithilfe renommierter Forschungslabore, u.a. an der Rockefeller University New York, kam er zu neuen Bakterienkulturen und hat gelernt, wie man sicher, steril und gezielt arbeitet, um Malerei auf Fotografie zu betreiben. Diese neue Form der mikrobiologischen Malerei, sieht man in der zweiten Werkgruppe der Ausstellung mit dem Titel „Works in Progress“. Sie umfasst Ikonen der Kunstgeschichte, u.a. Gemälde von Lucas Cranach, die Ganter selbst in renommierten Museen wie dem Louvre, dem MET New York oder der Alten Nationalgalerie Berlin abfotografiert, und dann Bakterienkulturen als „Nahrung“ zur Verfügung gestellt hat. „Die Arbeit, die die Bakterien leisten, könnte ich, könnte kein Maler der Welt, so in der Form tun. Das fasziniert mich, diese Welt, die uns immer umgibt, die wir aber nicht wahrnehmen.“ Ganter positioniert klassische Ölmalerei neben organischer Bakterienmalerei. Dabei entsteht nicht nur ein neues narratives, traumweltliches, spielerisches und manchmal augenzwinkerndes Moment, sondern auch die Frage danach, was Malerei eigentlich ausmacht. Ganter verlässt damit die eindeutigen Pfade der Zuschreibung. Sind Ganters Arbeiten nun Fotos oder Malerei?

„Die organische Zerstörung des Bildes entlarvt die Fotografie als illusionsstiftendes Medium.“

Medientheoretisch bergen Ganters Arbeiten zusätzlich einen weiteren spannenden Verweis. „Was sehen wir eigentlich, wenn wir ein Foto oder ein Dia anschauen?“, fragt Monika Pfau. „Die meisten sehen ‚etwas’ auf dem Bild und sagen: ‚Das ist meine Familie’, oder ‚Das ist unser Ferienhaus‘. Aber ein analoges Dia ist Schichtträger, Gelatine, Emulsion, Silbersalz, Farbstoff, UV-Filter. 14 Schichten türmen sich übereinander. Ein Dia ist nicht flach, sondern ein dreidimensionales Objekt. Die organische Zerstörung des Bildes entlarvt die Fotografie als illusionsstiftendes Medium. Ganter lässt uns damit in die zweite unsichtbare Welt des Motivträgers in seiner Materialität blicken, durch die wir sonst normalerweise bei der Bildbetrachtung hindurchschauen“, sagt Kuratorin Monika Pfau.

Termine

Die Werke sind vom 20. März bis zum 8. Mai 2022 im Kunstverein Schwäbisch-Hall zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am 19. März 2022, 18:00 Uhr.

Pressemeldung Kunstverein Schwäbisch-Hall

 




AfD-Landtagsabgeordneter Udo Stein nimmt an „Spaziergang“ in Schwäbisch-Hall teil

Um sich ein eigenes Bild von den „Spaziergängen“ in Schwäbisch Hall zu machen, hat Kreissprecher und MdL Udo Stein am Montagabend, 17.01.2022, die Veranstaltung besucht, an der ca. 400 Personen teilgenommen haben.

Er zeigte sich angetan von der hohen Teilnehmerzahl und dem friedlichen Protest von Menschen aller Alters- und Gesellschaftsschichten. In zahlreichen Gesprächen am Rande der Veranstaltung sei ihm klargeworden, dass die Menschen einerseits aus Verärgerung über teils überzogene Corona-Maßnahmen, aber andererseits auch aus Sorge vor wachsenden Freiheitsbeschränkungen und eine mögliche Impfpflicht auf der Straße Gesicht zeigen, so Stein.

Zweiklassengesellschaft beenden

Stein fordert die Regierungsparteien auf, die Zweiklassengesellschaft von Geimpften und Ungeimpften und die damit verbundene Spaltung der Gesellschaft baldmöglichst zu beenden, aber wegen ihres Alters oder Vorerkrankungen besonders gefährdete Gruppen weiter zu schützen.

Insbesondere Kindern und Jugendlichen, die besonders unter den Einschränkungen leiden, müsse baldmöglichst die volle Freiheit wiedergegeben werden.

Pressemitteilung der AfD Schwäbisch-Hall-Hohenlohe