1

ebm-papst Marathon: Kinder laufen 420 Kilometer für ukrainische Kinder

Beim ebm-papst Marathon fest etabliert ist seit Jahren ein Kinder-Spendenlauf. Hier laufen die jüngsten Besucher unter dem Motto „Kinder laufen für Kinder“ für einen guten Zweck.

Jede gelaufene Runde bringt Geld

Für jede Runde auf dem 80 Meter langen Hindernisparcours spendet der Weltmarktführer von Ventilatoren und Motoren ebm-papst 50 Cent. Mit dem Geld werden seit vielen Jahren gemeinnützige Einrichtungen und Institutionen der Region mit Angeboten für Kinder unterstützt.

Beim 25. ebm-papst Marathon, der Mitte September 2022 in Niedernhall stattfand, erliefen die Kinder insgesamt 5.213 Runden, was einer Strecke von knapp 420 Kilometern entspricht.
Die Gesamtsumme von 2.606,50 Euro geht in diesem Jahr an verschiedene Projekte zur Integration ukrainischer Flüchtlingskinder in Niederstetten.

„Mit einer so großen Summe habe ich nicht gerechnet.“

Horst Bierend, Mitarbeiter bei ebm-papst und Unterstützer für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Niederstetten, freut sich sehr über die Spende: „Ich bin dankbar – mit einer so großen Summe habe ich nicht gerechnet. Wir werden damit unter anderem ein traditionell deutsches Weihnachtsfest und ein Theaterstück mit ukrainischen und deutschen Kindern finanzieren können. Ein weiterer Teil wird in die Bildung der Kinder fließen.“

„Für ebm-papst hat die Laufveranstaltung für die gesamte Familie gemeinsam mit dem Kinderspendenlauf seit Jahren eine große Bedeutung“, sagt Dr. Sonja Fleischer, Gruppengeschäftsführung Personal. „Ich freue mich, dass wir dieses Jahr die Spende an unseren Mitarbeiter Horst Bierend übergeben können und das Geld direkt dort ankommt, wo es dringend gebraucht wird.“

ebm-papst ist fester Teil der Region und setzt sich seit Jahren für soziale Projekte ein. Die Flüchtlingshilfe in Niederstetten wurde von Horst Bierend, Mitarbeiter bei ebm-papst, und seiner ukrainischen Ehefrau Tamara ins Leben gerufen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hilft Familie Bierend mit Unterstützung der Stadt Niederstetten und weiteren freiwilligen Helfer:innen den geflüchteten ukrainischen Familien mit Sachspenden, freiem Wohnraum, dem Zugang zu Bildung und der Arbeitssuche. Inzwischen sind rund 80 ukrainische Flüchtlinge in Niederstetten untergebracht. Einige von Ihnen arbeiten nun auch bei ebm-papst in Mulfingen.

Auch 2023 soll es weitergehen

Die Planungen für den 26. ebm-papst Marathon, der am 9. und 10. September 2023 in Niedernhall stattfinden wird, sind bereits gestartet. Anmeldungen sind online unter www.ebmpapst-marathon.de ab April 2023 möglich. Auch hier wird es wieder einen Kindersponsorenlauf geben.

Pressemitteilung ebm-papst




„Wir werden die Autoindustrie nicht mehr beliefern.“

„Wir werden die Autoindustrie nicht mehr beliefern.“ Mit diesen Worten zitiert das Handelsblatt Klaus Geißdörfer, der seit fast genau einem Jahr der CEO von ebm-papst ist, kurz und knapp.

Screenshot von https://www.ebmpapst.com/automotive am 21.11.2022

Dabei sieht die Verbindung von ebm-papst und der Autoindustrie, wenn man die Webseite vom ebm-papst betrachtet, wie eine Erfolgsstory aus. Und noch am 21. November 2022 preist der Lüftungsspezialist aus Mulfingen „vier starke Produktfamilien“ für die Automobilindustrie an und bietet Interessenten weiterhin eine Zusammenarbeit im Projektgeschäft an. Trotzdem sagt Geißdörfer zum Handelsblatt: „Die gewünschte Qualität fordert uns technologisch nur bedingt und ist zu den geforderten Preisen nicht attraktiv für uns als Zulieferer.“

„Die Welt wird immer wärmer“

Im ersten Jahr seiner Tätigkeit hat Klaus Geißdörfer offensichtlich das Know-How des Unternehmens und die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsfelder analysiert und reagiert nun auf die veränderten Zukunftsmärkte: „Wir sehen riesiges Potenzial in den nächsten zehn Jahren bei den Megatrends erneuerbare Energien, Data-Center und Klimatechnik. Die Welt wird immer wärmer“, sagt er im Handelsblatt.

Hinweise im Geschäftsbericht

Die Hinweise darauf, dass das Geschäftsfeld Automotive nicht besonders ertragreich ist, finden sich – wenn auch verschlüsselt – im Geschäftsbericht: „In den Geschäftsfeldern Automotive und industrielle Antriebstechnik dagegen wuchs der Umsatz nur leicht um +3,8% auf 338,6 Mio. EURO (Vorjahr: 326,1 Mio. EURO). Dieser Bereich steht unter dem Einfluss des Wandels in der Automobiltechnik und eines steigenden Automatisierungsgrads in der Industrie.“  So steht es in der Pressemeldung vom 23. Juni 2022 zur Jahrespressekonferenz von ebm-papst. Im vorhergehenden Corona-beeinflußten Geschäftsjahr verlor der Automotive-Sektor sogar 4,8 Prozent Umsatz.

Auch wenn sich ebm-papst traditionell nicht zur Ertragslage äußert, eine Umsatzsteigerung unter der Inflationsrate und deutlich unter den Zahlen der anderen Geschäftsbereiche, dazu ein Personalabbau von 100 Mitarbeiter:innen  – das liess bereits damals nichts Gutes ahnen. GSCHWÄTZ vermutete bereits im Juni: „Damit dürfte sich die Ertragslage dieser Geschäftsfelder nicht positiv entwickelt haben“. 

Wettbewerb der Zulieferer in einem schrumpfenden Markt nimmt zu

ebm-papst-Presseprecher Hauke Hannig bestätigt, dass der angekündigte Ausstieg bereits in der Umsetzung ist: „In unserem Geschäftsbereich Automotive leiten wir aktuell einen Phase-Out ein. Das heißt, Neuaufträge für diesen Bereich werden wir in Zukunft nicht mehr annehmen, bestehende Aufträge und Projekte werden vertragskonform abgeschlossen und Schritt für Schritt ziehen wir uns aus diesem Markt zurück.“

Über die Gründe für den Ausstieg äußert sich Hannig etwas detaillierter als Geißdörfer: „In unserem Marktsegment „Automobiltechnik“ sind wir dagegen ein vergleichsweise kleiner Zulieferer. In diesem Segment herrscht extremer Kostendruck und mittlerweile auch ein enormer Wettbewerb. Aufgrund der aktuellen Transformation innerhalb der Automobilindustrie, hervorgerufen durch das Auslaufen der Verbrenner-Technologie hin zur Elektromobilität wird der Markt für Zulieferer kleiner und der Wettbewerb der etablierten Zulieferer nimmt stark zu. Dies macht den Markt für uns wenig attraktiv und bietet kaum langfristige Perspektiven. Wir haben uns daher entschieden, die aktuell dort eingesetzten Ressourcen für das Wachstum in Air Technology und Heating Technology zu nutzen.“

Auf gut Deutsch: Die Erträge und Zukunftschancen in anderen Bereichen sind perspektivisch höher, der Aufwand im verstärkten Wettbewerb würde steigen – und die Automotive-Kunden sind nicht bereit, vernünftige Preise zu bezahlen. Andere Wettbewerber, die ausschließlich im Autozulieferbereich engagiert sind, werden sich kurzfristig über den Rückzug von ebm-papst freuen.

ebm-Papst ist Spezialist für Elektromotoren

Hannig spricht von der Transformation der Autoindustrie, hin zum Elektrofahrzeug. Eigentlich ist ebm-papst ja ein Spezialist für Elektromotoren, auch in der Größenordnung, wie man sie sich in kleineren E-Fahrzeugen vorstellen könnte. Aber genau in diesem Bereich war man bisher nicht tätig: „Wir sind nicht im Bereich des Antriebs tätig, der ein E-Auto antreibt. Vielmehr liegen unsere Aktivitäten in Nebenaggregaten wie dem Getriebe, der Abgasbehandlung oder der Elektronik- und Batteriekühlung.“ Selbst das Engagement in der Formel 1, wo ebm-papst mehrere Weltmeisterschaften mit dem Mercedes-Rennstall feiern konnte, wurde beendet.

Automotive macht „nur“ etwa 10% des Umsatzes aus

Das Geschäft mit den Autoherstellern und deren Zulieferern macht bei ebm-papst nur etwa zehn Prozent des Umsatzes aus. Gleichzeitig ergeben sich momentan erhebliche Chancen in anderen Geschäftsfeldern: „Insbesondere in unseren Kernfeldern Air Technology (Lufttechnik) und Heating Technology (Heiztechnik) haben wir als Technologieführer eine hohe Nachfrage bei energieeffizienten Lösungen und sehen dort ein bedeutendes und langfristiges Zukunftspotential. Wir werden unsere weltweiten Kapazitäten daher sukzessive erhöhen“, unter anderem hat man gerade einen neuen Produktionsstandort in den USA eröffnet.

Besonders betroffen: Die Werke von papst in St.Georgen und Herbolzheim

„Die personellen und materiellen Ressourcen, die bei ebm-papst St. Georgen angesiedelt sind, benötigen wir aufgrund hoher Nachfrage sowie einer langfristigen Marktattraktivität in unserem Geschäftsfeld Air Technology (Lufttechnik) und werden diese dort einsetzen.“ Bei papst in St.Georgen und Herbolzheim wurden in der Vergangenheit erhebliche spezielle Investitionen in die Automobiltechnik getätigt, beispielsweise in Fertigungsautomation und in Reinraumtechnik. Auch die Logistikprozesse wurden, bis hin zu den Zulieferern an die Prozesse der Automotive-Industrie angepasst.

Erste neue Produkte werden bereits in St.Georgen gefertigt: „Wir werden anstellen von Automobillösungen energieeffiziente EC-Ventilatoren an unseren Automobilstandorten von ebm-papst St. Georgen produzieren. Erste Produktionsanlagen hierfür wurden aktuell bereits am Standort Herbolzheim in Betrieb genommen und produzieren seit der vergangenen Woche in Serie.“

Bei ebm-papst keine Arbeitsplätze in Gefahr

Einen weiteren Arbeitsplatzverlust soll es in St.Georgen und Herbolzheim nicht geben, teilt Hannig mit: „Mit der Veränderung unserer Standorte Herbolzheim, Lauf und St. Georgen zu Air Technology-Standorten stellen wir diese langfristig zukunftsfähig auf und ermöglichen dem Standort und den Mitarbeitenden eine klare Perspektive im Wachstumsfeld Lufttechnik. Des Weiteren trat zum 01.07.2022 vor Ort im Schwarzwald ein Ergänzungstarifvertrag in Kraft, der über seine Laufzeit von mindestens drei Jahren betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.“

Zulieferer in Hohenlohe sind betroffen

ebm-papst hat ein starkes Netzwerk von Zulieferern in der Region, die ihre Produkte teils direkt in die Produktionen der ebm-papst-Fertigungswerke liefern. Auch diese Zulieferer sind natürlich vom Rückzug aus dem Automotive-Geschäft betroffen. Sie stellen in teilweise hochoptimierten und ganz speziellen Fertigungsprozessen Produkte her, die dann zu den Automotive-Produkten von ebm-papst weiterverarbeitet werden. Was bedeutet die Aufgabe des Autogeschäfts für diese Zulieferer? GSCHWÄTZ fragte daher konkret nach Investitionsschutz und Arbeitsplätzen. Hannig verspricht: „Aufgrund der aktuellen Umgestaltung ist kein Arbeitsplatz in Gefahr, ganz im Gegenteil, die Ressourcen werden für die Bereiche Air Technology benötigt und hier eingesetzt. Durch die Neuausrichtung wollen und werden wir zukünftiges Wachstum generieren und unseren nachhaltigen Erfolg sicherstellen.“ Auf die Frage nach den Investitionen geht er nicht ein. Ein von GSCHWÄTZ befragter Zulieferer war zu diesem Punkt ebenfalls wortkarg und wollte nicht Stellung nehmen.

Keine Zukunft auch für Weiße Ware

Geißdörfers Analyse der Zukunftsmärkte macht auch vor einem weiteren traditionellen Geschäftsfeld von ebm-papst nicht Halt: „Neben dem Geschäftsfeld Automotive sehen wir wenig Potential im Bereich der weißen Ware, u. a. bei Zulieferteilen für Kühlschränke oder Geschirrspüler. An unseren Erfolgsprodukten für z. B. Garöfen und Dunstabzug halten wir fest. In unseren Kernsegmenten Air Technology (Lufttechnik) und Heating Technology (Heiztechnik) haben wir enormes Wachstumspotential und eine hohe Nachfrage an unseren energieeffizienten Lösungen zu verzeichnen. Hier bauen wir unsere Kapazitäten sukzessive aus.“

Text: Matthias Lauterer




Kreisgemeinden mit der Unterbringung von Flüchtlingen finanziell überfordert

Nachdem in der Kreistagssitzung vom 26. September 2022 einige im Kreistag vertretene Bürgermeister große Sorgen über die Kosten der Flüchtlingsunterbringung und -betreuung in ihren Gemeinden geäußert haben, hat GSCHWÄTZ die aktuelle Situation recherchiert.

Derzeit 377 Geflüchtete in den Unterkünften des Kreises

Ende September 2022 wurden „143 Geflüchtete aus der Ukraine und 234 Personen aus anderen Herkunftsländern in den Unterkünften des Kreises betreut“, teilt Sascha Sprenger, Pressesprecher im Landratsamt mit. Für die Menschen aus der Ukraine endet die „vorläufige Unterbringung“ spätestens nach sechs Monaten. „Ansonsten endet die vorläufige Unterbringung mit Unanfechtbarkeit der Entscheidung über den Asylantrag oder den Folgeantrag, mit Erteilung eines Aufenthaltstitels sowie 24 Monate nach der Aufnahme durch die untere Aufnahmebehörde (§ 9 Gesetz über die Aufnahme von Flüchtlingen – FlüAG).“

Rund 128.000 ukrainische Geflüchtete in Baden-Württemberg

Das Ministerium für Justiz und Migration geht „- mit Stand von Mitte September 2022 – von landesweit über 128.000 Geflüchteten aus der Ukraine aus, von denen bislang etwa 80 Prozent ein privates Unterkommen gefunden haben. (…) Da die ersten Kriegsflüchtlinge bereits kurz nach Beginn der russischen Invasion in Deutschland angekommen sind, steht für viele von ihnen bereits in diesen Wochen die Anschlussunterbringung an. Mit Stand Ende August waren an die 27.000 Geflüchtete aus der Ukraine vorläufig untergebracht, die nun in den kommenden Wochen und Monaten von den Städten und Gemeinden in die Anschlussunterbringung zu übernehmen sind.“

Betreuung geht an die Gemeinden über

Das Ende der vorläufigen Unterbringung bedeutet, dass die Menschen danach nicht mehr vom Landratsamt betreut und versorgt werden, sondern von den Gemeinden, in denen sie dann leben. Für die Gemeinden fallen dann Kosten für Unterkunft und Sozialleistungen an. Zumindest für die Ukrainer:innen ist damit der Termin, wann die Gemeinden verantwortlich werden, klar definiert. Bisher wurden, so Sprenger, bereits 21 ukrainische Geflüchtete auf drei Gemeinden verteilt, im Oktober und November werden jeweils 28 Personen, im Dezember 8 Personen in die Verantwortlichkeit der Gemeinden übergeben.

Allgemein wird erwartet, dass sich die Flüchtlingsströme verstärken werden. Neben weiteren Menschen aus der Ukraine und den Flüchtlingen aus anderen Krisengebieten der Welt werden vor allem russische Staatsangehörige erwartet, die der Mobilisierung entkommen wollen.

Ende September hat der Hohenlohekreis noch 129 freie Plätze in seinen Unterkünften, das entspricht rund einem Viertel der Gesamtkapazität.

Kurzfristige Erweiterung der Unterkunftskapazität

Laut Informationen des Landratsamts ist der Kreis auf weitere Flüchtlingsströme vorbereitet: „Der Kreis wird nach Inbetriebnahme der Gewerbehalle in Bretzfeld-Schwabbach um weitere 80 Plätze verfügen sowie nach Inbetriebnahme der Containeranlagen in Kupferzell und Niedernhall um jeweils weitere 54 Plätze, die durch Aufstellen von Doppelstockbetten verdoppelt werden könnten. Zudem werden weitere ca. 40 Plätze in der Stettenstrasse in Künzelsau eingerichtet.“ [Mit Stettenstrasse ist das ehemalige Krankenhaus in Künzelsau gemeint, Red.]

Das sind insgesamt weitere 336 Plätze, der Kreis plant also, seine Kapazität von 506 Plätzen kurzfristig um zwei Drittel auszubauen. Mit russischen Kriegsdienstverweigerern rechnet der Kreis allerdings nicht: „Russische Kriegsdienstverweigerer werden zunächst in den Erstaufnahmeunterrichtungen des Landes untergebracht, da sie ein Asylverfahren durchlaufen. Daher plant der Kreis aktuell keine zusätzlichen Unterkünfte für diese Personen.“

Unterstützung durch das Sozialministerium

Das Sozialministerium, das auch für die Integration zuständig ist, hat sich früh eingeschaltet und seine Verantwortung auf die Integration der Ukrainer:innen erweitert: „Um die Aufnahme und Integration von Vertriebenen aus der Ukraine auf lokaler Ebene zu unterstützen, hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg frühzeitig reagiert und per Erlass vom 11.03.2022 das Integrationsmanagement temporär auf Vertriebene aus der Ukraine ausgeweitet. Zeitgleich wurden die erforderlichen Schritte für eine zügige und möglichst unbürokratische finanzielle Unterstützung der Kommunen angesichts der dynamischen Zuwanderung eingeleitet. Mit dem am 08.04.2022 von den Amtschefinnen und -chefs der Ministerien beschlossenen Soforthilfepaket in Höhe von insgesamt 9 Millionen Euro nimmt Baden-Württemberg im bundesweiten Ländervergleich eine Vorreiterstellung ein. Von dieser Summe entfielen 1 Millionen Euro auf die Unterstützung der Stadt- und Landkreise bei der Förderung des Spracherwerbs von ukrainischen Vertriebenen. Der weitere Betrag in Höhe von 8 Millionen Euro wurde im Rahmen eines Förderaufrufs den 44 Stadt- und Landkreisen zur Verfügung gestellt, welche die Zuwendung ganz oder teilweise an die kreisangehörigen Städte und Gemeinden oder an freie Träger weitergeben können. Die Fördermittel können für die befristete Aufstockung der Stellenanteile im Integrationsmanagement oder für weitere flankierende Maßnahmen (Einrichtung eines Welcome-Integrationsmanagements oder Maßnahmen zur niedrigschwelligen psychosozialen Unterstützung) eingesetzt werden.“

Konkret bedeutet dies für den Hohenlohekreis und einzelne Gemeinden, dass das Ministerium die Ämter mit zusätzlichen Stellen bei der Integration der Geflüchteten unterstützt hat: „Das Integrationsmanagement wird seit 2018 mit 9,97 VZÄ im Hohenlohekreis gefördert. Im Landkreis Hohenlohekreis haben vier eigenständige Antragsteller im Rahmen des regulären Integrationsmanagements eine Förderung beantragt: Stadt Künzelsau, Gemeinde Mulfingen, Stadt Öhringen sowie der Landkreis Hohenlohekreis mit 13 Verbandsmitglieder (Bretzfeld, Dörzbach, Stadt Forchtenberg, Stadt Ingelfingen, Stadt Krautheim, Kupferzell, Stadt Neuenstein, Stadt Niedernhall, Pfedelbach, Schöntal, Stadt Waldenburg, Weißbach, Zweiflingen). Laut Auskunft der Bewilligungsstelle hat der Hohenlohekreis auch einen Antrag im Rahmen des Förderaufrufs „Soforthilfe für die Integration von Vertriebenen aus der Ukraine“ für die befristete Aufstockung der Stellenanteile im Integrationsmanagement und für weitere flankierende Maßnahmen gestellt.“

Keine Unterstützung bei der dauerhaften Betreuung

Diese Maßnahmen unterstützen das Integrationsmanagement – ein Beitrag, der die Gemeinden beispielwsweise bei der Anmietung von Wohnungen entlastet, sind sie nicht. Solche Maßnahmen scheint es derzeit auch noch gar nicht zu geben. Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz forderte daher: „Der Bund muss Klarheit bei der Finanzierung der Unterbringung der Geflüchteten schaffen“.

Bis diese Klarheit geschaffen ist, werden die Gemeinden wahrscheinlich ohne Unterstützung durch Bund, Land oder Kreis auskommen müssen.

In einem weiteren Beitrag werden die Gemeinden selbst zu Wort kommen und ihre Situation schildern.

Text: Matthias Lauterer

 

 




ebm: Umstrittene 1,5-Stunden-Regelung entfällt

Mehrfach berichtete GSCHWÄTZ in der Vergangenheit über Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht in Crailsheim. Mitarbeiter:innen von ebm in Mulfingen hatten ihren Arbeitgeber verklagt, weil sie eine Regelung in der Betriebsvereinbarung „Bündnis für Arbeit“ als rechtswidrig erachteten: es geht um 1,5 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche, denen die Betriebsvereinbarung im Gegenzug Sozialleistungen und eine Beschäftigungssicherung gegenüberstellt.

Ob die Regelung tatsächlich rechtswidrig ist, wurde nicht entschieden: Außer in einem Verfahren wurde jeweils ein Vergleich abgeschlossen, ein Verfahren endete damit, dass die Klage des Arbeitnehmers abgewiesen wurde. Aber ebm-Papst hat sich nun entschieden, die 1,5-Stunden-Regelung selbst aufzuheben.

1,5-Stunden-Regelung wird ab dem 1.11. aufgehoben

Ralf Sturm, Group Direktor HR, schreibt in einer Mitteilung an die Beschäftigten: „In den letzten Monaten wird unsere bestehende und gültige Betriebsvereinbarung „Bündnis für Arbeit“ (BfA) immer wieder öffentlich angegriffen. Dies führt zu spürbarer Unruhe und Unsicherheit im Unternehmen“.

Individualvereinbarung statt Betriebsvereinbarung

Daher bietet ebm nun allen „unbefristeten LeiV-Mitarbeitern eine individuelle Vereinbarung“ an, „mit der die 1,5 Stunden aus dem BfA ab dem 01.11.2022 ersatzlos entfallen.“ Sturm weist explizit darauf hin, dass die Leistungen aus dem aktuellen BfA weiter bestehen bleiben. Diese individuelle Vereinbarung wäre eine Ergänzung zum Arbeitsvertrag.

Individualvereinbarung kann für Arbeitnehmer:innen auch nachteilig sein

Eine individuelle Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kann allerdings im Konfliktfall für den einzelnen Arbeitnehmer auch Nachteile beinhalten: Beispielsweise könnte die Möglichkeit zur Einschaltung des Betriebsrates entfallen, wenn es um Konflikte zwischen Individualvereinbarung und einer eventuellen Betriebsvereinbarung geht.

Wochenarbeitszeit zukünftig bezahlte 37 Stunden

Hauke Hannig, Pressesprecher des Unternehmens, bestätigt auf Anfrage: „Die Wochenarbeitszeit reduziert sich bei vollen Bezügen um 1,5h.“ Die Mitarbeiter, die der Individualvereinbarung zustimmen, arbeiten also nur noch 37 Stunden pro Woche, genauer: Gewerbliche Mitarbeiter in der Produktion arbeiten weiterhin 40 Stunden, bekommen dafür aber statt wie bisher 1,5 Stunden zukünftig drei Stunden Zeitgutschrift auf ihr Zeitkonto. Angestellte arbeiten zukünftig 37 Stunden wöchentlich. Der Grund für diese unterschiedliche Arbeitszeit liegt laut Hannig vor allem in der Taktung der Schichten und der Betriebsbusse – eine Leistung aus dem BfA, wie Hannig betont.

Kritik von Arbeitnehmerseite

Die vorgeschlagene Lösung für die gewerblichen Mitarbeiter wird von Arbeitnehmern kritisiert: Die ansonsten noch gültige Vereinbarung sieht vor, dass jährlich nur vier Arbeitstage gegen das Stundenkonto verrechnet werden können. Diese vier Arbeitstage sind – bei drei Stunden Zeitgutschrift pro Woche – ungefähr nach einem Vierteljahr bereits erreicht. Die restliche angesammelte Arbeitszeit kann im Regelfall nicht durch Freizeit abgegolten werden. „Einige haben 300 Stunden auf dem Konto, das ist wie ein zinsloses Darlehen“, sagt einer.

ebm sucht ständig Arbeitskräfte für die Produktion

Mit der Verringerung der Arbeitszeit um 1,5 Stunden pro Woche sind auch automatisch Kapazitätseinbußen in der Produktion verbunden. Auf die Frage, ob und wenn ja, wieviele neue Mitarbeiter:innen für die Produktion eingestellt würden, antwortet Hannig ausweichend: „Wir suchen nach wie vor viele Mitarbeitende, insbesondere für unsere Produktionsbereiche.“

Ebenfalls nicht konkret beantwortet er die Frage, was genau der Auslöser für diese Entscheidung der Geschäftsleitung war. Waren etwa weitere Klagen von Mitarbeiter:innen angestrengt oder angekündigt? Dazu äußert sich Hannig nicht, kündigt aber an, dass das BfA demnächst gemeinsam mit dem Betriebsrat neu verhandelt werden wird: „Wir wollen unser „Bündnis für Arbeit“ auf eine neue zukunftsgerichtete Basis stellen. Unser gemeinsames Ziel ist es weiterhin einen Beitrag zur Standortsicherung und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Deshalb werden wir wichtige Punkte aus dem Bündnis für Arbeit erhalten und diese betrieblichen und sozialen Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem Betriebsrat für die Zukunft weiterentwickeln. Gespräche zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat sollen in Kürze starten.“
GSCHWÄTZ sind Aussagen bekannt, dass mehr als 100 Mitarbeiter:innen klagebereit gewesen sein sollen oder bereits geklagt haben.

500 Euro freiwillige Sonderzahlung

Hannig nennt Vorteile wie „weiträumige Regelungen im Bereich der flexiblen sowie mobilen Arbeitszeit und viele Sonderleistungen. Die Vorteile für die Mitarbeitenden, insbesondere im monetären Bereich überwiegen deutlich, u.a. durch Weihnachtsgeld, Jahresprämien, Fahrgeldzulage, Kantinen- und Werksbuszuschuss etc.“ Ganz besonders weist er darauf hin, dass ebm-papst alle rund 6.000 Mitarbeiter der deutschen Standorte „schnell und pragmatisch mit einer einmaligen und freiwilligen ebm-papst Sonderzahlung von 500 Euro“ unterstützt (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Azubis 150 Euro), die – so hat es zumindest der Gesetzgeber in Aussicht gestellt – steuer- und abgabenfrei bleiben – im Gegensatz zum staatlichen Energiezuschuß, der im September ausgezahlt wurde.

Text: Matthias Lauterer

 

 

 




Die Hohenloher Streuobstwiese als Ökosystem mit Start Up Potenzial

Sie gehören im ländlichen Raum zum Landschaftsbild – Streuobstwiesen mit den unterschiedlichsten Obstbaumsorten.
Im aktuellen Podcast begrüßt Hohenlohe Plus einen Mann, dem viel daran gelegen ist, diese Streuobstwiesenkultur in Hohenlohe zu erhalten. Mit seinem kleinen Familienunternehmen der Böhm Ciderwerkstatt in Hollenbach, stellt er mit eigenen Äpfeln und Birnen Cider, Streuobstweine und Perries her. Im aktuellen Podcast geht es darum, warum es so wichtig ist, Streuobstwiesen zu erhalten, wie Cider hergestellt wird und welche Zukunftspläne Manfred Böhm für sein kleines Familienunternehmen hat.

Der Hohenlohe Plus Podcast steht auf der Webseite des Vereins und auf den gängigen Podcast-Kanälen wie Amazon, Apple und Spotify zum Hören bereit.
Für mehr Informationen besuchen Sie gerne die Website https://www.hohenlohe.plus oder schreiben eine e-mail an: info@hohenlohe.plus

Über Hohenlohe Plus
Seit Jahren kämpfen nicht nur Unternehmen, sondern auch viele andere Arbeitgeber wie Kommunen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Kitas und weitere Einrichtungen darum, Fachkräfte zu gewinnen. Mit Hohenlohe Plus hat sich ein Netzwerk gebildet, das genau diesen Bedarf für die Region adressiert und konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel ergreift. Im Jahr 2018 haben sich dazu die fünf größten Städte Hohenlohes – Bad Mergentheim, Crailsheim, Künzelsau, Öhringen und Schwäbisch Hall – im Verein Hohenlohe Plus z
usammengeschlossen.
Gemeinsam mit Unternehmen, Institutionen, Organisationen und vielen engagierten Menschen werden Arbeitgeber dabei unterstützt, mehr Fachkräfte zu gewinnen und so die erfolgreiche Weiterentwicklung ihres Unternehmens zu sichern. Indem Kräfte gebündelt werden und Hohenlohe als das in der Öffentlichkeit präsentieren, was es ist: eine der attraktivsten Regionen Deutschlands mit herausragender Lebensqualität und besten Karriereperspektiven. Mehr Infos unter www.hohenlohe.plus

Pressemitteilung Hohenlohe Plus




ebm-papst meldet Rekordumsatz

Mit einem Umsatzplus von 9,9 Prozent auf 2,288 Mrd. Euro meldet das Mulfinger Unternehmen ebm-papst im Geschäftsjahr 2021/22, das am 31. März 2022 endete, einen Rekordumsatz. Die Anzahl der Beschäftigten im Gesamtunternehemen stieg um 283 auf 14.778, in Deutschland sank die Zahl der Beschäftigten um 87 auf 6578. Das vermeldet das Unternehmen auf seiner

Weiterhin hohe Nachfrage – die teils nicht bedient werden kann

Die Nachfrage nach Produkten von ebm-papst ist und bleibt hoch: „Trotz großer Anstrengungen und Flexibilität auf allen Arbeitsebenen insbesondere durch den globalen Kampf um elektronische Bauteile (…) gelang es uns nicht, die enormen Marktbedarfe und Nachfragen nach unseren energieeffizienten Lösungen vollständig zu bedienen“, stellt Dr.Klaus Geißendörfer, CEO der ebm-papst-Gruppe, fest. Daher will die Gruppe ihre Fertigungskapazitäten in USA und China im aktuellen Geschäftsjahr erhöhen. 

Moderates Umsatzwachstum geplant

Ein Umsatzziel für das neue Geschäftsjahr nennt das Unternehmen nicht: „Eine verlässliche Umsatzprognose lässt sich aufgrund der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Situation derzeit nicht treffen.“ Man plant mit einem „moderaten Umsatzwachstum“. 

Produktion bei ebm-papst. Foto: ebm-papst / Philipp Reinhard

Schwerpunkte Forschung und Entwicklung und Organisation

Der allgemein unsicheren Lage auf den Märkten will ebm durch eine Stärkung von Forschung und Entwicklung sowie der Unternehmensorganisation entgegenwirken: „ebmpapst ist weltweit gut aufgestellt und besitzt in seinen Märkten großes Potential“, so Geißdörfer. Um nachhaltig erfolgreich und fit für die Zukunft zu sein, haben wir unser Programm „Gemeinsam Zukunft machen“ gestartet. Hiermit schaffen wir die Voraussetzungen für weiteres Wachstum, beschleunigen die internationale und vernetzte Ausrichtung unserer Organisation, schärfen unsere aktuellen Geschäftsfelder, vereinheitlichen globale Prozesse und schaffen das Fundament einer gemeinsamen Systemlandschaft.

Megatrends Digitalisierung und Klimaneutralität

Dadurch können wir mittelfristig unser Produkt und Serviceangebot für unsere Kunden erweitern und uns auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum ausrichten. Unser klarer Fokus liegt auf den Megatrends Digitalisierung und Klimaneutralität.

130 Millionen für Forschung und Entwicklung – ebm-papst positioniert sich als Klimaschutzunternehmen

Rund 130 Mio. Euro werden in den Forschungs und Entwicklungsbereich fließen, um insbesondere die Ressourceneffizienz des gesamten Produktportfolios weiter zu erhöhen. Damit zahlt ebmpapst auf die weltweiten Klimaziele ein und unterstreicht seine Rolle als Klimaschutzunternehmen.“

„In Summe plant ebmpapst mit Investitionen von 155 Mio. EURO (+ 10%) und forciert damit
den Ausbau seines local for local Initiative zur weiteren Stärkung und zur Erhöhung der Eigenständigkeit seiner Regionen Asien, Europa und Nordamerika.“ 

Traditionell keine Aussage über die Ertragslage

Preisentwicklung eines viel verwendeten Kunststoffs. Quelle: plasticker.de

Die reine Umsatzentwicklung sagt nichts über die Ertragslage des Unternehmens aus. In einer Zeit, wo Rohstoffpreise starken Preisschwankungen und vor allem Preissteigerungen ausgesetzt sind, kann man aus den Umsatzzahlen allein wenig ableiten, denn ein gewisser Teil der Umsatzsteigerungen sind reine Preis- und Inflationseffekte und nicht durch erhöhte Verkäufe bedingt. So entwickelte sich der Kupferpreis mit deutlichen Schwankungen von 7,57 €/kg am 01.03.2021 über in der Spitze 8,69€/kg (+14,8%) auf 8,25€/kg (+10,9%) am 01.03.2022 – inzwischen ist er weiter deutlich gestiegen.

Preissteigerung bei Rohstoffen

Spätestens bei einer Neuverhandlung langfristiger Lieferkontrakte wird diese Entwicklung auch für ebm-papst deutlich sichtbar werden. Über die Preisentwicklung der Rohstoffe und wie die Preise den Umsatz beeinflusst haben, sagt die Pressmitteilung von ebm-papst nichts.

Über die Ertragssituation macht das Unternehmen traditionell keine Angaben. In den Geschäftsfeldern Automotive und industrielle Antriebstechnik“, so die Pressemitteilung von ebm-papst, „dagegen wuchs der Umsatz nur leicht um + 3,8% auf 338,6 Mio. EURO (Vorjahr: 326,1 Mio. EURO). Dieser Bereich steht unter dem Einfluss des Wandels in der Automobiltechnik und eines steigenden Automatisierungsgrads in der Industrie.“ Damit dürfte sich die Ertragslage diese Geschäftsfelder nicht positiv entwickelt haben, ein Indiz dafür: Für das Tochterunternehmen ebmpapst St. Georgen mit den Marktsegmenten Automobil, Antriebstechnik und Kompaktlüfter wird ein Umsatzplus von 5,6% gemeldet, aber auch: „An den Standorten in St. Georgen, Herbolzheim und Lauf (bei Nürnberg)beschäftigt das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres 1.579 Mitarbeitende (Vorjahr: 1.679 / 6,0 %)“, also 100 Mitarbeitende weniger als im Vorjahr. 

Große Aufgaben stehen bevor

Aus den veröffentlichten Geschäftsdaten ist ersichtlich, dass Dr. Klaus Geißdörfer und ebm-papst im neuen Geschäftsjahr vor großen Aufgaben stehen werden: Die Konsolidierung der Geschäftsprozesse und Vernetzung der internationalen Organisation, während das Marktumfeld kaum kalkulierbar ist, dazu hohe Investitionen in die Fertigungskapazität und Forschung und Entwicklung und damit verbundene Neueinführung von Produkten und Prozessen – damit hat sich das Unternehmen viel vorgenommen.

Text: Matthias Lauterer




Verbindungsstrecke Eberbach ‒ Simprechtshausen am 13. und 14. Juni gesperrt

Aufgrund von Baumaßnahmen ist die Verbindungsstrecke der K 2304 zwischen Eberbach und Simprechtshausen von Montag, 13. Juni 2022, bis einschließlich Dienstag, 14. Juni 2022, voll gesperrt. Die Fahrbahndecken werden in diesem Abschnitt erneuert.

Die überörtliche Umleitung wird in beide Fahrtrichtungen ausgeschildert und erfolgt von Buchenbach über Heimhausen Richtung Mulfingen.

Pressemitteilung Landratsamt Hohenlohekreis




Re-Start des ebm-papst Marathons mit der Jubiläumsauflage

Das Event im Kochertal geht in seine 25. Auflage – da wollten die Veranstalter von ebm-papst und TSV Niedernhall keine Abstriche machen. Noch bis zum 30. Juni gibt es die Startgebühren zum Frühbucherpreis. Je nach Kategorie können die Teilnehmer bis zu neun Euro sparen. Unter www.ebmpapst-marathon.de ist das Anmeldeportal im Internet bereits online geschaltet.

„Nach zwei rein virtuellen Läufen können wir es kaum erwarten, Läufer, Nordic Walker, Inline-Skater und Handbiker wieder in Niedernhall begrüßen zu dürfen“, sagt Corinna Zürn, vom ebm-papst-Organisationsteam. Denn das ist es ja, was Laufevents ausmacht. Zusammen auf die Strecke gehen, sich in der Menge treiben lassen oder den Wettkampf zu suchen. Und egal, um was es dem Einzelnen geht, die eigene Grenze auszuloten, eine Bestzeit zu laufen, so weit vorne wie möglich ins Ziel zu kommen oder einfach das Gemeinschaftsgefühl zu genießen, alle sind im Kochertal willkommen. Für diejenigen, die nicht anreisen können, ist die Teilnahme per App auch dieses Mal zusätzlich möglich. Doch die Veranstalter hoffen auf viele Läufer vor Ort und etliche Zuschauer an der Strecke.

ebm-papst-Marathon. Foto: ebm-papst

Programm am Samstag und Sonntag

Den sportlichen Start am Freibad in Niedernhall läuten wie in den vergangenen Jahren die Nordic Walker am Samstag, 10. September, ein. Sie gehen um 15 Uhr auf die Strecke. Gelaufen werden entweder 7,5 oder 12,5 Kilometer.

Den Sonntag eröffnen die Marathon- und Duo-Marathon-Läufer. Um 8.30 Uhr gehen sie 42 oder 27 plus 15 Kilometer an. Nach einer Stadtrunde durch Niedernhall wird kocheraufwärts bis zur Überquerung der Kochertalstraße kurz vor der B19 gelaufen. Danach geht es durch das Deubachtal hoch hinaus durch die Weinberge. Für den Anstieg werden die Läufer dann mit einer besonderen Aussicht über das Kochertal belohnt. Über die Ruine Lichteneck, das Ingelfinger Fass geht es in den Weinbergen weiter nach Weißbach, Büschelhof und hinab nach Forchtenberg. Über Ernsbach führt der Weg dann wieder zurück nach Forchtenberg, dort durch die Altstadt und weiter nach Niedernhall in den Start-Ziel-Bereich. Die schnellsten werden nach rund zweieinhalb Stunden erwartet.

Zu diesem Zeitpunkt sind dann auch die Zehn-Kilometer- (Start 9:05 Uhr) und Halbmarathon-Läufer (Start 9:25 Uhr) unterwegs oder teilweise bereits im Ziel. Für sie geht es entlang des Kochers nach Weißbach. Während die Zehn-Kilometer-Läufer, die voraussichtlich das größte Läufer-Feld bilden, dann schon zwischen Weißbach und Forchtenberg wenden, geht es für die Halbmarathonis weiter nach Forchtenberg und Ernsbach. Dort wird dann umgekehrt und auf der anderen Kocherseite geht es zurück.

Doch nicht nur die Erwachsenen kommen auf ihre Kosten. Auch der Nachwuchs kann seine Ausdauer und Schnelligkeit testen. Ab 12:30 Uhr starten nacheinander die Kinderläufe (Mini 10er, Mini-Halbmarathon, Mini-Marathon, sowie Bambini-Marathon). Die Handbiker warten um 14 Uhr auf den Beginn ihres Wettkampfes, während eine Dreiviertelstunde später der letzte Startschuss fällt. Und zwar für die Inline Skater, die wie die Handbiker entlang des Kochers bis zur Wende bei Sindringen skaten und dann wieder zurückfahren. Nach den unterschiedlichen Zieleinläufen finden im ebm-papst-Zelt die Siegerehrungen statt. Dazwischen gibt es ein Show-Programm.

Nicht nur sportliche Highlights

Doch es gibt nicht nur die sportlichen Highlights. „Wir wollen, dass sich die Zuschauer oder Angehörigen der Läufer wohl fühlen und gut unterhalten, während sie auf der Festwiese warten“, sagt Corinna Zürn. So gibt es auch dieses Jahr wieder allerlei Attraktionen. Angefangen an beiden Tagen mit der Laufmesse (Samstag 13:30 bis 18 Uhr; Sonntag, 7 bis 16 Uhr). Im Tennisheim wird am Sonntag (7:30 bis 14:30 Uhr) eine Kinderbetreuung angeboten. Vor dem Marathon-Start wird ein Läufergottesdienst im Start-Ziel-Bereich (8 bis 8:15 Uhr) abgehalten. Und damit nicht genug, den ganzen Tag über gibt es auf der Marathonwiese neben vieler kulinarischer Leckerbissen, für die regionale Vereine sorgen, allerlei Möglichkeiten für Spiel und Spaß – in erster Linie für die jungen Besucher, aber nicht nur.  So wird der ebm-papst Marathon auch nach der zweijährigen Zwangspause wieder eine runde Sache.

Weitere Informationen

Seit mehr als 20 Jahren ist ebm-papst nun schon Hauptsponsor des Laufs. 1999 stieg der Ventilatorenspezialist aus Mulfingen als Mitveranstalter bei dem vom Polizeisportverein Hohenlohekreis 1993 ins Leben gerufenen Hohenlohe-Marathon ein. Dieser hatte bis dahin drei Mal stattgefunden. Beim ersten Event unter neuem Namen am 11. September 1999 gingen 432 Läuferinnen und Läufer an den Start.

Weitere Informationen zum ebm-papst Marathon im Internet unter http://www.ebmpapst-marathon.de und auf Facebook: fb.com/ebmpapstMarathon

Pressemitteilung ebm-papst




Hohenloher Waldprogramm macht den Wald erlebbar

Mit dem Hohenloher Waldprogramm 2022 kehrt eine beliebte Veranstaltungsreihe nach sieben Jahren Pause zurück. Die Försterinnen und Förster des Hohenlohekreises laden zu mehr als 30 Veranstaltungen ein, um den Wald in seinen vielen Facetten neu zu entdecken. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei einerseits beim „Baum des Jahres“, der Rotbuche, und andererseits bei der Sorge um die Zukunft des Waldes im Zuge des Klimawandels. Auf dem Programm stehen dazu Diskussionsrunden, kreative Angebote für Groß und Klein sowie Möglichkeiten, den Wald als Entspannungsort sinnlich zu erleben. Dazu gehören auch Schnitzkurse für Kinder, geführte Wander- und Radtouren mit Försterinnen und Förstern, eine Pilzlehrführung, Yoga und Waldbaden sowie Themenspaziergänge zur Waldnutzung und Waldveränderung. Das vielfältige Programm wurde vom Forstamt des Hohenlohekreises zusammengestellt.

Auftakt im Herrenbaus Buchenbach

Auf Waldspaziergängen mit Försterinnen und Förstern gibt es viel zu entdecken – etwa besondere Bäume wie diesen umgekehrten Zwiesel auf dem Endberg bei Ingelfingen. Foto: Landratsamt Hohenlohekreis

Der offizielle Auftakt des Hohenloher Waldprogramms findet am Montag, 25. April, um 11 Uhr im Herrenhaus Buchenbach statt. Dort wird die Wanderausstellung „Die Rotbuche – Charakterbaum im Hohenlohekreis“ eröffnet. „Die Rotbuche ist im Hohelohekreis eine wichtige Baumart. Sie ist notwendiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere, ihr Holz ist vielseitig verwendbar und im Wald gestaltet sie Erholungsraum für die Hohenloherinnen und Hohenloher“, sagt Thomas Maier, Leiter des Forstamts des Hohenlohekreises. „Mit der Ausstellung bekommt die Rotbuche die Bühne, die sie verdient.“ Das Forstamt freut sich, mit den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung zum „Baum des Jahres 2022“ ins Gespräch zu kommen. „Neben Klimawandel, Trockenschäden, ungewisser Zukunft, Vielfalt, Beständigkeit möchten wir vor allem auf einen Aspekt hinweisen: Ein bunt gemischter Buchenwald ist zu jeder Jahreszeit einfach nur schön“, erklärt Maier. Die Ausstellung wird im Verlauf des Jahres und in 2023 durch alle Städte und Gemeinden des Hohenlohekreises wandern.

Der Wald als Fitness-Studio

Ein weiterer Höhepunkt folgt am 26. Juni: Gemeinsam mit der Sport- und Physioschule Waldenburg wird der Wald als Sport- und Fitnessstudio erlebbar gemacht. An Geräten auf dem Panofitparcours, an Baumstämmen oder Stufen zeigen Expertinnen und Experten Übungen für Einsteiger und Fortgeschrittene, die einen Waldspaziergang zur Gesundheitsrunde werden lassen.

Klimawandel

Am 20. Oktober 2022 lädt das Forstamt gemeinsam mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG zum Themenabend ins Carmen-Würth-Forum. Vortrag und Diskussion widmen sich dem Wald im Klimawandel: Wie müssen sich unsere Wälder und unsere Waldnutzung den sich verändernden Bedingungen anpassen?

Der komplette Veranstaltungskalender für das Hohenloher Waldprogramm wird in Kürze veröffentlicht.

Pressemitteilung Landratsamt Hohenlohekreis

 




ebm-papst bietet 400 Ferienjobs

Der Ventilatorenspezialist ebm-papst sucht ab sofort für die Sommermonate bis Ende September wieder rund 400 Schüler und Studierende für mindestens dreiwöchige Ferienjobs. Die Ferienarbeiter unterstützen die Mitarbeiter von ebm-papst an den Standorten Mulfingen, Hollenbach und Niederstetten in der Produktion und in der Logistik.

Voraussetzung für einen Ferienjob ist ein Mindestalter von 16 Jahren, Schüler oder Studenten, die gerne im Lager- oder Logistikbereich arbeiten würden, benötigen außerdem einen Staplerführerschein. Eine entsprechende Schulung kann vor Arbeitsantritt besucht werden.

Als umweltbewusstes Unternehmen bietet ebm-papst seinen Ferienarbeitern die kostenfreie Nutzung seiner Werksbusse.
So können auch Schüler und Studenten ohne eigenes Auto bequem zur Arbeit kommen.

Bewerbungen sind ab sofort auf www.karriere.ebmpapst.com möglich.

Pressemitteilung ebm-papst