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Mit Fred Feuerstein und den Background-Tänzerinnen von Bejoncé feiern

Fasching in Krautheim am 22.2.2025

Der Fasching in Krautheim ist über das Jagsttal hinaus bekannt. Auch in diesem Jahr war das Eugen-Seitz-Bürgerhaus gut besucht. Unter anderem Fred Feuerstein erwies sich die Ehre, die Backgroundtänzer von Bejoncé und der Kapitän der Bundestagswahl.

Unsere Schüler-Praktikanten Celina und Ben waren für GSCHWÄTZ vor Ort und haben die Höhepunkt in einem Videoclip für Euch zusammengefasst:

Fasching in Krautheim am 22.2.2025




The Länd kippt fast komplett nach rechts-konservativ – Siegeszug der AfD

Schaut man die Karte von Baden-Württemberg an, wie die einzelnen Wahlkreise gewählt haben, ergibt sich ein ziemlich dunkles Bild, was die Farben betrifft. Es dominieren nur noch 2 Farben: schwarz und blau. Schwarz ist noch in der absoluten Mehrzahl, doch blau holt rasant auf. Vereinzelt, wie in Karlsruhe gibt es noch überwiegend grüne Wahlkreise. Ansonsten kippt the Länd bei den diesjährigen Bundestagswahlen komplett nach rechts-konservativ:

Bis 2017 war die AfD noch nicht mal im Bundestag vertreten. Nun wurde die AfD in Deutschland mit rund 20 Prozent zur zweitstärksten Partei gewählt. Der Frust über die Ampel-Regierung scheint hoch zu sein. Die Gewinner sind die CDU, die 28,5 Prozent erhält und die AfD, die ihr Ergebnis verdoppeln konnte – im Vergleich zur vorangegangenen Bundestagswahl.

Bei der nächsten Bundestagswahl könnte die AfD gar die stärkste Partei werden – ähnlich wie die FPÖ in Österreich.

Baden-Württemberg bildet diesen Trend zu mehr rechts-konservativer Politik ebenfalls ab. The Länd färbt sich schwarz-blau mit vereinzelten grünen Klecksen.

Im Hohenlohekreis scheint der AfD-Wähleranteil besonders hoch zu sein. In der Kreisstadt Künzelsau bekam die AfD 27 Prozent der Stimmen und zog damit fast gleichauf mit der CDU.

In Öhringen und auch im mittleren Kochertal sind ähnliche Ergebnisse vorzufinden – die AfD zählt hier fast gleichauf zur jahrzehntelang stärksten Partei, der CDU. Das gab es noch nie.

Betrachtet man den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe als ganzes, schwächen sich die Ergebnisse etwas ab, da die AfD im Kreis Schwäbisch Hall nicht so stark punkte konnte wie im Hohenlohekreis.

 




„Gewalt gegen Frauen ist keine Migrations-Frage – ebenso viele Hans Müller von nebenan sind gegenüber ihren Frauen gewalttätig, nur keiner spricht darüber“

„Gewalt gegen Frauen ist keine Rassenfrage – ebenso viele Hans Müller von nebenan werden gegenüber ihren Frauen gewalttätig, nur keiner spricht darüber“, betont GSCHWÄTZ Herausgeberin Dr. Sandra Hartmann anlässlich der morgigen Bundestagswahlen in ihrem aktuellen Videoclip. Die Journalistin kritisiert die wochenlange Debatte um das gefühlt einzige Wahlkampfthema der AfD: Die Abschiebung von Flüchtlingen und Migranten.

„Gewalt gegen Frauen hat nichts mit Flüchtlingen oder Migration zu tun“

Dabei werde vergessen, so Hartmann, dass wir noch immer ein generelles Gewaltproblem gegenüber Frauen auch in Deutschland haben. Das sei keine Frage der Herkunft. Ebenso viele Hans Müller von nebenan werden gewalttätig gegenüber Frauen und/oder deren Partnerin. Nur darüber spreche kaum jemand – aus Angst, Scham, aus Sorge, dass einem nicht geglaubt werde oder das man übertreibe.

„Wer heute zur Polizei geht und eine Anzeige gegen einen Afghanen macht, hat es nach wie vor wesentlich leichter, als wenn eine Ehefrau zur Polizei geht und ihren Ehemann wegen Gewalt anzeigt“, so Hartmann auf die Argumentation diverser AfD-Wähler:innen und AfD-Politiker:innen, dass die Statistiken diesbezüglich eine „klare Sprache“ sprächen. In diesem Bereich sind Statistiken kaum valide, da es einen sehr hohen Anteil von Gewalt in Deutschland gibt, der weder angezeigt noch geahndet wird, so Hartmann, insbesondere, wenn Familienmitglieder diese ausüben.

Strafanzeigen werden nicht weiter verfolgt und/oder fallengelassen

Strafanzeigen sind daher für diese betroffenen Frauen mit ganz besonders hohen (insbesondere emotionalen und sozialen) Hürden verbunden und nicht selten werden sie von der Staatsanwaltschaft auch nicht weiter verfolgt – wegen Überlastung, weil das Problem nicht ernst genommen wird oder weil Männer dann doch nicht gegen andere [weiße] Männer oder Männer, die sie vielleicht sogar noch privat kennen, vorgehen möchten.

Ganz zu schwiegen davon, dass emotionale Gewalt noch immer auch bei der Polizei häufig nur belächelt wird. Emotionale Gewalt sei doch keine „richtige“ Gewalt, heißt es dann.




Mann angeklagt wegen Mordes: Er soll mit 15 Messerstichen seine Frau umgebracht haben

Die Wohnung, in welcher der Ehemann seine Ehefrau vermutlich mit 15 Messerstichen ermordet haben soll (so steht es zumindest in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft, im laufenden Verfahren vor dem Heilbronner Landgericht wird nun der genaue Tathergang noch einmal beleuchtet werden) liegt idyllisch gegen in der Kernstadt von Künzelsau. Es ist eine Familientragödie, was hier geschehen ist. Leidtragende sind neben dem Opfer insbesondere die gemeinsamen Kinder.

Mordanklage gegen Mann aus Künzelsau: 15 Messerstiche – Ehefrau stirbt

Ein Mann, der möglicherweise seine Eifersucht nicht im Griff hatte und blind vor Wut auf seine Frau einstach, muss sich nun vor Gericht verantworten. Hierfür sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Der nächste Termin ist am Montag, den 10. März 2025.

Wenn Es ist ein Femizid, der hier geschehen ist – davon gibt es in Deutschland im Durchschnitt einen am Tag. Ein Femizid bezeichnet die gezielte Ermordung einer Frau, weil sie eine Frau ist und/oder weil sie von bestimmten Vorstellungen von Weiblichkeit – häufig geprägt von patriarchalem Vorstellungen wie Unterwürfigkeit und Gehorsam – abweicht, zum Beispiel, wenn selbst bestimmt leben möchte.

Nicht immer werden Mörder in Deutschland auch wegen Mordes verurteilt, da es manchmal zwar offensichtlich ist, dass hier ein Mord stattgefunden hat, aber die Mordmotive nicht eindeutig nachweisbar sind. Mordmerkmale sind unter anderem:

Eifersucht würde unter die Kategorie „niedere Beweggründe“ fallen. Wird der Täter wegen Mordes verurteilt, bringt das ein deutlich höheres  Strafmaß mit sich als bei Totschlag. Im Durchschnitt sind Mörder in Deutschland 19 Jahre in Haft, bei Totschlag lediglich zwischen 5 und 10 Jahre.

 




Mann beleidigt Frau massiv im Netz – Strafanzeige wird fallengelassen

Düzen Tekkal hat auf ihrem Instagram-Account eine brisantes Dokument veröffentlicht. Es handelt sich um eine fallen gelassene Strafanzeige gegen einen Mann aus Offenbach.

Sie wurde von seinem Instagram Account in den sozialen Medien massiv beleidigt und bedroht. Er behauptet jedoch gegenüber den Ermittlungsbehörden, dass er diesen besagten Post nicht abgesetzt hätte. Es hätten angeblich mehrere Personen Zugang zu seinem Hand yund seinem Instagram Account gehabt und hätten diesen Post versenden können. Er sei es nicht gewesen.

Die Ermittlungsbehörden lassen aus diesem Grund die Strafanzeige gegen den Mann namens Mohammed fallen.

Das Fatale an dieser Entscheidung: Damit ist jeder Hetze im Netz im Prinzip Tür und Tor geöffnet, denn jeder Hate Speaker kann im Grunde danach behaupten, das habe ich nicht geschrieben, das hat irgendjemand anderes von meinem Handy aus geschrieben. Letzten Endes muss es rechtlich so sein, dass jeder für den Inhalt seines Insta oder Facebook Accounts verantwortlich ist und zur Rechenschaft gezogen werden kann.

 

Das Dokument über die fallen gelassene Strafanzeige




Künzelsaus Bürgermeister Neumann stellt klar: „Es gibt keine Masturbationsräume in städtischen Kindertageseinrichtungen“

„Liebe Mitbürgerinnern und Mitbürger,

ich bin ein besorgter Vater und Bürger dieser Stadt“, beginnt Gleb Hildmann seinen Post auf Facebook. „Mittlerweile ziehe ich ernsthaft in Erwägung, meine Kinder aus dem Kindergarten abzumelden. Denn das, was unsere Stadt da umsetzen will, ist unterirdisch, pädophil und weit weg von dem, was in einen Kindergarten gehört.“ Der Titel seines Posts: „Masturbationsräume in Kitas“ und „Doktorspiele ohne Bekleidung in Kitas“.

Der Vater bezieht sich dabei auf das so genannte sexualpräventive Konzept der Kindergären Taläcker I und II. Darin heißt es unter anderem:

Nicht nur dieser Vater, auch andere Hohenloher Bürger:innen reagieren entsetzt. In den sozialen Kanälen lassen viele ihren Unmut freuen Lauf.

Die Hohenloher Stimme greift das Thema auf und titelt: „Masturbationsräume in Künzelsauer Kitas?“ Der Artikel befindet sich hinter einer paywall. Nun eskaliert die Aufregung gänzlich. Es folgt ein offizielles Presse-Statement von Künzelsaus Bürgermeister Stefan Neumann, in welchem er unter anderem betont:

„Es gibt keine Masturbationsräume in den städtischen Kindertageseinrichtungen – auch nicht in anderen städtischen Einrichtungen. Die irreführenden Behauptungen, die in den Sozialen Medien erhoben wurden, werden durch ständiges Teilen der Posts nicht richtig. Gleiches gilt auch für die reißerische Überschrift, die in den Kanälen der Heilbronner Stimme weitergetragen wurde und wird. Leider wird dort die Faktenlage erst im Bezahlforum korrekt dargestellt.“

Elke Sturm, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Künzelsau erklärt gegenüber GSCHWÄTZ: „Kindertagesstätten benötigen ein Kinderschutzkonzept. Teil davon ist ein sexualpädagogisches Konzept, da das Thema im Alltag viele Fragen aufwirft. Wie handeln Fachkräfte professionell und angemessen z.B. in diesen Situationen: Wickelsituationen, sich nackt ausziehen, Interesse an den Körperausscheidungen, Fragen zu den Geschlechtsorganen/Fortpflanzung/Geburt, Selbststimulation?

Das Sprechen über Sexualität ist häufig mit Unsicherheiten verbunden. Welche Rahmenbedingungen braucht es? Wie beziehen wir Eltern ein? Wie sieht eine professionelle Nähe-Distanz Regulierung aus? Wie erkenne ich sexuelle Grenzverletzungen und Übergriffe von Kindern und/oder Erwachsenen? Wie interveniere und reagiere ich im Rahmen des Schutzauftrages? Diese Fragen werden abschließend in den Kinderschutzkonzepten beantwortet.“

Dieses sexualpräventive Konzept ist daher nicht misszuverstehen mit einer Ermunterung an alle, im Kindergarten Doktorspiele zu veranstalten, sondern ein Schutzkonzept für Kinder, die sich für ihren Körper auf spielerische Weise interessieren. Es ist zugleich aber auch eine Hilfestellung für Erzieher:innen, wie sie auf derartige Erkundungen optimal reagieren. Auch das Bewusstsein für das  wichtige Thema sexuelle Übergriffe / sexueller Missbrauch wird hierbei angesprochen – wie man einen solchen Missbrauch erkennt und wie man hier im Rahmen des Schutzauftrages interveniert, um das Kind vor eben diesen Übergriffen zu schützen.

Das Konzept gib es auch in anderen Städten wie etwa Neuenstein. Dennoch birgt es eine große Gefahr. Pädophil veranlagte Menschen könnten sich als Hilfskraft bei Kitas bewerben, um das Konzept als Argumentationsgrundlage zu nehmen, um dabei zu sein, wenn Kinder ihre Körper erkunden. Hier heißt es daher: Nochmal mehr Vorsicht bei der Neueinstellung von Kita-Personal.




Die lustigsten Wahlplakate

Achtung: Diese Wahlplakate hingen nie so an Deutschlands Litfaßsäulen, sondern wurden von der Heute Show im ZDF just for fun erstellt. Aber manchmal liegen sie tatsächlich nicht ganz so weit weg von der Wahrheit damit 😉

Viel Spaß beim Anschauen.

 




Absolute Voll-Katastrophe für Habeck, Scholz und Baerbock

Die Tagesschau titelte: „Eine beispiellose Abrechnung“. Das war es tatsächlich. Viele führenden Politiker:innen waren wie vor den Kopf gestoßen, als der US-amerikanische Vizekanzler Salz in Europas und Deutschlands Wunden streute und auf die Fehler und Schwächen der aktuellen Regierung bei der Münchner Sicherheitskonferenz vergangene Woche hinwies.

„Eine beispiellose Abrechnung“

Mit seiner mehr als direkten Rede stärkte Vance die AfD und deren Anhänger ähnlich wie es bereits Elon Musk getan hat, nur etwas subtiler. Die Rede glich einer Ohrfeige für Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Robert Habeck – dabei war sie doch so vorhersehbar. Wer das nicht hören wollte, der hätte Vance nie eine Plattform einräumen sollen.

Denn:

Weder Donald Trump. noch Elon Musk oder J. D. Vance machten in den vergangenen Wochen einen Hehl daraus, dass sie hinter der AfD und deren Flüchtlingskurs stehen. Sie versuchten sie mit ihren Aussagen in die politische Mitte zu rücken, weil sie einen ähnlichen Kurs in Amerika derzeit fahren und schließlich auch nicht als rechtsaussen deklariert werden möchten. Die USA macht Wahlkampf in Europa und versucht den Wahlkampf in Deutschland extrem zu beeinflussen. Man kommt sich beinahe so vor, als wären wir in einem Dritte-Welt-Land und Amerika möchte hier nur wieder für „Ordnung und geregelte Verhältnisse“ mit einer Regierung ihrer Wahl sorgen. So eine Einmischung gab s seit 80 Jahren nicht mehr.

Wie weit ist es eigentlich gekommen, dass sich Vance so etwas anmaßt? Man muss sich das einmal umgekehrt vorstellen – bei dem Wahlkampf in den USA wäre Baerbock hingeflogen und hätte an einer wichtigen Sicherheitskonferenz eine Rede gegen die aktuelle US-amerikanische Regierung gehalten.

Aber: Die deutsche Regierung ist selbst schuld. Sie hatte vermutlich ernsthaft gedacht, Vance werde Europa den Rücken gegen Putin um Ukrainekrieg stärken. Dann ging der Schuss nach hinten los. Aber, wie gesagt, die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die führenden US-Politiker Fans von der AfD sind und dass Vance seine Redeplattform, die ihm – warum auch immer – gegeben wurde, diese Plattform auch nutzte – zur Stärkung des Rechtsaußen-Kurses und damit zur Stärkung der AfD.

In jedem Fall ist dieses Plattform-Geben der deutschen Regierung kurz vor den Bundestagswahlen eben nicht das, was Vance kritisiert, nämlich, dass wir keine Demokratie mehr leben würden, keine freie Meinungsäußerung zulassen, keine anderen politischen Meinungen zulassen würden. Allein diese Rede hat dies ja konterkariert. Aber es war nichtsdestotrotz ein Aufruf an die Wähler:innen, AfD zu wählen. Damit brüskiert er die amtierende Regierung. Laut den aktuellen Umfragen zeigt sich besonders die Linke derzeit gestärkt mit 6 Prozent. Ob dies aber an der Rede Vance liegt, die auch manch einen Wähler abgeschreckt, anstatt für die AfD vereinnahmt hat, bleibt offen.

Was Vance gesagt hat:

Sicherheitspolitik, den Krieg in der Ukraine, das transatlantische Verhältnis – all das streifte Vance nur am Rande. „Die Gefahr, die ich in Europa am größten sehe, ist nicht Russland oder China oder ein anderer externer Akteur.“ Die größte Gefahr liege im Inneren. Es folgt ein fast halbstündiger Vortrag, indem Vance den Europäern ein verkommenes Demokratieverständnis vorwarf.

„Wenn ich mich in Europa umschaue, frage ich mich, was mit den Gewinnern des Kalten Kriegs passiert ist“, so Vance. Er zählt mehrere vermeintliche Beispiele auf: die annullierte Wahl in Rumänien oder Durchsuchungen nach Online-Hass-Kommentaren in Deutschland. In England sei ein Abtreibungsgegner angezeigt worden, nur weil er seine Meinung geäußert habe.

Es folgen Fälle aus Schottland und Schweden, in denen die Meinungs- und/oder Religionsfreiheit eingeschränkt worden sein soll.

Auch die Gastgeber bekommen ihr Fett weg: Dass keine Vertreter von populistischen Parteien – damit dürfte er AfD und BSW gemeint haben – eingeladen sind, könne er nicht nachvollziehen.

An die Politik gerichtet, fordert er die Europäer auf, die Stimmen aus der Bevölkerung mehr wahrzunehmen. „Wenn ihr Angst vor euren eigenen Wählern habt, dann gibt es nichts, was Amerika für euch tun kann.“

Dann widmet er sich dem Thema Einwanderung, „Nichts ist so dringend“, sagt Vance. Er nimmt den Anschlag von München als Beispiel und fragt: „Wie oft müssen wir das noch erleben, bevor wir etwas ändern?“. An dieser Stelle ist auch mal Nicken im Publikum zu sehen.

Die politischen Gegner zu Hause nimmt Vance ebenfalls ins Visier. Die Biden-Regierung hätte versucht, Menschen einzuschüchtern, die beispielsweise behauptet haben, dass das Corona-Virus durch Labor-Unfall in die Welt getragen wurde.

Unter Trump werde jeder seine Meinung kundtun dürfen. „Es gibt einen neuen Sheriff in der Stadt“, ruft Vance. Er versuche es mal mit Humor, kündigt Vance dann an. „Wenn die amerikanische Demokratie zehn Jahre Schimpftiraden von Greta Thunberg überlebt, dann haltet ihr auch ein paar Monate Elon Musk aus.“ Die Lacher halten sich in Grenzen.

Es ist ein Vortrag, den viele nicht so schnell vergessen werden, der auch für die – auf eine lange Geschichte zurückblickende – Münchner Sicherheitskonferenz einmalig ist.

 




Bis zu 30 Prozent teurer – Lebensmittelpreise explodieren

 

Kaffee, Orangensaft und Kakao besonders teuer
Insgesamt stiegen die Preise für 29 Prozent von fast 44.000 Produkten. Die größten Preissteigerungen gab es bei Produkten wie Kaffee, Orangensaft und Kakao.
Nordamerikanische Wissenschaftler haben kürzlich die Preisentwicklung in Supermarktketten in zehn Ländern untersucht. Herausgekommen ist dabei, dass sich die Eigenmarken – im Grunde also No-Name-Produkte – besonders stark verteuert haben in den vergangenen Jahren und Monaten der hohen Inflation. Beispiele für solche Produkte sind etwa Milch, Eier oder auch Nudeln – Grundnahrungsmittel also.

Steigende Lebensmittelpreise nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und den USA

„Viele einzelne Produkte haben sich um mehr als 25 Prozent verteuert. Das sind Erhöhungen, die wir schon vor ein paar Jahren hatten, aber wir hatten gehofft, dass es jetzt vorbei ist“, sagt Ulf Mazur, Geschäftsführer von Matpriskollen, einer schwedischen Preisvergleichsseite.

Nahrungs- und Lebensmittel haben sich generell stark verteuert seit 2020. So haben laut einer Berichterstattung des ZDF die Forscher herausgefunden, dass in den vier Jahren bis Mai 2024 Lebensmittel um rund 15 Prozent im Preis angestiegen sind. Bei Billigmarken lag der Anstieg allerdings fast doppelt so hoch, nämlich bei 29 Prozent.

Aussichten
„In der Regel kann man davon ausgehen, dass es nicht wieder preiswerter wird. Wahrscheinlich werden die Preise bei vielen Produkten der Eigenmarken auf einem höheren Niveau bleiben“, meint Florian Stahl, Professor für Marketing an der Universität Mannheim. Das liege auch daran, dass in Reaktion auf die hohe Inflation die Löhne gestiegen seien, was den Preisauftrieb unterstütze. Für viele Menschen dürfte also auch in 2025 die Inflation oder auch die Cheapflation eine Sorge im Alltag bleiben.

 




„Herr Spieles, das ist kein Spiel“ – Bald krebserregende Stoffe in der Luft?

„Herr Spieles, das ist kein Spiel“ – steht auf einem Plakat der zirka 70 Bürger:innen, die am Sonntag, den 09. Februar 2025, eine Begehung entlang des Steinbruches in Rüblingen machen. Der Steinbruch liegt idyllisch am Waldrand, Wiesen und Wald so weit das Auge reicht. Doch damit soll bald Schluss sein, wenn es nach den Bürgermeistern der anliegenden Städte und Gemeinden geht.

Flyer der BI zur geplanten Teerverbrennungsanlage.

Am Dienstag, den 11. Februar 2025, berät der Gemeinderat in Kupferzell über die deutschlandweit erste Teerverbrennungsanlage in dieser Form, die direkt neben den Steinbruch kommen soll. Ein 30 Meter hoher Schlot bläst dann fast jeden Tag 24 Stunden extrem viel CO2 in die Luft und möglicherweise auch krebserregende Stoffe.

Liest man die Beratungsvorlage zur Gemeinderatssitzung, so könnte man den Eindruck gewinnen, dass hier schon längst nicht mehr die Frage im Raum steht, OB die Anlage kommt, sondern nur noch, WANN und in welcher Form:

Kupferzell nimmt Stellung

“ In der GR-Sitzung im Oktober 2024 wurde beschlossen, dass zu dem Thema „NovoRock“ eine enge
Zusammenarbeit der Gemeinden Braunsbach und Kupferzell erfolgen soll. Dabei wurde auch eine
gemeinsame Stellungnahme vorgestellt und anschließend in den Mitteilungsblätter veröffentlicht und
an den Personenkreis (Abgeordnete, Regierungspräsidentin, Regionalverband und Landräte)
versendet.
Mit Frau Regierungspräsidentin Bay konnte sich BM Spieles bereits vor Weihnachten in Künzelsau
über das Schreiben, den Sachstand und die Sichtweise über NovoRock austauschen. Es wurde
deutlich, dass auch von Seiten RPS die Klärung über den Standort von besonderer Bedeutung ist.
Hier ist der Vorhabenträger mit dem RPS in einem intensiven Austausch, ob und wenn ja welche
Verfahrensart über die Nennung eines Standortes (z. B. Raumordnungsverfahren) angewendet wird.
Um weiterhin miteinander im Gespräch zu bleiben, fand Ende November 2024 zwischen
Vorhabenträger, Verwaltung und Vertreter der Faktionen ein Treffen statt.
Bei diesem Treffen wurde insbesondere über die Wahl des Standorts und der Weg dorthin diskutiert.
Über den Standort ist, wie oben beschrieben, das RPS mit dem Vorhabenträger im Austausch.“

Das ganze Dokument ist hier einsehbar:

Ratsinformationssystem: Gemeinde Kupferzell

Bürgermeister Spieles von Kupferzell ist bei diesem umwelttechnisch sehr kritischen Vorhaben ähnlich eng im Austausch mit dem Stuttgarter Regierungspräsidium wie vor einigen Jahren beim deutschlandweiten ersten und bislang einzigen XXL-Strom-Booster-Vorhaben, der ebenfalls in Kupferzeller Gemarkung Heimat findet. Ein Zufall? Trotz einer starken Bürgerinitiative (BI) konnte der Booster damals nicht verhindert werden. Auch GSCHWÄZ berichtete kritisch darüber:

Riesenbatterie Archive – GSCHWÄTZ

Nun tut sich die BI bezüglich der Teerverbrennungsanlage ähnlich schwer, an den Entscheidungsprozessen etwas zu verändern. Das frustriert viele Anwohner:innen.

„Ich möchte, dass meine Kinder hier gesund aufwachsen können“, erklärt ein junger Mann seine Beweggründe, warum er an der Begehung teilnimmt. “

Sobald die Anlage läuft, betrifft die schlechtere Luft alle Dörfer, Städte und Gemeinden in einem Radius von rund 10 Kilometer Luftlinie, also auch Künzelsau, Kupferzell, Rüblingen, Steinkirchen, Döttingen, Braunsbach, Kocherstetten, Amrichshausen und viele weitere. Bislang wissen hauptsächlich Bürger:innen von der geplanten Anlage, die unmittelbare in den betroffenen Gemeinden wohnen.

Das Unternehmen NovoRock, welche der Betreiber der Anlage wäre, gibt sich derweil greenwashed gelabelt:

„NovoRock hat eine nachhaltige Lösung entwickelt, um teerhaltigen Straßenaufbruch nach höchsten Umweltstandards zu recyceln und als Recycling-Baustoff wieder in den regionalen Nutzungskreislauf zurück zu bringen. Das Bindemittel wird als Wärmequelle für die Anlage genutzt. Die Anlage arbeitet so im Betrieb ohne zusätzliche Brennstoffe und erzeugt außerdem ihren eigenen Strombedarf. Es bleibt ein nutzbarer Wärmeüberschuss, den wir der Region zur Verfügung stellen werden. Mit diesem Projekt wird der begrenzte Vorrat an Naturbaustoffen und Deponieraum geschont. Der rückgewonnene Stein dient als Ersatz für einen Teil der im Steinbruch Rüblingen erzeugten Naturstein.“

Über den extrem hohen CO2-Ausstoß verliert der Betreiber kein Wort. Wieso Rüblingen?, fragt NovoRock selbst auf seiner Homepage. Als Antwort steht dort unter anderem: „Sie ist von außen nicht einsehbar.“