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Ein Abgesang auf alles Sexistische

Thomas Gottschalk wird am Ende von Wetten am vergangenen Samstag vom ZDF fachmännisch in einer Baggerschaufel entsorgt. Wie er ganz richtig erkannt hat am Ende der Sendung: Er und sein Denken entsprechen einem anderen Zeitgeist. Vor allem an einer Person auf seiner Couch hat man die Nicht-Weiterentwicklung von dem ehemals großen Entertainer deutlich gesehen.

Reihenweise Fremd-Schäm-Momente

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte gab es sie schon immer, sobald Thomas Gottschalk den Wetten-dass…-Saal betrat, diese bedrückenden Fremd-Schäm-Momente, bei denen man als Zuschauer von der heimischen Couch sich am liebsten ein Kissen vors Gesicht halten und für Gottschalk aus Scham im Erdbeben versinken wollte. So verwechselte er Namen von Stars und Sternchen auf seiner Couch, betatschte unentwickelt die Beine von Frauen, die neben ihm saßen und redete teilweise sehr „von oben herab“ mit seinen Gästen.

Welche Talente hast denn du überhaupt, fragt er unumwunden

So auch dieses Mal. Neben ihm saß Shirin David, von Beruf erfolgreiche Influencerin auf Instagram. Dass Gottschalk so seine Probleme mit dieser Art von Beruf hat, daraus  macht er keinen Hehl. Unumwunden verweist er auf Helene Fischer und Bastian Schweinsteiger, die neben Shirin David sitzen und so große Talente mitbrächten. Ja – und sie? Shirin David, die ein bisschen aussieht wie eine Barbie, informierte den blonden Barden, dass sie gelernte Opernsängerin sei. Seine Antwort: Ach, das hätte er jetzt nicht dacht. „Warum? Weil ich hübsch bin?“ konterte die junge Entertainern. Geschweige denn, dass man sich als Zuschauer bei der Talente-Diskussion beständig fragt, was eigentlich Gottschalks großes Talent ist, wenn er schon Shirin David deswegen kritisiert? Er ist immerhin auch nicht als großer Fußballer oder begnadeter Sänger geboren worden.

Eine längst vergangene Zeit mit völlig veralteten Ansichten

Der offizielle Abgang von Thomas Gottschalk nun als Wetten-dass-Moderator ist auch ein Abgesang auf eine längst vergangene Zeit, in der man noch abwertend miteinander öffentlich sprechen durfte, in dem man sich sexistisch und rassistisch äußern durfte, was mittlerweile viele Menschen als schlichtweg respektlos empfinden, Gute Unterhaltung geht heute anders – auf Augenhöhe. Auch wenn das Gottschalk mit seinen 73 Jahren bis zum Ende leider nicht verstanden hat.

Es bleibt nur zu hoffen, dass sein Comeback des Comeback bei Wetten dass…nicht doch irgendwann nochmal ein Comeback nach sich zieht, wenn dem ZDF wieder einmal die Moderatoren ausgehen und Tommy dann wieder mit 90 Jahren durch die Tür kommen darf. Hoffentlich aber nicht im Rollstuhl. Denn das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat am Samstag wieder bewiesen, dass die Showbühne nur ohne Rollstuhl zugänglich ist. Die anderen stehen eben am Rand, wie der kleine Wettkönig der Herzen. Auch dieser Moment war an innerem Schamgefühl für so wenig Inklusion und Feinfühligkeit nicht zu überbieten. Freuen wir uns daher auf neue Fernsehzeiten.

 




Was der Wegfall der Notfallpraxen in Baden-Württemberg bedeutet

Seit knapp einem Monat müssen Patienten außerhalb der Sprechzeiten längere Wartezeiten und teils weitere Fahrtwege zur nächsten Notfallpraxis auf sich nehmen. Das dürfte sich auch nicht so schnell ändern. Betroffen von den Schließungen ist auch die Notfallpraxis in Künzelsau.

Knapp 3.000 Ärzte brechen weg

Knapp einen Monat nach dem Beginn eines Notfallplans für den ärztlichen Bereitschaftsdienst rechnet die Kassenärztliche
Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) nicht mit einer schnellen Rückkehr des regulären Notdienstes. Man arbeite derzeit an den neuen Strukturen, teilte ein Sprecher mit. Erste Eckpunkte sollten Anfang Dezember vorgestellt werden. Die Umsetzung werde
dann aber schrittweise erfolgen müssen.“Wir werden sicherlich noch einige Monate benötigen“, sagte der Sprecher.

Schließung führt zu einer Mehrbelastung in Krankenhäusern

Aber auch dann dürfte das Notdienst-Angebot nicht mehr genauso aussehen wie vor der Notbremse, die die KVBW wegen eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zog. Auf die Frage, ob es das Ziel sei, den Umfang des Notdienstes von vor dem Urteil wieder vollständig herzustellen, antwortete der Sprecher: „Das geht nicht.“ Der Notdienst müsse wegen des Wegfalls der sogenannten Poolärzte neu konzipiert werden.“ Dabei wird es auch zu Veränderungen kommen.“

Bisher wurde der ärztliche Bereitschaftsdienst in Baden-Württemberg von niedergelassenen Ärzten mit eigener Praxis und von rund 3.000 Poolärzten geleistet, die nach Angaben der KVBW etwa 40 Prozent der Dienste in den Notfallpraxen freiwillig übernahmen. Poolärzte sind Ärztinnen und Ärzte, die keine Kassenzulassung haben, also unter anderem Mediziner, die im Krankenhaus
arbeiten, die kurz vor der Facharztanerkennung stehen oder die bereits im Ruhestand sind. Wegen eines Gerichtsurteils hatte die KVBW Ende Oktober angekündigt, mit „sofortiger Wirkung die Tätigkeit der Poolärztinnen und Poolärzte“ zu beenden.

Lange Wege

Weil deren Wegfall nicht kompensiert werden könne, kündigte die KVBW die Schließung von acht Notfallpraxen – darunter auch Künzelsau – und die Teilschließung von sechs Praxen unter der Woche an. Zudem wurden in fast allen weiteren Praxen die
Öffnungszeiten reduziert. Mehr Patienten in Notaufnahmen von Krankenhäusern Aus Sicht der KVBW ist die Notfallversorgung trotz der Einschränkungen weiter gesichert.“ Trotz unserer Maßnahmen haben wir im Land immer noch mehr als 100 Notfallpraxen an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet“, sagte der Sprecher. Zudem gebe es weiter einen Fahrdienst, der medizinisch notwendige Hausbesuche übernehme. In einigen Praxen müssen sich Patientinnen und Patienten aber auch auf längere Wartezeiten einstellen.“ Natürlich kommen auch mehr Patienten in die Notfallpraxen, die in der Nähe der Praxen liegen, die geschlossen sind“, sagte der Sprecher.

Klinikärzte beobachten aber auch, dass die Menschen verstärkt in die Notaufnahmen von Krankenhäusern kommen.“ Unsere Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. Nach Angaben unserer Mitglieder suchen deutlich mehr Patientinnen und Patienten Hilfe in den Notaufnahmen in den Krankenhäusern“, sagte die Landesvorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Sylvia Ottmüller. Dort werde das Personal, das bereits überbelastet sei, weiter belastet und komme Patienten in Baden-Württemberg drohen lange Wege zu Notfallpraxen an seine Grenzen. „Wir tun unser Bestes zum Wohle der Patienten, erneuern aber unsere
Forderung an die KVBW, ihren gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen und die Einschränkungen im ambulanten Notfalldienst umgehend zurückzunehmen“, sagte Ottmüller.

Finanzielle Situation der Krankenhäuser verschlechtert sich weiter

Ähnlich nehmen auch die Krankenhäuser die Lage wahr. Durch die sogenannte Notbremse gebe es eigentlich nur Verlierer, beklagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag: „Die Patientinnen und Patienten müssen länger warten, das sowieso knappe Krankenhauspersonal in den Notaufnahmen wird noch stärker
belastet und die ohnehin schwierige finanzielle Situation der Krankenhäuser verschlechtert sich weiter.“ Es gebe dringenden Handlungsbedarf.

Von der „Notbremse“ der KVBW sind die 115 Notfallpraxen in Baden-Württemberg betroffen. Geschlossen werden die Praxen in Geislingen, Schorndorf, Möckmühl, Buchen, Waghäusel-Kirrlach, Künzelsau, Bad Säckingen und Schopfheim. Zudem kommt es zu Einschränkungen in Mühlacker, Bietigheim-Bissingen, Rastatt, Singen, Herrenberg und Villingen-Schwenningen. Dort machen die Notfallpraxen unter der Woche gar nicht mehr oder nur noch teilweise auf, sondern konzentrieren sich auf das Wochenende und Feiertage. Nicht betroffen von den Maßnahmen sind die Notdienste der Augenärzte und der HNO-Ärzte. Auch die Kindernotfallpraxen bleiben laut KVBW bestehen, in einigen werden allerdings die Öffnungszeiten reduziert.

Warum werden gerade diese Praxen geschlossen?

Die geschlossenen Notfallpraxen liegen vor allem im ländlichen Raum und in kleineren Städten. Als Grund für die Schließung nannte ein Sprecher der KVBW deren Inanspruchnahme. „Die ist in den großen Städten viel höher als auf dem Land“, sagte er. Zudem habe man Ausweichmöglichkeiten auf nahe gelegene Notfallpraxen berücksichtigt.




Niedernhaller Kelterzauber is coming

Die Stadt Niedernhall lädt am Samstag und Sonntag, den 09. und 10. Dezember 2023 wieder zum Niedernhaller Kelterzauber an der Kelter direkt in der Stadtmitte ein.

Bei Glühwein, Punsch, leckerem Essen, Musik und einer zauberhaften Dekoration können sich Besucher:innen auf das Fest aller Feste einstimmen. An den einzelnen Ständen findet man mit Sicherheit auch das ein oder andere Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenk.

Shuttlebusse fahren die Bewohner:innen der Giebelheide ins Städtle und zurück.




Psychisch kranken Straftäter im Supermarkt dingfest gemacht

Am Dienstag, den 21. November 2023, bekam Marcel Koppe aus Krautheim den Zivilcouragepreis in der Kategorie Einzelpreis bei der Preisverleihung im Polizeipräsidium Künzelsau.

Der Zivilcouragepreis wurde das dritte Mal von der Polizei Künzelsau, der Initiative „Sicher im Hohenlohekreis, der Sparkasse Hohenlohekreis und der Hohenloher Zeitung“ verliehen. Die Jury hatte die Qual der Wahl zwischen 19 Bewerber:innen. Jeder konnte im Vorhin jemanden für seine Zivilcourage vorschlagen oder sich selbst bewerben. In Marcel Koppes Fall hat die Polizei ihn nominiert.

Es gab insgesamt fünf Einzel- und einen Gruppenpreis. „Die Geschichten hinter den einzelnen Personen beziehungsweise den Muttaten waren unfassbar emotional“, verriet Christine Koppe, die Ehefrau von Marcel Koppe. Unter anderem habe ein Siebenjähriger einem gleichaltrigen Jungen das Leben gerettet. Eine Frau habe eine 16-Jährige vor dem Suizid bewahren können.
Während der Veranstaltung seien daher viele Tränen vergossen worden.

Marcel wurde für sein Einschreiten am 22. Oktober 2022 geehrt und bekam den Zivilcouragepreis mit einem Preisgeld von 750,00 € überreicht. Als er am 22. Oktober 2022 gegen 19:30 Uhr mit seiner Familie einkaufen war, bemerkten sie einen Mann, der sich auffällig verhielt und sich Waren des Supermarktes in seinen Rucksack packte. Marcel Koppe erkannte den Mann. Es war ein bekannter per Haftbefehl gesuchter psychisch kranker Straftäter, der in den Wochen und Monaten zuvor bereits Unmengen an Straftaten verübte. Da Marcel dies wusste, bat er seine Familie sich aus Sicherheitsgründen nach draußen in den Wagen zu begeben. Der Mann wiederum ging zur Kasse, legte jedoch nur einen Gegenstand darauf. Auch die Verkäuferin erkannte den Mann und bat ihm, den Rucksack zu öffnen. Er weigerte sich trotz mehrmaligen Bittens.

Marcel stand direkt hinter ihm. Die Verkäuferin, bat Marcel um Hilfe. Gemeinsam riefen sie die Polizei. Marcel versuchte, den deutlich nervösen Mann in Schach zu halten. Nach vielen Minuten Wartezeit wurde der Mann immer nervöser und die Situation für alle angespannter. Marcel signalisierte dem Mann ganz deutlich, dass ein Fluchtversuch oder jegliche Straftaten zwecklos seien. Nochmals rief Marcel die Polizei an und bat diese eindringlich zu kommen. Auch teilte er ihnen mit, wer genau dieser Mann ist.
Nach kürzester Zeit kam diese und konnte den Mann festnehmen. Marcel Koppe ist es zu verdanken, dass auch den Mitarbeiterinnen im Laden selbst, kein Schaden entstanden ist und der per Haftbefehl gesuchte Mann dem Haftrichter vorgeführt werden konnte.

In einem Instagram-Post hat der Preisträger geschrieben, dass er den Veranstaltern für diesen höchst motivierenden Preis dankt.
Ein ganz besonderer Dank gilt den anderen Preisträger:innen, aber natürlich auch seiner Frau, den Müttern und Eltern aus Krauthein, die sich damals über Wochen voller Mut und Kraft für die Kinder sowie die Sicherheit der gesamten Bevölkerung Krautheims und den Hohenlohekreis eingesetzt haben.




Schwerverletzte und Vollsperrung nach Karambolage

Ein schwerer Unfall auf der A6 verursachte am Dienstagnachmittag eine mehrstündige Vollsperrung in Richtung Heilbronn. Rettungskräfte und Notarzt waren an der Unfallstelle bei Kirchberg an der Jagst vor Ort.

Zwei Menschen wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.

Es handelte sich wohl um einen Auffahrunfall zwischen drei Lkw. Gegen 16 Uhr soll demnach ein Lkw-Fahrer in das Ende eines Staus gefahren sei, welcher sich zwischen Crailsheim und Kirchberg an der Jagst gebildet hatte. Der Lkw-Fahrer fuhr dabei in einen kleineren Lastwagen. Dieser wiederum wurde durch den Aufprall auf einen vor ihm stehenden Sattelzug geschoben.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde bei der Karambolage sowohl der Unfallverursacher als auch der Fahrer des kleineren Lastwagen verletzt.

 




Feuerwehreinsatz in Crispenhofen

Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde die Einzelfahrzeugschleife der Feuerwehr Künzelsau und die Löschgruppe der Feuerwehr Weißbach alarmiert.

Nach einem medizinischen Notfall in Crispenhofen musste eine Person aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses möglichst schonend mit der Drehleiter gerettet werden.




Ian Schölzel möchte Landrat des Hohenlohekreises werden und hat seine Bewerbung abgegeben

Der Erste Bürgermeister der Stadt Waiblingen, Ian Schölzel, möchte Landrat des Hohenlohekreises werden. In einem Pressetext, den Schölzel an unsere Redaktion GSCHWÄTZ geschickt hat, stellt er sich vor.

Der 47-jährige Verwaltungsfachmann ist verheiratet und Vater von drei Kindern im Alter von 12, 10 und 4 Jahren. Zusammen mit seiner Familie lebt er im 7.500 Ein­wohner großen Weissach im Tal im nördlichen Rems-Murr-Kreis, wo er vor seinem Waiblinger Amt über 14 Jahre lang Bürgermeister war.

„Ich fühle mich für das Amt gut gerüstet“

Schölzel verantwortet als Erster Bürgermeister in der Kreisstadt Waiblingen das Dezernat II. Es umfasst die Bereiche Personal, Organisation und Digitalisierung, Bildung und Betreuung, Bürgerdienste und Ordnungswesen samt Brand- und Bevölkerungsschutz, sowie den Bereich Gesellschaftliche Teilhabe, Soziales und Bürgerschaftliches Engagement.

Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) ist kommunaler Vertreter im Verwaltungsausschuss der Arbeitsagentur Waiblingen, sowie dem Beirat des Job-Centers Rems-Murr. Fer­ner vertritt Schölzel die Freien Wähler im Kreistag des Rems-Murr-Kreises, er ist auch Vorstandsmitglied des Verbands der baden-württembergischen Energiegenos­sen­schaften und Aufsichtsratsmitglied der VR Bank Schwäbischer Wald. „Ich fühle mich für das Amt des Landrats aufgrund meiner langjährigen Verwaltungs- und Führungsverantwortung gut gerüstet. Ich kenne mich in kleinen, wie großen Verwaltungsstrukturen aus. Sowohl was die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch was das Haushalts­vol­umen an­langt, ist mir die Behördengröße vertraut. Hinzu kommt, dass ich als Vertreter einer Großen Kreis­stadt auch jetzt schon mit Aufgaben einer unteren Verwaltungsbehörde zu tun habe.“

Verschiedene Gespräche mit Kreisrät:innen

Drr Hohenlohekreis ist mittlerweile für ihn auch kein unbekanntes Pflaster mehr: „Zusammen mit meiner Familie war ich in den letzten Wochen häufiger, etwa bei Ver­anstaltungen oder Ausstellungsbesuchen, vor Ort. In verschiedenen Gesprächen mit Ver­treter:in­nen des Kreistags wurde ich darin bestärkt, mich für das Amt des Landrats zu bewerben. Nach meinem persönlichen Eindruck erfahre ich frak­tionsübergreifend Unterstützung darin, diesen Schritt jetzt zu gehen.“

Sind ihm die Herausforderungen, vor denen der Hohenlohekreis aktuell besteht, bekannt?

„Die Aufgaben der Verwaltung und die Herausforderungen, vor denen die kommunale Familie insgesamt steht, sind mir bekannt. Mit meiner soliden beruflichen Qualifika­tion, meinen langjährigen kommunalpolitischen Erfahrungen und dem Blick von außen, trete ich als unbefangener Bewerber für das Amt des Landrats an.“

Wie hat er denn Hohenlohekreis und seine Einwohner:innen bislang wahrgenommen?

„Der Hohenlohekreis ist ein lebens- und liebenswürdiger Landkreis. Er zeichnet sich durch schaffige Menschen, eine wunderschöne Landschaft und einer intakten Wirt­schaftsstruktur aus. Sehr gerne würde ich mit meinem Fachwissen, viel Einsatz und Herzblut künftig einen Beitrag dazu leisten, den Landkreis weiter voranzubringen.“

 

 




Welche Bank finanziert eigentlich die großen Neubauprojekte des Hohenlohekreises?

Sie sind Schwergewichte im hohenlohischen Haushalt: die Neubauten des Öhringer Krankenhauses und der Neubau des Kreishauses (ehemals Landratsamt genannt). Der Neubau des Öhringer Krankenhauses befindet sich allmählich auf der Zielgeraden, während der Neubau des Kreishauses die Kreisräte vermutlich noch die kommenden Jahre beschäftigen wird. Der Grund: die derzeit aller Orten davongaloppierenden Baukosten.

Das Kreishaus wird mit einem sehr großen Anteil von Banken finanziert werden. 20 Millionen Euro Eigenmittel stehen laut dem Landratsamt zur Verfügung – bei einer Gesamtinvestitionssumme von derzeit geschätzten rund 70 Millionen Euro.

Welche Bank aber finanziert die beiden großen Projekte?

Wir haben beim Landratsamt nachfragt. Sascha Sprenger von der Pressestelle erklärt hinsichtlich des Neubaus des Kreishauses: „Die Darlehen werden erst in den kommenden Jahren aufgenommen. Als öffentliche Verwaltung sind wir dem Gebot der Wirtschaftlichkeit verpflichtet, das bedeutet konkret, dass wir grundsätzlich mehrere Angebote seriöser Banken einholen und uns am Ende für das wirtschaftlichste Angebot entscheiden.“ Sprich: Trotz der konkreten Planungen und schwindelerregenden Höhen der derzeit errechneten Kosten gibt es laut dem Landratsamt derzeit noch keine konkrete Bank als Finanzierer.

Kreisräte haben gegenüber GSCHWÄTZ darauf verwiesen, dass die Sparkasse die „Haus- und Hofbank“ des Kreises sei. Das Landratsamt verwies bezüglich der Aussage „Haus- und Hofbank“ darauf, „dass es so etwas wie eine „Haus- und Hofbank“ des Kreises nicht gibt. Vielmehr ist die Sparkasse Hohenlohekreis ein Kreditinstitut des öffentlichen Rechts und ihr Träger ist der Hohenlohekreis“.

Es hätte in der Tat auch ein gewisses Gschmäckle, wenn beide Großprojekte vollumfänglich mit der Bank finanziert werden würden, bei der der aktuelle Landrat Dr. Matthias Neth ab April neuer Sparkassenpräsident wird.

Bezüglich der Finanzierung des Neubaus des Öhringer Krankenhauses, hielt sich Sascha Sprenger ebenfalls bedeckt mit einer Namensnennung von Banken und verweist lediglich auf die Hohenloher Krankenhaus gGmbH, die das Ganze finanziert. Diese besteht aus der BBT-Gruppe und – dem Hohenlohekreis.

 

 




Sanierung Stützwand an der B19

Das Regierungspräsidium Stuttgart beginnt am Dienstag, 21. November 2023, mit der Sicherung einer Stützwand an der B 19 in Künzelsau am Ortsausgang Richtung Gaisbach. Die Spundwand, die sich auf der Ostseite des Galgenbergs befindet und sich über eine Länge von etwa 85 Metern erstreckt, weist in einem Abschnitt von etwa 20 Metern leichte Hangbewegungen auf. Um die Wand zu sichern und somit die Verkehrssicherheit sowohl der B 19 als auch des obenliegenden Wirtschaftswegs weiterhin gewährleisten zu können, wird dieses Teilstück rückverankert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Freitag. 15. Dezember 2023, dauern.

Um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmenden so gering wie möglich zu halten, werden die Bauarbeiten vom obenliegenden Wirtschaftsweg aus ausgeführt. Auf der B 19 muss lediglich auf einem Teilstück von etwa 70 Metern einer der drei Fahrstreifen gesperrt werden. Der parallel verlaufende Wirtschaftsweg muss für die Arbeiten voll gesperrt werden.

In diesem Zug saniert die Stadt Künzelsau den gesperrten Wirtschaftsweg, da dieser starke Risse und Verdrückungen aufweist.

Der Bund investiert mit der Maßnahme rund 240.000 Euro in den Erhalt der Infrastruktur.

 




Deutschlandweite Bombendrohungen: Ein Verdächtiger kommt aus dem Hohenlohekreis

Nach einer bundesweiten Serie von Bombendrohungen haben die Polizei und die Staatsanwaltschaft zwei Verdächtige ermittelt, die für Drohungen in neun Bundesländern verantwortlich sein sollen. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte, ermittle man wegen Drohungen, die in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein eingegangen seien.

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen einen 19-Jährigen aus dem Hohenlohekreis und einen 30-Jährigen aus dem Landkreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen. Laut Staatsanwaltschaft geht es bei den Ermittlungen um eine bundesweite Serie von Bombendrohungen. Per Mail sollen sich die Täter als Gegner oder Mitglieder der Hamas oder des IS ausgegeben haben und gedroht haben, Unschuldige zu töten. Am Freitag durchsuchten Ermittler deswegen zwei Wohnungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Verhaftungen habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Gegen den 30-Jährigen wegen 29 Bombendrohungen ermittelt, dem 19-Jährigen werfen die Behörden bislang vier mutmaßliche Taten vor, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Es bestehe der Verdacht, dass die beiden Teil einer Gruppe gewesen seien. Insgesamt seien bundesweit mehr als 250 solcher Bombendrohungen erfasst worden.