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Großer Feuerwehreinsatz bei Unfall

Der Rüstzug Künzelsau und die Abteilung Gaisbach wurden zu einem Verkehrsunfall zwischen Kemmeten und Neufels alarmiert.

Nach einem Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge wurden insgesamt drei Personen verletzt. Eine Person musste möglichst schonend aus dem Fahrzeug gerettet werden. Hierzu wurde mit einem hydraulischen Gerät das Dach abgenommen. Außerdem wurden austretende Betriebsstoffe aufgenommen.

Ein hinzugerufener Rettungshubschrauber wurde doch nicht benötigt und konnte ohne Patient wieder abheben.

Quelle: Feuerwehr Künzelsau




Viel Aufwand, viel Widerstände, Baustellenende erst im April in Sicht

In diversen Straßen in Künzelsau werden derzeit Leerrohre für in schnelleres Internet verlegt. Diese Breitbandrohrre kommen auch in die Oberamteistraße und Keltergasse.

Die Baumaßnahme in der Oberamteistraße und Keltergasse in Künzelsau hat im Oktober begonnen und ist mittlerweile in vollem
Gange. Der Fertigstellungstermin verschiebt sich auf Grund von erhöhtem Aufwand voraussichtlich auf Ende April 2024.
Widerstand im Untergrund Bei der Kabelverlegung und Inbetriebnahme der neuen Trafostation der Netze BW leistet der Untergrund Widerstand: „Vorhandene Betonblöcke vorheriger Baumaßnahmen und unbekannte Leitungstrassen die erst während der Baggerarbeiten ersichtlich wurden, verzögern den Baufortschritt“, erklärt Simone Mitsch, stellvertretende Leiterin der KünWerke

„Außerdem mussten die Bauarbeiten unterbrochen werden, weil auf Grund verschiedener Veranstaltungen die Straße als Rettungsgasse freigehalten werden musste. Wir gehen davon aus, dass die Maßnahme bis 30. April 2024
abgeschlossen sein wird.“

Die Firma Benninger Bau, Bad Mergentheim ist mit den kompletten Arbeiten wie Breitbandleerrohrverlegung und Wiederherstellung des Straßenoberbaus beauftragt. Während der Baumaßnahme ist der Bereich zwischen der Keltergasse 43 und der Oberamteistraße 9 voll gesperrt.

Die voll gesperrte Straße befindet sich unmittelbar neben dem neuen Drogeriemarkt Müller in der Künzelsauer Innenstadt. Fotos und Pläne: Stadtverwaltung Künnzelsau




„In Gesprächen mit den Fraktionen bin ich darin bestärkt worden, mich zu bewerben“

Ian-Vincent Schölzel hat seinen Hut in den Ring geworfen um den Posten des Landrats, der im Hohenlohekreis im April 2024 frei wird (wir berichteten). Denn Dr. Matthias Neth wird dann der neue Sparkassenpräsident.

Erste Informationen lieferte der 47-Jährige in einer Pressemeldung an lokale und regionale Nachrichtenportale. Nun gab er GSCHWÄTZ ein erstes Interview (in schriftlicher Form).

Herr Schölzel, wie sind Sie auf die Nachfolgesuche aufmerksam geworden?

Von Freunden und Bekannten aus dem Hohenlohekreis bin ich darauf angesprochen worden. In Gesprächen mit den Fraktionen bin ich dann darin bestärkt worden, mich auf die frei werdende Stelle des Landrats des Hohenlohekreises zu bewerben.

Haben Sie persönlich Verbindungen zum Hohenlohekreis (Verwandte, Freunde, Kreisräte)?

Wir haben im Hohenlohekreis Freunde und Bekannte. Einer meiner besten Freunde beispielsweise hat in Künzelsau studiert und ist heute im Hohenlohischen beschäftigt. Meine Frau ist Modedesignerin und war viele Jahre in der Textilbranche tätig, unter anderem auch für Firmen aus der Hohenlohe. Meine Schwester war einige Zeit im Rahmen des Klasse-2000-Programms an der Anne Sophie Schule aktiv.

Welche Sehenswürdigkeiten gefallen Ihnen im Hohenlohekreis besonders? 

Wir waren ja schon öfter an verschiedenen Orten im Hohenlohekreis. Von daher gibt es ganz Vieles, das uns als Familie begeistert hat. Mir kommt sofort der landschaftliche Reiz in den Sinn. Der Blick von Waldenburg über die Hohenloher Ebene, die vielen Burgen und Schlösser, das Kloster Schöntal, die Kunstmuseen und der Skulpturengarten in Künzelsau, der Öhringer Hofgarten. Es gibt also Vieles, was der Hohenlohekreis an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat und was mir und meiner Familie gefällt.

Kennen Sie den bisherigen Landrat Herr Neth persönlich?

Wir beide haben uns bis zu meiner Bewerbung nicht gekannt. Mittlerweile haben wir uns schon ein paar Mal miteinander ausgetauscht.

Was sehen Sie als die drei dringendsten Aufgaben an, die in den kommenden Jahren für den Hohenlohekreis anstehen?

Die aktuelle Haushaltslage ist alles andere als rosarot. Von daher besteht hier sicherlich ein großes Aufgabenfeld. Des Weiteren wird der Neubau des Kreishauses für die kommenden Jahre eine gewichtige Aufgabe darstellen. Ich sehe auch die Themen Digitalisierung und Fachkräftebindung beziehungsweise -gewinnung, sowie die Weiterentwicklung der beruflichen Schulen, die Stärkung des Wirtschaftsstandortes und den Klimaschutz als wichtige Aufgaben in den nächsten Jahren an.

Noch eine persönliche Frage: Was zeichnet Sie als Mensch aus?

Es ist natürlich immer schwierig, sich selbst zu beschreiben. Wenn Sie Freunde und Kollegen von mir befragen würden, könnte ich mir vorstellen, dass sie Folgendes antworten: Er ist bodenständig und ein großer Familienmensch, glücklich verheiratet und stolzer Papa von drei Kindern. Er ist von Grund auf Optimist, packt gerne Dinge an, ist vorausschauend, offen für neue Ideen und scheut sich auch nicht vor unangenehmen Entscheidungen. Er ist und war immer jemand, der den direkten Kontakt zu den Menschen gesucht hat – weil es ihm wichtig ist, zu wissen, was die Menschen bewegt. Ihm ist ein wertschätzender Umgang sehr wichtig.

Herr Schölzel, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Die Fragen wurden schriftlich an Herrn Schölzel gestellt. Herr Schölzel hat schriftlich geantwortet.

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„Emotionale Gewalt findet trotz ihrer verheerenden Auswirkungen nicht die nötige Anerkennung in der Gesellschaft als das, was es ist: Gewalt“

Macht – Missbrauch – Abwertung – Beleidigung – Emotionaler Missbrauch – unsichtbare Gewalt – Erpressung – Manipulation – Entfremdung – toxische Strukturen – Narzissmus – Selbstermächtigung – all diese Themen sind hochaktuell in unserer Gesellschaft und all diese Themen vereint der neue Roman von Dr. Sandra Hartmann.

Erschienen ist der Roman erstmals im September 2023, über 180 Seiten, eine Mischung aus Roman und Ratgeber mit dem Fokus auf die Frage: Wann fängt Gewalt an?

Dr. Sandra Hartmann bei der Vorstellung ihres neuen Buches im September 2023: „Es war mir ein Anliegen einen Roman über das Thema emotionale Gewalt zu schreiben, weil diese Form der so genannten „unsichtbaren Gewalt“ zwar die höchsten negativen Auswirkungen auf die Betroffenen hat, laut einer aktuellen Studie der Bundesregierung sogar noch höher als physische Gewalt, aber nach wie vor in unserer Gesellschaft nicht die nötige Anerkennung findet, die wichtig wäre, um strukturelle Veränderungen zu schaffen.“

Dr. Sandra Hartmann

Unser Weihnachts-Geschenk an Euch: Für jeden neuen Abonnenten (Halbjahres- oder Jahresabo) gibt es den neuen Roman von GSCHWÄTZ-Herausgeberin Dr. Sandra Hartmann ENTSCHULDE DICH anstatt für 19,90 Euro KOSTENLOS dazu. Das Angebot gilt bis 15. Januar 2014. Einfach nach Abo-Abschluss eine Mail (gschwaetz@gschwaetz.de) oder WhatsApp (0172/68 78 474) mit dem Stichwort: „Abo“ schicken. Dann erhaltet ihr das Buch.

Wer es ohne Abo kaufen möchte, schreibt einfach eine Mail an gschwaetz@gschwaetz.de oder eine WhatsApp (0172/68 78 474) mit dem Stichwort: „Entschulde Dich“

Inhalt

Nina verlässt Georg nach Jahren von Abwertungen, Beleidigungen, Manipulationen und Übergriffen. Doch mit dem Auszug beginnt erst der wahre Albtraum. Ein Roman über emotionalen Missbrauch vom Feinsten.

Rezensionen:

Beziehungscoach Claudia Herberger aus Hamburg: „“SICH AUS DER MANIPULATION ZU BEFREIEN, IST EIN ENORMER
KRAFTAKT, DENN ALLES, WAS MAN ÜBER EIN LIEBEVOLLES
MITEINANDER GELERNT HAT, FUNKTIONIERT BEI NARZISSTEN
NICHT. TROTZDEM GIBT ES WEGE, EINER FÜHRT ÜBER DIE
SELBSTERMÄCHTIGUNG. DR. SANDRA HARTMANN GELINGT EIN
ERSCHRECKENDER UND GLEICHZEITIG BERÜHRENDER BLICK
HINTER DIE NACH AUSSEN STRAHLENDE KULISSE EINER FAMILIE
IN DER HAND EINES GESTÖRTEN MANIPULATORS.”

 




Die Meute hetzt – nur jetzt in eine andere Richtung

Es waren verblüffende, erschütternde Aussagen, die der Sänger Gil Ofarim nun in dem Prozess rund um möglicherweise antisemitisch Anfeindungen gegen ihn nun gemacht hat. Es sei alles gelogen gewesen. Es habe keine antisemitischen Anfeindungen gegen ihn und damit auch gegen seine Kultur und seinen glauben als Jude gegeben.

Er habe an dem am 05. Oktober 2021 in dem viral damals durch die Decke gegangenen Video nicht die Wahrheit gesagt. Damals hat einen Mitarbeiter eines Hotels beschuldigt, sich ihm gegenüber antisemitisch verhalten zu haben. Ofarim trat daraufhin einen digitalen Shitstorm gegen das Hotel los, das sich wehrte und wegen dieser vermeintlich unwahren Behauptungen vor Gericht zog.

Das Ende dieses Prozesses mit dem Bekenntnis von Gil Ofarim ist nun überraschend und schockierend zugleich.

Vom Gericht erhielt er mit seinem Bekenntnis quasi ein Gnadengesuch: kein Eintrag ins polizeiliche Führungszeugnis, keine Verurteilung. Mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro, die er innerhalb eines halben Jahres an die Jüdische Gemeinde Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen muss, sowie eines Schmerzensgeldes in nicht bekannter Höhe, das an den Hotelmitarbeiter gezahlt werden muss, dem er den antisemitischen Übergriff unterstellt hat, endet der Prozess um Sänger Gil Ofarim, 41, vorläufig. Insgesamt muss er damit eine fünfstellige Summe aufbringen – mindestens.

Hinzu kommt und dürfte weitaus mehr wiegen: ein extremer Imageschaden, nicht nur für ihn, sondern auch für die jüdische Gemeinschaft. In Zeiten des Aufeinanderprallens der Kulturen, des Wiederaufleben eines Konflikts zwischen Muslimen, Christen und Juden, wie wir es derzeit im Rahmen des Gazakrieges beobachten, gießen derartige Geschichten nur noch mehr Öl ins Feuer.

Und doch: Man muss sehen. Wir sind alle nur Menschen. Und Menschen machen Fehler. Immer. Jeder von uns. Das ist keine Entschuldigung, nur eine Erklärung. Wir wissen nicht, was Gil Ofarim in seinem Leben und vielleicht auch kurz vor seiner nun Hotellobby-Begegnung alles widerfahren ist, auch im Bezug auf Antisemitismus.

Wir wissen nicht, was alles hinter den Gerichtskulissen berichtet wurde. Anscheinend gab es Gespräche mit Ofarims Verteidigern und dem Gericht. Es sei ihnen dabei vermittelt worden, dass es vermutlich zu einer Verurteilung gegen Ofarim unter anderem wegen unwahrer Behauptungen kommen würde und es vielleicht besser sei, dass er sich entschuldige, um damit eine Verurteilung zu umgehen. Es sei quasi ein Deal ausgehandelt worden. Aber ob Ofarim tatsächlich alles frei erfunden hat oder lediglich eingeknickt ist, um einer Verurteilung zu entgehen – wer kann das schon mit 100 prozentiger Sicherheit sagen, außer die Beteiligten selbst?

Es sollte uns allen eine Lehre sein, dass wir die Reduktion auf Kultur, Rasse und Religion und diese künstliche Schaffung eines Feindbildes nach dem Schema: Wir oder sie? schleunigst ad acta legen, dass wir Menschen nicht durch die kulturelle Brille, sondern durch die menschliche Brille betrachten sollten. Es sollte daher überhaupt keine Rolle spielen, welcher Region jemand zugehört, sondern einzig, wie er sich verhält im menschlichen Miteinander.

Natürlich ist es völlig unnötig, an dieser Stelle nochmal gesondert zu betonen, dass lügen nicht in Ordnung ist. Aber wie viele Menschen erzählten öffentlich irgendwelche Geschichten, die nicht stimmen? Gil Ofarim ist ja da leider nicht der einzige damit, was es nicht besser macht, aber das sollte eben auch gesagt werden. Oft kennen wir nur die halbe Wahrheit – wenn überhaupt.

Daher ist es nur logisch, dass auch die Beobachter, wie zu Beginn der Hotellobby-Debatte nach Erscheinen des Videos wieder denselben fatalen Fehler machen: sofort loszuschießen, ohne alle Hintergründe zu kennen – nur dieses Mal nicht gegen das Hotel, sondern gegen Gil Ofarim. Verständnis zeigen und Verzeihen können, weil man selbst weiß, wie fehlerbehaftet jeder von uns selbst schon in der Vergangenheit agiert hat, das zeigt wahre Größe.




„Wenn man sich trennt von einem Narzissten beginnt der Albtraum oftmals erst so richtig“

Innerhalb kürzester Zeit hat es Erika Schewsky geschafft, sich auf Instagram einen Namen als Narzissmus-Expertin zu machen. Über 18.000 Follower lesen Ihre Ratschläge und Tipps im Umgang mit Narzissten. Die 42-Jährige ist Mentaltrainerin und Buchautorin. Begonnen hat alles mit toxischen Strukturen in ihrem privaten Umfeld und der Lösung von diesen Strukturen, die auch mit schmerzhaften Verlusten verbunden war. Dr. Sandra Hartmann hat im Video-Interview mit Erika Schewsky über die grundlegenden Fragen rund um Narzissmus gesprochen: Woran erkenne ich einen Narzissten? Wie merke ich, dass meine Kinder manipuliert werden? Und: Können sich Narzissten ändern?

Kinder mit einem Narzissten – eine der größten Herausforderungen

Dr. Sandra Hartmann: Erika, zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast für dieses Interview zu dem großen Thema Narzissmus. Das ist ja ein sehr weites Feld und wir werden heute sicher nicht alle Themen ansprechen können. „Kinder mit einem Narzissten“ – zu diesem Thema hast Du ja schon einiges veröffentlicht. Wenn man sich von einem Narzissten trennt und Kinder um Spiel sind, werden Kinder diese fast immer als Machtinstrument missbraucht. Sie werden häufig manipuliert und im schlimmsten Fall von dem anderen Elternteil entfremdet. Wir haben viele Betroffene in unserem LÖWINNEN-Netzwerk, die seit Jahren keinen oder nur noch minimalen Kontakt zu ihren Kindern haben. Woran erkennt man denn, wenn Kinder entfremdet werden oder wurden und wie kann man dagegen vorgehen?

Erika Schewsky: Eine sehr gute und sehr wichtige Frage, denn man glaubt immer, man würde das dann schon irgendwann merken. Das sei ein schleichender Prozess ist. Dem ist aber nicht so. Das Kind ist dem Vater oder der Mutter gegenüber dann auf einmal sehr negativ gestimmt. Es lässt nichts mehr an sich heran, möchte sich auch nicht mehr in den Arm nehmen lassen. Es ist kein Gespräch mehr möglich. Man merkt das auch, wenn die Kinder vom Umgang zurückkommen. Das Kind verhält sich frech, beleidigend, empfindet regelrecht Wut oder sogar Hass gegenüber dem anderen Elternteil. Sätze vom narzisstischen Elternteil werden übernommen und auch die Vorwürfe, die von diesem gegen einen selbst erhoben wurden. Wenn man versucht, den Sachstand richtigzustellen, stößt man beim Kind auf taube Ohren. Dann bekommt man, wenn überhaupt, nur als Antwort: „Du willst mir nur was einreden, mich belügen und mich täuschen. Du willst mich manipulieren. Ich glaube dir nicht. Ich will nichts hören von dir und“. Und natürlich sind diese Kinder auch häufig über das Handy ganz eng und beständig vernetzt mit dem narzisstischen Elternteil.

Dauerthema Manipulation und Entfremdung

Dr. Sandra Hartmann: Wenn Was kann man gegen derart massive Manipulationen tun?

Erika Schewsky: Wenn das Kind schon dicht gemacht hat, wird es sehr schwer werden, an das Kind wieder ranzukommen oder wieder Nähe zu schaffen. Und da hilft leider, leider, leider oft nur: akzeptieren und loslassen. Es bringt nichts, wenn man versucht, um ein Kind zu kämpfen, das schon entfremdet wurde, das eigentlich schon auf ja Gegenwehr oder gegen einen ist. Wenn man daran festhält und versucht zu kämpfen und zu kämpfen, geht man nur selbst daran kaputt. Man muss loslassen und Vertrauen haben in das Kind, dass es seinen Weg gehen wird, seine Erfahrungen machen muss und sich irgendwann auch wieder von selbst meldet, weil es sich Fragen stellt. So wie wir auch heute in unserer Generation. Wir stellen uns ja auch Fragen.

Dr. Sandra Hartmann: Manche Kinder lassen sich schnell manipulieren und entfremden, andere scheinen geradezu immun dagegen zu sein. Woran liegt das?

Erika Schewsky: Mit dieser Frage habe ich mich auch schon beschäftigt. Ehrlich gesagt bin ich da nicht wirklich so gezielt auf eine Antwort gekommen. Meine Hypothese war, dass viel eher die erstgeborenen Kinder manipulierbar sind. Ich habe eine Umfrage gestartet und auch aus meiner Arbeit mit Betroffenen stelle ich fest, dass das aber nicht so ist. Viel eher ist es so, dass narzisstische Menschen ihren Kindern emotionale Wunden zufügen und später dann genau an diesen Wunden lecken und diese Wunde mit Aufmerksamkeit stillen und ihnen dann einreden: Du bist die Nummer eins und ich bin für dich da. Die Kinder bekommen auf einmal Zuwendung und Geschenke, vielleicht all das, was sie bislang nicht vom narzisstischen Elternteil bekommen haben. Deswegen ist es so wichtig, sich vorher schon mit diesem Thema als Mutter oder Vater zu beschäftigen und vorbeugend präventiv zu arbeiten und sich wirklich von außen, auch von Experten oder Kinderpsychologen, Hilfe zu holen, um Kinder bestmöglich unterstützen zu können. Denn hinterher, wenn die Manipulation erstmal gegriffen hat, wird es sehr schwer werden, ein Kind wieder aus diesem Manipulationsnebel herauszuholen.

Begleitete Umgänge wären ideal bei derartigen Persönlichkeitsstörungen

Dr. Sandra Hartmann:  Wir hören in unserem LÖW:INNEN-Netzwerk viele Geschichten von Sorgerechtsverfahren, in welcher die Betroffenen oftmals kläglich scheitern beim Versuch, ihre Kinder vor einem krankhaft malignen Narzissten zu schützen. Manche verlieren dabei sogar ihre Kinder. Wenn wir über Manipulation und Entfremdungsmethoden bei Kindern sprechen, wäre es dann nicht am sinnvollsten, dass der Umgang zwischen Kindern und dem narzisstischen Eltern begleitet erfolgen müsste, also mit ausgewiesenen Experten, damit eben nicht diese Manipulations- und Entfremdungstaktiken angewendet werden können?

Erika Schewsky: Ich denke schon, dass das eine gute Option wäre, Kinder auf diese Weise auch zu schützen. Nur müsste diese Umgangsbegleitung jemand machen, der diese Manipulationen sofort durchschaut und erkennt. Da müsste wirklich intensiv geschult werden und aufgeklärt werden über diese narzisstische Persönlichkeitsstörung. Vor Gericht ist das nicht so einfach, oder beim Jugendamt einen begleitenden Umgangskontakt zu bekommen. Es ist insgesamt im deutschsprachigen Raum so, dass man oftmals eher  Täterschutz betreibt, wenn man das so nennen möchte. Man kann einen Elternteil, der sich so verhält, nicht dazu zwingen, dass er an sich arbeitet. Deswegen liegt es hier auch in der Verantwortung des betreffenden Elternteil, der das Kind überwiegend betreut, sich Informationen einzuholen, sich beraten zu lassen, was man selbst tun kann. Denn man kann ein Kind natürlich auch selbst unterstützen und ein bisschen schützen, auch in diesem Trennungsprozess oder im Sorgerechtsverfahren.

Wenn man sich trennt von einem Narzissten beginnt der Albtraum oftmals erst so richtig

Dr. Sandra Hartmann: Ein gängiger Aberglaube ist auch: Wenn man sich getrennt hat von dem Narzissten, hat man das Schlimmste überstanden.

Erika Schewsky: Das ist so richtig typisch. Gerade nach der Trennung können Manipulation und Missbrauch sogar erst noch ihren Höhepunkt erreichen. Das ist ein ganz typisches Verhalten von Narzissten.

Dr. Sandra Hartmann: Was raten Sie Betroffenen nach einer Trennung von einem narzisstischen Partner?

Erika Schewsky: Kommunikation sollte nur noch in Bezug auf die gemeinsamen Kinder stattfinden und das auch nur schriftlich und per E-Mail. Diese Kommunikationsform ist am wenigsten manipulierbar. Alles andere, sobald es um Immobilien oder Unternehmen geht, würde ich an die Anwälte delegieren und gar nicht mehr mit dem narzisstischen Ex darüber sprechen. Die Kommunikation sollte im Allgemeinen kurz, knapp und sachlich bleiben und so wenig wie möglich Erklärungen und Rechtfertigungen enthalten.

Die Klügsten, die Schönsten und die Erfolgreichsten

Dr. Sandra Hartmann: Da haben wir ja nun schon einiges über Narzissmus erfahren und das Wort Narzisst ganz oft benutzt. Woran  erkenne ich jemanden, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat?

Erika Schewsky: Dieses Wort wird heutzutage sehr leichtfertig und auch verwendet. Es ist ja quasi schon ein Modewort. Es ist nicht ausreichend, wenn sich eine Person nur etwas egoistisch verhält, schon von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu sprechen. Es geht ja auch gar nicht darum, Diagnosen zu erstellen oder Labels zu verteilen, sondern es geht darum, diese Manipulationsmaschen bekannt zu machen, damit man diese erkennen kann. Diese Mechanismen und Verhaltensmuster sind immer dieselben. Diese Menschen verkraften es nicht, wenn man Kritik übt oder wenn man antworten möchte. Sie möchten sich niemals festlegen, aber den anderen, den möchten sie immer festnageln auf Aussagen oder sofort Antworten haben. Sie verkraften es auch nicht alles, wen etwas oder jemand an ihrem Ego kratzt. Sie haben keine Schwächen, keine Fehler. Sie sind unantastbar. Sie sind die Besten, die Klügsten, die Schlausten, die Schönsten, die Erfolgreichsten. Und alle anderen können ihnen nicht das Wasser reichen  und sie wissen einfach auch immer alles besser. Auch lästern, über andere herziehen, Gerüchte streuen. Schmierenkampagnen, das alles ist ebenfalls typisches nazistisches Verhalten.

Dr. Sandra Hartmann: Oft rutschen Betroffene auch wahnsinnig schnelle in derartige Beziehungen. Man bekommt schnell Kinder mit einem Narzissten, zieht schnell zusammen, wird schnell finanziell abhängig. Und auch bei Trennungen scheinen es Narzissten darauf anzulegen, alles schnell und zu ihren Gunsten abwickeln zu wollen.

Erika Schewsky: Die Manipulationsart, die du beschreibst, nennt sich fast forwarding. Sprich: Alles muss schnell gehen. Die Betroffenen fühlen sich dadurch nicht selten unter Druck gesetzt. Teilweise werden sie auch erpresst. Wenn man jemanden überrumpelt, ist derjenige ist ja oft völlig überfordert in der Situation und weiß überhaupt nicht, was er machen soll. Man sollte in jedem Fall auch nie Entscheidungen treffen, wenn man besonders traurig oder besonders glücklich ist. Da trifft man meistens die falschen Entscheidungen.

Und da kommen sie auch schon angeflogen: die berühmt-berüchtigten Flying monkeys

Dr. Sandra Hartmann:  Und Also lieber nochmal ein paar Nächte darüber schlafen. Ein beliebtes Mittel, das Narzissten nach einer Trennung einsetzen, sind ja auch so genannte Flying Monkeys. Das heißt, der Narzisst entsendet Freunde, Bekannte und/oder Verwandte, um seine Ziele durch seine verlängerten Arme irgendwie umzusetzen. Woran erkennt man denn als Betroffener, dass es sich da um einen Flying Monkey handelt?

Erika Schewsky: Das ist sehr schwierig. Deswegen wäre ich da auch sehr vorsichtig, wem ich mich anvertraue. Ich würde meinen Kreis sehr klein halten und mich generell dazu nicht groß äußern. Wenn sich jemand bei mir melden würde, würde ich das direkt abblocken, wenn da irgendetwas kommt. Stattdessen würde ich freundlich darauf hinweisen: ,Ich freue mich, wenn du dich bei mir meldest und du mir von deinem Leben erzählst. Ich würde mir aber wünschen, wenn wir das Thema um meinen Exmann oder die Trennungssituation aus unseren Gesprächen raushalten, denn das ist eine Sache zwischen ihm und mir.‘

Frau Schewsky, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

 




Es wird heiß in Niedernhall – einer der beliebtesten Magier und Mentalisten Deutschlands tritt auf

Die winterlichen Temperaturen und der Schnee auf den Straßen wecken nicht wirklich sommerliche Gefühle. Dafür kann aber vielleicht ein brasilianischer Abend sorgen.

Am 21. Dezember laden die Organisatoren der Stadthalle Niedernhall zu einem wahrhaft südamerikanischen Abend in die Stadthalle ein.

Das Team von Brasil am Spieß aus Sindringen tischt ein großes Büffett hierfür auf, inklusive Salaten, Beilagen und Desserts.

Die original brasilianische Band namens Decco und Family spielt auf, eine Sambatänzerin sorgt für Unterhaltung und einer der beliebtesten Magier aus Deutschland, Christian Fontagnier, kommt mit seiner Show.

Der Eintritt kostet 35 Euro pro Person. Für Kinder bis 5 Jahre kostenlos (aber bitte bei der Anmeldung mit angeben wegen der Stühle), Kinder bis 10 Jahre zahlen 15 Euro. Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr (Einlass 18 Uhr).

Karten können ab sofort bestellt werden bei der Stadthalle Niedernhall unter: 07940/8420. Mobil: 0172/71 85 515. Oder via E-Mail: info@stadthalle-niedernhall.de




Junger Kater sucht ein Zuhause

In einem Künzelsauer Teilort such ein junger Kater, zirka ein Jahr, ein neues Zuhause. Derzeit wird er auf einem Bauernhof immer gefüttert, wenn er vor der Türe steht.

Wer Interesse hat und weitere Informationen haben möchte, darf sich gerne bei Tina Limbach melden: 0162/10 57 292.




44-Jährige kollidiert mit Auto von 82-Jährigem

Ein Mazda und ein Mercedes kollidierten am Montag auf der Landesstraße 1033 bei Künzelsau.

Die 44-jährige Fahrerin des Mazda war gegen 17.15 Uhr zwischen Kügelhof und Amrichshausen unterwegs.

Auf halber Strecke kam sie aus bislang unbekannter Ursache in den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit dem Mercedes eines 82-Jährigen. Die Frau wurde durch den Aufprall in ihrem Pkw eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden.

Die 44-Jährige und der 82-Jährige wurden leicht verletzt und zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden von rund 70.000 Euro. Die Auto waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Quelle und Fotos: Feuerwehr Künzelsau




Auto überschlägt sich

Der Rüstzug Künzelsau wurde am Mittwoch, gemeinsam mit der Feuerwehr Kupferzell, zu einem Verkehrsunfall zwischen Kupferzell und Döttingen gerufen. Entgegen erster Meldungen, dass das Fahrzeug brenne, bestätigte sich dies beim Eintreffen der Kräfte nicht.

Der Wagen hatte sich überschlagen und kam auf der Fahrerseite zum Liegen.

Während sich die Kupferzeller Kameraden um die Befreiung der Person kümmerte, sperrte die Feuerwehr Künzelsau die Einsatzstelle ab, leuchtete die Unfallstelle aus und stellte technisches Gerät bereit.

Als die Person befreit und dem Rettungsdienst übergeben war, löste sich der Rüstzug Künzelsau aus dem Einsatz heraus.

Quelle und Fotos: Feuerwehr Künzelsau