1

21-Jähriger flüchtet vor Polizei

Da an seinem BMW vorne kein Kennzeichen angebracht war, sollte ein 21-Jähriger am Dienstagabend bei Schöntal einer polizeilichen Kontrolle unterzogen werden. Der Mann befuhr gegen 18.45 Uhr zunächst den Sershofer Weg und bog anschließend über die Kreisstraße 2381 in die Kelterstraße ein. Nachdem durch die Polizeibeamten hierbei erkannt werden konnte, dass vorne am Fahrzeug keine Kennzeichen angebracht waren, wendeten sie den Streifenwagen, um den BMW zum Anhalten aufzufordern.

Der 21-jähriger Fahrer beschleunigte hierauf in Richtung Winzerhofen und fuhr teilweise mit einer Geschwindigkeit von circa 80 km/h durch den Ort. Außerorts nutzte er zeitweise den Fahrradweg zwischen Schöntal und Winzerhausen. Nach circa zwei Kilometern hielt der BMW-Fahrer schließlich an und konnte einer Kontrolle unterzogen werden. Hierbei stellte sich heraus, dass das Fahrzeug nicht zugelassen war und das hinten am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen von einem anderen Fahrzeug stammte.

Der 21-Jährige muss nun mit mehreren Anzeigen rechnen. Verkehrsteilnehmer, die durch sein Fahrverhalten gefährdet oder geschädigt wurden, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07940 9400 beim Polizeirevier Künzelsau zu melden.




Schlägerei vor Einkaufscenter

Mit Verletzungen musste ein 40-jähriger Mann in der Nacht auf Freitag ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem er von einem 20-Jährigen geschlagen und getreten wurde. Die beiden Männer trafen gegen 0 Uhr in einer Öhringer Gaststätte aufeinander, wo der Jüngere dem Älteren unvermittelt mit der Faust auf den Kopf schlug. Daraufhin ging der 40-Jährige nach einem Gerangel zu Boden. Als mehrere Personen eingriffen und schlichteten bekam ein 62-Jähriger ebenfalls einen Schlag von dem 20-Jährigen ab.

Vor dem Haupteingang eines Einkaufscenters im Haagweg schlug der 20-Jährige den 40-Jährigen nochmals mit der Faust gegen den Kopf, sodass dieser zu Boden stürzte. Dort trat er ihn gegen den Kopf. Der 40-Jährige wurde leicht verletzt und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Beide Männer standen unter dem Einfluss von Alkohol. Der 20-Jährige muss nun mit einer Anzeige rechnen.




31-jähriger mit Schusswaffe unterwegs

Oberkörperfrei und mit einer Schusswaffe im Hosenbund war am Donnerstagabend ein 31-Jähriger in Öhringen unterwegs. Gegen 19.30 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass ein bewaffneter Mann im Bereich des Öhringer Bahnhofs unterwegs sei.

Bei der anschließenden Fahndung mit mehreren Streifenwägen gelang es schließlich, den Mann auf dem Pausenhof der Schillerschule ausfindig zu machen. Beim Erkennen der Polizeibeamten flüchtete der Mann, konnte jedoch wenig später im Bereich der Büttelbronner Straße eingeholt werden. Hier Griff der Mann zunächst mit einer Hand an die im Hosenbund steckende Waffe. Erst als die Polizeibeamten als Antwort hierauf lautstark den polizeilichen Schusswaffengebrauch androhten gab der Mann auf, legte sich auf den Boden und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Bei der anschließenden Kontrolle konnte festgestellt werden, dass es sich bei der Waffe um Schreckschusspistole handelte. In seiner Bauchtasche fanden die Beamten außerdem Betäubungsmittel. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen. Auf ihn kommen nun mehrere Anzeigen zu.




„Schon zur Halbzeit war die Messe gelesen“

Ohne Worte – das Auftaktspiel zur EM2024 am Freitag hätte für die Deutschen nicht besser laufen können. Mit 5 zu 1 siegte Deutschland gegen die Schotten. Erwacht Deutschland damit aus seiner momentanen Lethargie? Hier die besten und lustigsten Netzreaktionen auf das Spiel:

TV-Expertin Tabea Kemme (bei MagentaTV)
„Ich sag‘ mal so: Wer bremst, verliert. Lasst uns bitte euphorisch sein.“
„Gazzetta dello Sport“ (Italien)
„Dieses Deutschland ist schon beängstigend: Spektakel und fünf Tore gegen ein nicht existentes Schottland. Eine Demonstration der Stärke. Klar und deutlich.“
„Marca“ (Spanien)
„Deutschland, welch eine Maschine! Deutschland hat seine Traumkandidatur für die Europameisterschaft vorgestellt. Nicht einmal die übliche Angst der Gastgeber im Eröffnungsspiel konnte diese extrem starke Mannschaft aufhalten.“
„Blick“ (Schweiz)
„Deutsche ziehen Schotten den Rock aus. Schon zur Halbzeit ist die Messe gelesen.“ (dpa/sid/ms)




Viele bekannte Namen

Das sind die neuen Gemeinderäte im Hohenlohekreis:

Gemeinderat Künzelsau 2024

Gemeinderat Dörzbach 2024

Gemeinderat Ingelfingen 2024

Gemeinderat Niedernhall 2024

Gemeinderat Öhringen Teil 1

Gemeinderat Öhringen Teil 2

Gemeinderat Forchtenberg 2024

Die Gemeinderäte der weiteren Städte und Gemeinden finden Sie hier:




Ein Kontinent rückt nach rechts – Hohenlohe noch mehr als der Durchschnitt – Desaster für die Grünen

Bei den Europawahlen am Sonntag gab es einen klaren Rechtsruck. Die Gewinner sind die CDU und die AfD sowie die BSW. Die Verlierer mit Abstand die Grünen, gefolgt von der FDP und den Grünen.

Die vorläufigen Endergebnisse:

Noch immer gibt es unterschiedliche Zahlen, wer wie viel Prozent bekommen hat. Ein absolutes Endergebnis steht aktuell noch nicht fest.  Hier erhalten Sie das vorläufige Ergebnis:

Die neu gegründete Partei von Sara Wagenknecht, BSW, ist auf den Stand auf 5 Prozent gekommen und zieht damit mit einem Prozentpunkt an der FDP vorbei. Die Linke, von der sich das BSW abgespalten hat, spielt mit 2,7 Prozent lediglich noch ene untergeordnete Rolle. Die CDU zieht mit über 30 Prozent der Stimmen ins Europaparlament ein, gefolgt von der AD mit knapp 15 Prozent. Die ehemalige Volkspartei SPD konnten noch 12 Prozent erzielen. Die Grünen stürzten von über 20 (bei den vergangenen Wahlen) auf knapp 14 Prozent ab.

Vorläufiges Endergebnis. Quelle: Screenshot SWR

Auch in den meisten anderen Ländern Europas gab es einen Rechtsruck. In Frankreich lag Marine Le Pens rechtskonservative Partei vorne, so dass sich nun Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gar gezwungen sah, Neuwahlen auszurufen. Diese sollen Ende Juni / Anfang Juli bereits abgehalten werden.

Damit wird das Europaparlament insgesamt fortan schwärzer gefärbt und damit rechtskonservativer ausgerichtet sein.

Bisherige Zusammensetzung des Europaparlaments,. Quelle: Screenshot ZDF

Neue Zusammensetzung des Europaparlaments. Quelle: Screenshot ZDF

Sitzverteilung der Sitze Deutschlands im neuen Parlament. Quelle: Screenshot ZDF

So hat Deutschland gewählt – Hochrechnung ZDF. Quelle: Screenshot ZDF

Gewinner und Verlierer. Quelle: Screenshot ZDF

Die Hohenloher haben insgesamt überdurchschnittlich ihr Kreuz bei (rechts-)konservativen Parteien gemacht. Die AfD kommt auf fast 20 Prozent. Bei der Kreistagswahl rangiert sie ebenfalls klar auf dem zweiten Platz hinter der CDU. Die Zugpferde Christian von Stetten (CDU) und Anton Baron (AfD) haben hier sicherlich eine große Rolle gespielt.

In Niedernhall entfiel fast die Hälfte der Stimmen bei der Kreistagswahl auf die FWV. Auch das vermutlich dank dem Spitzenkandidaten und Bürgermeister Achim Beck.

So hat der Hohenlohekreis gewählt. Quelle: Landratsamt des Hohenlohekreises

So hat Künzelsau gewählt. Quelle: Landratsamt des Hohenlohekreises

So hat Niedernhall gewählt. Quelle: Landratsamt des Hohenlohekreises

Die Wahlergebnisse aller weiteren Städte und Gemeinden im Hohenlohekreis finden Sie hier. 




Habeck: „Ich bin zu weit gegangen“

Seit sieben Tagen  macht ein kurzer Videoclip in den sozialen Medien die Runde, der Deutschlands Wirtschaftsminister in einem etwas unglücklichen Licht zeigt.

Habeck erklärt bei einer öffentlichen Veranstaltung, dass „die Debatte um das Gebäude-Energie-Gesetz, also, wie heizen wir in Zukunft, war ehrlicherweise nur ein Test“ gewesen sei. Es sei darum gegangen, zu schauen, inwieweit die Gesellschaft bereit sei, Klimaschutz, wenn er konkret wird, zu tragen. „Und ich bin zu weit gegangen. Das hat man ja gesehen, dass der Gegendruck sofort da war. Und es wäre ein Gegendruck gewesen, der am Ende vermutlich den gesamten Klimaschutz von den Füßen geholt hätte.“

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), seit der Debatte um die Neuregelungen ab 2024 umgangssprachlich auch Heizungsgesetz, ist ein deutsches Bundesgesetz. Es führt das Energieeinspargesetz, die Energieeinsparverordnung und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammen[1] und ist ein zentraler Baustein der deutschen Wärmewende. Es wurde 2020 als Art. 1 des Gesetzes zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude und zur Änderung weiterer Gesetze erlassen, welches das Energieeinsparrecht für Gebäude vereinheitlicht und weitere Gesetze ändert.

Am 19. April 2023 billigte das Kabinett Scholz einen Entwurf zur Novelle des GEG und nach einigen Änderungen daran beschloss der Deutsche Bundestag schließlich am 8. September 2023 die 2. Novelle des GEG. Danach muss sobald die Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen ist, also spätestens ab Juli 2028, jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden.




Lkw drängt Pkw von der Straße ab

Bei einem Überholvorgang zwischen Unterohrn und Öhringen kam es am Mittwochnachmittag zur Kollision zwischen einem Lkw und einem Auto. Gegen 13.29 Uhr setzte 41-jährige Fahrer eines Mercedes auf der Neuenstädter Straße zwischen dem Ortsausgang Unterohrn in Fahrtrichtung des Kreisverkehrs zum Überholvorgang eines Lkw an. Während des dem Pkw fast am Lkw vorbei war, zog dessen der 43-jähriger Fahrer plötzlich nach links und drängte den Mercedesfahrer in den Grünstreifen. Hierbei soll es auch zu einer leichten Berührung der beiden Fahrzeuge gekommen sein.

Nachdem der Pkw-Fahrer den Überholvorgang trotzdem beenden konnte, hielt er vor dem Lkw an und es kam zu einer kurzen Diskussion. Der Brummifahrer stieg im Anschluss jedoch wieder in sein Fahrzeug und fuhr weiter, ohne sich um die Schadenregulierung zu kümmern oder auf das Eintreffen der Polizei zu warten. Der Unfall konnte angeblich von einer Frau in einem weißen Pkw beobachtet werden. Diese wird gebeten, sich unter der Rufnummer 07941 930 beim Polizeirevier Öhringen zu melden.




Aggressive Bettler vor Einkaufszentrum unterwegs

Ein 27-jähriger Mann und eine 31-jährige Frau sprachen am Mittwochnachmittag auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Niedernhall mehrfach Kunden an und baten unter Vorhalt eines Bettelbriefs um Geld oder Einkäufe.

Gegen 14.40 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass das Paar kurz zuvor gekaufte Ware gegen Bargeld umtauschen wollte. Nach bisherigen Erkenntnissen konnten sie eine Frau dazu überreden, ihnen Drogerieartikel im Wert von knapp über 27 Euro zu kaufen. Da die Beiden jedoch vielmehr an Bargeld, als an der Ware interessiert waren, gingen sie im Anschluss direkt in den Drogeriemarkt, um die Ware wieder zurückgeben.

Die Polizei Künzelsau sucht nun die Frau oder den Mann welche die Einkäufe für das Paar tätigte. Er oder sie wird gebeten, sich unter der Rufnummer 07940 9400 beim Polizeirevier zu melden.




Mannheim und Sylt – 2 Videos, die beide große Effekte auf die Europawahl haben könnten

Mit einem Messer sticht der Mann in der Kapuzenjacke immer wieder um sich, verletzt mehrere Menschen. Darunter auch einen Polizisten, der später an seinen Verletzungen stirbt. Der Messerangriff von Mannheim am Rande einer Veranstaltung des Vereins „Pax Europa“ – ein Verein, der den politischen Islam kritisiert – macht noch immer fassungslos. Bereits Minuten nach der Tat geisterte ein Video der Tat in den sozialen Medien, der Clip wurde vor allem auf der Plattform X immer wieder geteilt. Es gibt Menschen, die feiern den Messerangreifer für seine Tat.

„Endlich gute Nachricht“, beginnt ein Video eines jungen Mannes, der sich darüber freut, dass der rechte Islamkritiker Michael Stürzenberger zur Zielscheibe einer Messerattacke wurde. Er hofft, dass der Täter „die höchste Stufe im Paradies“ bekommt.
„Ich schwöre bei Allah, ich schicke dir Geld mein Freund, ich schicke dir Essen, ich schick dir alles“, lobt er den Täter und ruft zum Mord an allen auf, „die den Islam kritisieren“. Er ruft zur Jagd nach Ex-Muslimen auf – und nennt in diesem Zusammenhang sogar konkrete Namen.
„Dieser Junge ist mein Vorbild“, stellt der User klar und feiert am Ende des Videos den mutmaßlichen Täter von Mannheim auch für den Angriff auf den Polizisten, der am Sonntag seinen Verletzungen erlegen ist.
Nach der Messerattacke in Mannheim vergangenen Freitag, die sich offenbar gegen Mitglieder der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa und dessen umstrittenen Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger richtete, hagelt es im Netz solche Hassvideos und Gewaltaufrufe, die die Tat gutheißen und zu weiteren Attacken auf Islamkritiker und Ex-Muslime aufrufen.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass man oft nur die kritischen Geister auf den sozialen Netzwerken sieht. Auch aktuell sieht man nicht die große stille Masse an Muslimen auch in Deutschland, die eben nicht hinter dieser Gewalttat steht, sich aber nicht dazu äußert. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Sylt-Video. Es gab danach zahlreiche Nachahmer-Videos mit „Deutschland-den-Deutschen-Ausländer-raus“-Gegröle oder Deutsche in sozialen Netzwerken, die sich solidarisierten und auf Videos von eben solchen Angriffen wie in Mannheim verlinkten und damit darauf verwiesen, dass dieses Ausländer-raus-Denken nicht ohne Grund existiere. Neben diesen Gedankenströmen gibt es aber auch hier die große breite Mehrheit der Deutschen, die still ist und die auf Distanz geht zu den Sylt-Grölern. Ist es nicht oft so: Die, die auf Distanz gehen, schweigen, anstatt aufzustehen und sich zu solidarisieren mit den Opfern – im Fall Sylt sind das Ausländer und im Fall Mannheim Deutsche und Polizisten – sind die große Mehrheit.
Wir dürfen die Bühne aber nicht den Radikalen überlassen – weder in die eine noch in die andere Richtung. Doch es wird immer radikaler bei uns in Deutschland oder werden die Radikalen nur zunehmend lauter? Die Stimmung ist schon lange auf dem Tiefpunkt und sie droht immer mehr zu kippen. Am Sonntag sind Wahlen – Europa und Kommunal. Es wird vermutlich einen Rechtsruck geben. Die Lösung wird das nicht sein.
Die große Spaltung, die sich durch das Land zieht, muss mit anderen Mitteln begegnet werden, mit einer besseren Politik. Und damit ist nicht nur lediglich das Wort Abschiebung gemeint, nicht nur eine vernünftige Integrationspolitik, sondern eine Politik für die große arbeitende Mitte, dass sich arbeiten wieder lohnt, dass man nicht monatelang auf einen Arzttermin warten muss, dass man in der Rente nicht am Hungertuch nagen muss, dass man die Energie noch bezahlen kann für seine vier Wände, dass die Wirtschaft wieder Gefallen am Standort Deutschland findet. Denn viele Menschen aus der so genannten Mittelschicht sind längst aus der Wohlstandsblase gepurzelt. Und das schürt Ängste. Existenzängste bewirken oftmals eine verzweifelte Suche nach Schuldigen und nach einfachen Lösungen. Und das ist gefährlich.