1

24-Jährige unter Drogen mit 80 Sachen durch Künzelsau und riskanten Überholmanövern zwischen Weißbach und Forchtenberg

Die Polizei sucht nach Zeugen, nachdem eine 24-Jährige am Donnerstagmittag mit ihrem Ford Fiesta mehrere andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Zeugen hatten um kurz vor 12 Uhr die Polizei informiert und gemeldet, dass ein Ford Fiesta auf der Landesstraße 1045 zwischen Forchtenberg und Weißbach sehr riskant andere Fahrzeuge überholen würde. Dabei habe unter anderem ein entgegenkommender Lkw stark abbremsen müssen, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden. Die Lenkerin des Fords fuhr weiter bis nach Künzelsau und heizte dabei zeitweise mit bis zu 80 km/h durchs Stadtgebiet.

Als der Ford auf eine rote Baustellenampel im Bereich der Langenburger Straße zuhielt, musste die Fahrerin eine Vollbremsung einlegen, um den verkehrsbedingt stehenden Fahrzeugen nicht hinten aufzufahren. Die Fahrt führte weiter durch den Weiler „Kügelhöfe“, wo der Ford anstatt der erlaubten 60 km/h mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Auf Höhe der Ortschaft Lassbach fuhr der Ford außerdem so dicht auf einen Motorroller auf, dass es nur durch Glück nicht zu einem Zusammenstoß kam. Der Ford beschleunigte auf der gesamten Fahrtstrecke außerorts auf bis zu 140 km/h und schnitt dabei immer wieder Kurven, wodurch es zur Gefährdung des Gegenverkehrs kam.

Am Ortseingang von Hörlebach konnte eine Streife den Ford schließlich anhalten. Bei der Verkehrskontrolle zeigte ein Drogentest, dass die 24-Jährige am Steuer des Wagens unter dem Einfluss von THC stand. Sie musste im Krankenhaus eine Blutprobe abgeben und hat außerdem mit einer Anzeige und Konsequenzen für ihre Fahrerlaubnis zu rechnen.

Zeugen, denen der Ford Fiesta am Donnerstagmittag aufgefallen ist, oder die durch die Fahrweise der Lenkerin gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07940 9400 beim Polizeirevier Künzelsau zu melden.




„Jetzt mache ich es öffentlich“

„Jetzt mache ich es öffentlich“, sagt Werner Hügel, Vorstand des SC Amrichshausen ins GSCHWÄTZ-Mikro beim diesjährigen Glockenfest in Ohrenbach und kündigt offiziell seinen Rücktritt vom aktiven Fußballer-Dasein beim nächsten Gerümpel- und 9-Meter-Turnier auf dem Ohrenbacher Glockenfest 2025 an. Auch die Fußballmannschaft „Naschkatzen“ geben beim diesjährigen Glockenfest Interna preis, etwa, wie ihr Name zustande kam: „Na, weil wir gerne essen.“

Besucherin Sylvia verrät am Abend bei Tanz und Musik, warum das Glockenfest für sie noch immer eine große Bedeutung hat: „Ein Tag vor unserer Hochzeit sind wir beim Glockenfest tierisch versumpft.“

Und die Ladies der einzigen weiblichen Fußballmannschaft beim 9-Meter-Turnier in diesem Jahr verraten, wie sie künftig den Siegerpokal abräumen möchten: „Unser Motto: Net verlorn is‘ gewonne gut.“

Das dreitätige Ohrenbacher Glockenfest am vergangenen Wochenende war gespickt mit Höhepunkten. In unserer Bildergalerie lassen wir noch einem die besten Momente Revue passieren. Das Video mit allen oben genannten Bekenntnissen könnt ihr hier noch einmal abrufen:

Da klingelt’s in den Ohren | 35. Ohrenbacher Glockenfest (youtube.com)

Als DJ Sam am Freitagabend auflegt, füllt sich das Festgelände rasant. Quelle: GSCHWÄTZ

Einfach mal wieder einen entspannten Mädelsabend genießen, darauf freuen sich diese jungen Damen hier. Foto: GSCHWÄTZ

Jonas Schönbauer ist Vorstand der Hüttenfreunde Ohrenbach. So schaut es Übrigens nach dem Fest aus, wenn alles (fast) wieder aufgeräumt ist. Foto: GSCHWÄTZ

Das Logo der Hüttenfreunde ist Kult. Foto: GSCHWÄTZ

Nach dem Fest ist vor dem Fest, denn…

Die Vorplanungen für 2025 laufen bereits. Ein musikalischer Main Act wird derzeit noch gesucht. Foto: GSCHWÄTZ

Helferessen beim Abbau. Foto: GSCHWÄTZ

Über 100 Helfer sind von Nöten, um das Drei-Tages-Event zu stemmen. Foto: GSCHWÄTZ

Zaisenhausener Fußballer nach dem erfolgreichen Gerümpelturnier. Sie belegten Platz 3. Foto: GSCHWÄTZ

Am Sonntagnachmittag gab es Auftritt von dem jüngeren Publikum auf der Showbühne. Sie erhielten viel Beifall. Foto: GSCHWÄTZ

Der Torpedo Dörrenzimmern wurde zweiter beim Gerümpelturnier. Foto: GSCHWÄTZ

Die Sieger des Gerümpelturniers: Werder Wachsen. Foto: GSCHWÄTZ

Zaisenhausen belegte Platz 3 auf dem Gerümptelturnier. Foto: GSCHWÄTZ

Foto: GSCHWÄTZ

Die Auftritte verschiedener Gruppen am Sonntag waren sehr beliebt. Foto: GSCHWÄTZ

Foto: GSCHWÄTZ

Foto: GSCHWÄTZ

Viel Applaus gab es auch für die Spielestraße am Sonntag, unter anderem mit Baggerfahren und Ponyreiten. Foto: GSCHWÄTZ

Die Band Steel, Wine & Honey sorgte am Samstagabend für gute Laune. Foto: GSCHWÄTZ

Am Sonntagnachmittag gab es Auftritt von dem jüngeren Publikum auf der Showbühne. Sie erhielten viel Beifall. Foto: GSCHWÄTZ

 




Falsche Bankmitarbeiter betrügen Seniorin Zeugen gesucht

Eine 90-Jährige aus Künzelsau wurde am Dienstag von Betrügern um Teile ihres Ersparten gebracht. Eine unbekannte Frau rief am Vormittag bei der Seniorin an, gab sich als Chefin der Securityabteilung ihrer Hausbank aus und erzählte, dass mit der Bankkarte der Frau etwas nicht stimmen würde und diese daher geprüft werden müsse. Die Unbekannte kündigte an einen Mitarbeiter vorbeizuschicken, damit dieser die Karte abhole. Gegen 10.15 Uhr erschien ein dunkelhaariger, etwa 1,70 Meter großer Mann im dunklen Anzug und weißem Hemd in der Hohenlohestraße und nahm die Karte mitsamt Pin an sich. Kurz darauf hoben die Betrüger eine vierstellige Summe Bargeld vom Konto der Seniorin ab.

Zeugen, die am Vormittag rund um die Hohenlohestraße verdächtige Personen beobachten konnten oder Angaben zu dem Mann im dunklen Anzug machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07940 9400 beim Polizeirevier Künzelsau zu melden.

Um nicht selbst Opfer einer solchen Straftat zu werden rät die Polizei:

– Gesundes Misstrauen schützt: Überprüfen sie solch eine Betrugsgeschichte durch Nachfragen bei der Hausbank. Lassen sie sich vom Anrufer nicht am Telefon weiterverbinden und drücken sie nicht die Rückruftaste. Wählen sie selbst die Nummer Ihres Geldinstitutes und fragen dort nach.

– Beenden Sie das Gespräch, wenn sie den leisesten Verdacht hegen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. – Geben Sie niemals ihren Pin an Dritte weiter. Auch nicht an Geldinstitute oder Kreditkartenunternehmen.

– Wenn sie Opfer einer Straftat geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Weitere Informationen und Verhaltenstipps zum Thema erhalten Sie hier: https://www.polizei.beratung.de/themen-und-tipps/betrug/




4-Jähriger bei Unfall verletzt

Mit schweren Verletzungen wurde ein 4-Jähriger am Mittwochnachmittag von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Der Junge machte mit seiner Familie einen Fahrradausflug, als er auf dem Fahrradweg entlang der Kreisstraße 2329 die Kontrolle über sein Rad verlor, ins Straucheln geriet und über die Lenkstange stürzte. Rettungskräfte kümmerten sich um den Schwerverletzten und brachten ihn ins Krankenhaus. Vermutlich wäre der Unfall noch schlimmer ausgegangen, hätte der Junge keinen Fahrradhelm getragen.




Ein Tag vor der Hochzeit „tierisch versumpft“ auf dem Ohrenbacher Glockenfest

DJ Sam schaut auf die Menschenmenge unter ihm und ist zufrieden: „Es macht einfach Spaß, für so viele Menschen zu spielen.“ Er ist bereits das zweite Jahr beim Ohrenbacher Glockenfest dabei. Seine Musik scheint anzukommen bei dem relativ jungen Publikum. Der Freitagabend mit ihm an den musikalischen Turntables ist denn auch besuchertechnisch, laut die Jonas Schönbauer, Vorstand des Orga-Teams der Hüttenfreunde Ohrenbach, der erfolgreichste Abend – trotz oder vielleicht auch wegen tropischer Temperaturen.

Aber auch Steel, Wine & Honey-Frontsänger Moritz Winkler freut sich, am Glockenfest mit seiner Band aufzutreten. „Das hat schon Tradition. Auch mein Vater ist hier bereits aufgetreten.“

Zahlreiche Helfer:innen im Hintergrund machen das über das Kocher- und Jagsttal hinaus bekannte Fest jedes Jahr erst möglich, wie Jonas Schönbauer betont. In diesem Jahr schlägt die Glocke 35.

Zum 35. Mal feiern die Ohrenbacher ihren Glockenturm am Spielplatz, wo zu Beginn auch das noch relativ überschaubare Glockenfest anlässlich der neuen Glocke gefeiert wurde.

Ursprünglich als nur ein einmaliger Festtag gedacht, wird nun jährlich drei Tage nahezu durchgefeiert. An dem Jubiläums-Festwochenende vom 19. bis 21. Juli 2024 mit fünf musikalischen Akts scheint es auch am Sonntagabend mit dem „Lustigen Rolf“ kein Ende zu geben.

Erst zum zweiten Mal gibt es das bereits im zweiten Jahr überaus beliebte Neun-Meter-Turnier, an welchem 17 Mannschaften teilnehmen – unter anderem die „Naschkatzen“, „Rollator Groß-Asbach“ und die „Maulwurftreter“. Erster wurde BuLää Stammtisch, zweiter die Biberande Belsenberg, gefolgt von Eintracht Prügel. Beim Gerümpelturnier mit elf Mannschaften ging der erste Platz an Werder Wachsen, der zweite an den Torpedo Dörrenzimmern und der dritte Platz an Zaisenhausen.

 

 

 

 




82-Jähriger will abbiegen, übersieht aber wohl eine Fahrzeug-Kolonne

Drei Personen wurden am Donnerstagnachmittag bei einem Verkehrsunfall bei Ingelfingen verletzt. Ein 82-Jähriger fuhr gegen kurz nach 15 Uhr in seinem Hyundai auf der Landesstraße 1045 von Criesbach in Richtung Ingelfingen. Auf Höhe des Sportplatzes wollte der Senior nach links in die Criesbacher Straße einbiegen, übersah dabei aber wohl eine Kolonne mit mehreren Fahrzeugen im Gegenverkehr.

Der 82-Jährige startete den Abbiegevorgang und wurde daraufhin seitlich vom BMW eines 32-Jährigen erfasst. Der Wagen des Seniors wurde abgewiesen und gegen die Fahrzeugfront des an der Einmündung der Criesbacher Straße wartenden Audi eines 22-Jährigen geschleudert.

Der 82-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Die Fahrer der anderen beteiligten Fahrzeuge erlitten leichte Verletzungen. An allen Autos entstanden wohl Totalschäden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann allerdings noch nicht beziffert werden.




Einen berauschenden Eindruck hinterlassen

Beamte des Polizeireviers Künzelsau kontrollierten am Samstagmorgen an der Anschlussstelle Kupferzell gezielt Fahrzeuglenker zur Bekämpfung der Alkohol- und Drogendelinquenz. Dabei wurde der Fahrer eines VW Golfs gegen 7 Uhr auf der Bundesstraße 19 auf Höhe Hesselbronn kontrolliert.

Die Beamten bemerkten deutliche Anzeichen für den vorherigen Konsum berauschender Mittel. Ein Urintest bestätigte den Einfluss durch THC. Daher wurde der 26-Jährige zur Blutentnahme ins Krankenhaus gebracht und ihm die Weiterfahrt für 24 Stunden untersagt. Er muss nun mit einer Anzeige rechnen.




Alkoholisierter Mann stürzt kopfüber von E-Bike

Am Wochenende erlitt ein 54-Jähriger schwere Verletzungen, als er in Ingelfingen kopfüber von seinem E-Bike stürzte. Der Mann war gegen 23 Uhr auf der Josef-Rilling-Straße unterwegs, als er die Kontrolle über sein Zweirad verlor.

Beim Eintreffen der Polizeibeamten war der Mann kaum ansprechbar und roch deutlich nach Alkohol. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes wurde der Mann durch Rettungskräfte zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Wegen des Verdachts des Alkoholkonsums vor Fahrtantritt, wurde dort außerdem eine Blutentnahme durchgeführt.




Sportplatzfest: Torpedo Dörrenzimmern lädt ein

Auch dieses Jahr lädt der Torpedo Dörrenzimmern wieder zum traditionellen Sportplatzfest auf dem grünen Rasen nach Dörrenzimmern (vor dem Ortsausgang Richtung Oberginsbach rechts abbiegen) ein.

Zu der dreitägigen Veranstaltungen werden wieder zahlreiche Besucher:innen erwartet. Los geht es am Freitag, den 02. August 2024, ab 20 Uhr mit der Band „Die Hüngheimer – Blech haut Wech“. Am Samstag und Sonntag gibt es dann das traditionelle Fußballgerümpelturnier mit Mannschaften aus den umliegenden Orten und Städten.

Am Samstagabend ab 20 Uhr spielt die Band „Bagasch“und am Sonntag sorgt ab 15 Uhr IwwerZerch für Live-Musik. Auch eine Weinlaube und eine Cocktailbar warten an allen Tagen auf die Besucher:innen.

 

 

 




Droht eine militärische Eskalation?

Als bedenklich stuften diverse deutsche Politiker die Entscheidung der Bundesregierung ein, ab 2026 wieder US-Raketen in Süddeutschland zu stationieren – als Warnzeichen an Russland hinsichtlich des Ukrainekrieges.

Russland verstand es denn auch als solches und warnte ebenfalls – vor einer militärischen Eskalation. „Militärisch“ werden sie darauf antworten, hieß es.

Die US-Raketen können Russland dann tatsächlich direkt von Deutschland erreichen. Sie fliegen bis zu 2000 Kilometer weit. Dass Russland das achselzuckend hinnehmen wird, war nicht wirklich zu erwarten. Was also versprechen sich Joe Biden und Olaf Scholz davon, die sich beide sehr zufrieden mit dem „Deal“ äußerten?

Zuletzt gab es solche Raketen-Stützpunkte in den 1990ern. Nachdem der Kalte Krieg zu Ende war, setzte man auf Entspannungspolitik – Bis zum 11. September 2001, al zwei Flugzeige ins World Trade Center flogen. Seitdem befindet sich die Welt wieder in einem anhaltend latenten Dauerkriegszustand. Seit dem Ukrainekrieg nun ist dieser Kriegszustand auch verstärkt in Europa angekommen. Die NATO mischt mit Waffen und Material auch aus Deutschland mit. Damit ist die Bundesrepublik ebenfalls involviert . mit dem neuen NATO-Hauptsitz in Wiesbaden und der US-Waffen-Stationierung in Süddeutschland nun noch viel mehr.

Auch Deutschland steht damit im russischen Visier, weil es sich klar gegen Russland militärisch positioniert. Es sei, so wird gemunkelt, als Abschreckungsmaßnahme gedacht, um Russland zu einem Ende im Ukrainekrieg zu bewegen. Aber was ist daran abschreckend, wenn Putin weiß, dass die US-Waffen erst 2026 stationiert werden? Das ist eher ein Zeichen der aktuellen Schwäche und vergrößert die Gefahr einer russischen Intensivierung des Krieges bis 2026 – also genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen wollte.

Reaktionen von Presse ud Politikern zu den geplanten militärischen Maßnahmen:

# „Eine Abschreckung, die aufschreckt“, titelt etwa die Tagesschau

# Zumindest Klärungsbedarf haben die mitregierenden Grünen. Deren sicherheitspolitische Sprecherin, Sara Nanni, forderte Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Erklärung über die Hintergründe und die finanziellen Aspekte der geplanten Stationierung auf: Dass sich Scholz dazu zunächst nicht geäußert habe, „obwohl es eine klare Einordnung dringend bräuchte, irritiert“, sagte sie der Rheinischen Post.

Die fehlende Klarheit „kann sogar Ängste verstärken und lässt Raum für Desinformation und Verhetzung“, kritisierte Nanni. „Der Kanzler sollte sich rasch dazu erklären.“ Scholz habe bisher nur „spärlich die tatsächliche Bedrohungslage der NATO thematisiert“.

Auch die finanziellen Konsequenzen müssten geklärt werden, sagte die Grünen-Politikerin mit Blick auf die Haushaltseinigung der Koalitionsspitzen, bei der die Höhe des Wehretats deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Die Stationierungsvereinbarung von Deutschland und den USA steht nach Ansicht Nannis „im Kontrast zur aktuellen Haushaltseinigung und zur vergleichsweise zurückhaltenden Kommunikation über den Ernst der Lage durch Olaf Scholz selbst“. Die Stationierung selbst kritisierte sie nicht.

# Scharfe Kritik kam von Teilen der Opposition. Die Linke warnte angesichts der geplanten Stationierung von US-Marschflugkörpern in Deutschland vor einem neuen Rüstungswettlauf. „Ich finde diese Entscheidung höchst problematisch, weil die Aufrüstungsspirale unter der Überschrift Abschreckung weitergedreht wird“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, der Rheinischen Post.

Ähnlich äußerte sich BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. „Die Stationierung zusätzlicher Angriffsraketen auf deutschem Boden verbessert unsere Sicherheit nicht, sondern erhöht im Gegenteil die Gefahr, dass Deutschland selbst zum Kriegsschauplatz wird, mit furchtbaren Folgen für alle hier lebenden Menschen“, sagte sie dem Magazin Spiegel. Dieser Wahnsinn müsse endlich gestoppt werden.

# Klare Zustimmung zu der deutsch-amerikanischen Vereinbarung kommt aus der Kanzlerpartei SPD und der oppositionellen Union: „Dies ist ein notwendiger Schritt zur Abschreckung Russlands“, sagte SPD-Politiker Nils Schmid. Angesichts der Modernisierung des russischen Atomwaffenarsenals und der aggressiven Politik Russlands sei dieser Schritt richtig und begrüßenswert.

Die Stationierung von „Tomahawk“-Marschflugkörpern diene der Sicherheit Deutschlands, sagte auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, der Nachrichtenagentur Reuters. „Nachdem Russland mit seinem Einmarsch in die Ukraine die europäische Friedensordnung zerstört hat, ist die Gefahr bei uns real.“

# Von einem (auch finanziellen) „Auftrag“ für Deutschland sprach Verteidigungsminister Boris Pistorius. Da die Marschflugkörper „nur auf Rotationsbasis nach Deutschland kommen“ sei damit „ganz klar die Erwartung der USA verbunden, dass wir selber investieren in die Entwicklung und Beschaffung von derartigen Abstandswaffen“, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. „Das ist der Auftrag, der sich daraus auch ableitet, und diese temporäre Stationierung ab nächstes Jahr wird uns genau die Zeit dafür geben, die wir dafür brauchen“, erklärte Pistorius weiter. Seiner Meinung nach handelt sich um eine „durchaus ernstzunehmende Fähigkeitslücke in Europa.“ Es sei auch „ein Bestandteil unserer Nationalen Sicherheitsstrategie, dass wir diesen Bedarf dort ausgemacht haben“.

Eine wichtige Komponente bezüglich der Umsetzung ist indes der Ausgang der US-Wahlen im Herbst 2024. Sollte Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten werden, könnte es sein, dass er die geplanten US-Stützpunkte wieder rückgängig macht.