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Faultiere füttern unter der Sonne Costa Ricas

Die Tage für das Faultier-Team beginnen bereits um 06 Uhr morgens. Denn: Die beliebten flauschigen Tiere sind Frühaufsteher und haben Hunger. Viele Ehrenamtliche, die jedes Jahr nach Guacima in Costa Rica kommen, um im bekannten Wildlife Rescue Center mitzuhelfen, kommen nur wegen den Faultieren. Menschen aus den Vereinigten Staaten, Canada, Brasilien, Frankreich und Deutschland arbeiten hier zusammen, um gemeinsam Melonen in Scheiben zu schneiden, Karotten und Wurzelgemüse vorzukochen und anschließend damit die Tiere, die dort leben, zu füttern und die Gehege zu reinigen.

Neben Faultieren sieht man dort auch Affen in den Gehegen, einen Kojoten, Waschbären und Papageien. Sie werden von der Regierung oder Privatpersonen gebracht, weil sie etwa einen gebrochenen Fuß haben oder von der Mutter verstoßen wurden, weil sie privat gehalten wurden und das in Costa Rica nicht erlaubt ist oder weil sie für Fotos mit Touristen benutzt wurden und danach nicht mehr in der freien Natur überlebensfähig sind.

Laura, eine der Managerinnen des Non-Proift-Centers sagt, dass die Faultiere glücklicherweise schnell wieder vergessen und man sie praktisch wieder „neu programmieren“ könne, damit sie wieder alleine im Urwald leben können. Das ist eine der Aufgaben der freiwilligen Helfer:innen im Center. Aber es gibt auch viele andere Tiere, die keine Chance mehr haben auf ein Leben in Freiheit und damit für immer in dem Center bleiben.

Die Freiwilligen, die hier mitarbeiten, zahlen einen gewissen Betrag wöchentlich für Ihre Unterkunft hier und das Essen. Sie arbeiten dafür im Gegenzug 6 bis 8 Stunden täglich mit, schneiden Obst und Gemüse vor, putzen die Käfige oder helfen den kleinen Baby-Faultieren beim Klettern-lernen.

Derartige Freiwilligenprogramme sind vor allem bei jüngeren Menschen sehr beliebt, aber sie sind ein zweischneidiges Schwert. Nicht für jeden Freiwilligen, der hierher kommt, sind die Bedingungen ideal. Während die einen die Arbeit als leicht empfinden, sagen andere, sie haben sich noch nie so erschöpft gefühlt. Manche haben den Eindruck, dass das Wildlife Rescue Center in gewisser Weise an einen Zoo erinnert und bemängeln, dass viele Tiere für immer hier bleiben müssen. Andere sehen das Center als sinnvollen und wichtigen Platz, um die Tiere auch medizinisch zu versorgen.

Wir haben das Wildlife Rescue Center 2023 besucht und mit diversen Freiwilligen vor Ort gesprochen, warum sie hier sind und ob sich ihre Erwartungen erfüllt haben. In unserem Video seht ihr die Antworten.

Work with the wild – Wildlife Rescue Center in Costa Rica (Guacima) (youtube.com)




Nach 30 Tagen hängt man sich Kochlöffel um den Hals und trommelt damit auf einer Gurkenreibe, die am Bauch baumelt

Ein TikTikok-Video, das derzeit viral geht, zeigt eine Mutter, die diverses Küchengeschirr an ihrem Bauch baumeln hat: zwei Töpfe an Schnüren hängend vor ihren Brüsten, eine Gurkenreibe an einer Schnur befestigt an ihrem Bauch, mit Kochlöffel trommelt sie auf den Töpfen und der Gurkenscheibe ein Lied, während sie durchs Wohnzimmer marschiert. Der Ehemann sitzt auf der Couch und kann kaum glauben, was seine Frau da macht. Betitelt ist das das Ganze mit: Nach den Sommerferien ist vor den Sommerferien.

Die Sommerferien. Der August. Am 23. Tag dieser Ferien hat man dann als Eltern gefühlt auch so alles durch, was das kreative Repertoire hergibt – Freizeitpark, Spaßbad, backen, wandern, Maislabyrinth, Kino, Gesellschaftsspiele, auf die irgendwann mal so gar keiner mehr Lust hat, dazwischen noch ein Urlaub (must have in der heutigen Zeit) und nebenbei arbeiten – und noch immer liegen zwei Wochen Sommerferien vor uns. Der August ist der Horrormonat vieler Eltern in Baden-Württemberg – weil der Spagat zwischen Ferien, Freizeit, täglichem Animationsprogramm für den Nachwuchs und parallel oftmals arbeiten – stark an den Corona-Spagat von vor drei Jahren erinnert.

Nur dass dieser Spagat Eltern jedes Jahr aufs Neue bevorsteht. Denn Deutschlands Bildungswelt hat es noch immer nicht geschafft, wie in anderen Ländern adäquate Ferienprogramme in diesen 6 Wochen anzubieten – mal ganz davon abgesehen, dass wir im Jahr in Baden-Württemberg insgesamt auf über 14 Wochen Ferien kommen – also 3,5 Monate. Umgerechnet sind das 105 Ferientage – bei 30 Tagen Urlaub, wenn man als Arbeitnehmer bei einem Unternehmen beschäftigt ist, wie die meisten Deutschen (und nicht etwa selbstständig).

Glücklich das Doppelverdiener-Ehepaar, das sich dann abwechseln kann mit Urlaub und so auf bis zu 60 abgedeckte Ferientage kommt (was aber immer noch nicht reicht) und/oder die Großeltern mit einbeziehen kann. Auch das Hausfrau/Haumann-Modell kann diese hohe Anzahl an Ferien abdecken. Aber viele andere können es nicht. Etwa Alleinerziehende, die nur 30 Tage Urlaub on the wohle zur Verfügung haben.

Wie soll das funktionieren, will man nicht irgendwann mit einer Gurkenreibe um den Bauch hängend das Animationsprogramm für die Kids trommeln, während man gedanklich schon beim nächsten Geschäftsmeeting ist?

Die Schulen und Kindergärten sind in der Hauptferienzeit geschlossen. Alternativprogramme gibt es seitens öffentlicher Bildungseinrichtungen kaum. Diese weisen nur ständig darauf hin, dass man einen „kontrollierten Medienumgang“ mit den Kindern pflegen soll, also sie nicht 8 Stunden vor einem medialen Endgerät parken, sondern optimalerweise auch noch jeden Tag idealerweise mit den Kindern lesen und ein paar Aufgäbchen von der Schule nacharbeiten soll. Die Praxis schaut – verständlicherweise oft ganz anders aus.

Wie Eltern diesen Tanz auf dem Vulkan meistern, interessiert in Deutschland, dem Land, das bekannt ist für familienfreundliches Auftreten (Achtung, Ironie) auch nicht wirklich.

Manche größeren Firmen auch im Hohenlohekreis bieten nun  Activity-Wochen für die Kinder von ihren Arbeitnehmern an – damit die Arbeitnehmer adäquat arbeiten können in dieser Zeit.  Das ist löblich, aber nicht jeder arbeitet bei einem derart fortschrittlichen Unternehmen.

Daher ist es an der Politik, Kinderbeschäftigungswochen, zumindest zwei, in den Sommerferien anzubieten oder zumindest staatlich zu fördern, wie etwa Reiterferien, Golf-Camps oder Wanderwochen. So einfach sähe im Grunde die Lösung aus, damit nicht jedes Jahr im August der gefühlte kollektive Zusammenbruch der Familien droht.

 




Eine Frage bleibt: Wer fuhr den Traktor?

Das Polizeirevier Künzelsau sucht Zeugen, nachdem am Freitag ein Pkw und ein Traktor bei Künzelsau kollidierten. Der Traktor befuhr gegen 17.20 Uhr die Landesstraße 1051 von Gaisbach in Richtung Kemmeten. Auf Höhe einer Hofzufahrt wollte dieser links abbiegen.

Zu diesem Zeitpunkt überholte ein 61-Jähriger mit seinem Mercedes das landwirtschaftliche Fahrzeug. Es kam Zusammenstoß zwischen der Traktorschaufel und der hinteren rechten Seite des Pkws. Hierdurch entstand Sachschaden von rund 6.000 Euro. Da nicht klar ist, ob der Traktor-Lenker geblinkt hat und wer diesen gefahren hatte, werden Zeugen gebeten, sich unter der Telefonnummer 07940 9400 beim Polizeirevier Künzelsau zu melden.




Jeder Tropfen ist einer zu viel – Gesellschaft für Ernährung ändert Vorgaben für Alkoholkonsum in Deutschland

Besonders in Deutschland, so schien es, war die Veröffentlichung ein Paukenschlag. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) änderte die Vorgaben für Alkoholkonsum für Erwachsene. Wo früher noch ein Gläschen Wein am Tag sogar als empfehlenswert für den Körper eingestuft wurde, ist die Kommission nun aufgrund neuerer Studien au den vergangenen Jahren zu dem radikalen Schluss gekommen: Kein Tropfen Alkohol ist besser als einer. Sprich: Jeder Tropfen ist einer zu viel.

Alkohol – die populärste Volksdroge Deutschlands

Denn: Auch wenn ein Gläschen Wein vermeintlich „beruhigend“ auf den Organismus wirkt, überwiegen dennoch die schädlichen Auswirkungen im Körper insgesamt. Denn Alkohol ist letzten Endes Gift für jeden Körper.

„Alkohol ist eine psychoaktive Droge“, heißt es. Sie sei Ursache für mehr als 200 negative gesundheitliche Folgen wie Krankheiten und Unfälle. Deshalb rät die DGE nun, keinen Alkohol zu trinken.

Bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich

Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gesundheit ist laut der Gesellschaft eindeutig. Durch die von Alkohol verursachte Krankheits- und Sterbelast sei weltweit und insbesondere in Europa erheblich. Alkohol könne unter anderem das Risiko für Darm- oder Brustkrebs erhöhen oder für Bluthochdruck sorgen.

Eine Analyse kanadischer Forscher war ebenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass Alkohol bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich ist und liefert eine Erklärung, wieso es früher andere Ansichten gab. Das Team der Universität Victoria hatte 107 Langzeituntersuchungen zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Mortalität ausgewertet. Der Grund dafür, dass frühere Studien Gesundheitsvorteile bei mäßigem Alkoholkonsum ermittelt hätten, liege in Verzerrungen wegen Mängeln im Studiendesign, so ihr Schluss.

Fortan gilt: Für Männer wie für Frauen ist Alkohol gleichermaßen schädlich.

Vor ihrer Kurskorrektur hatte die DGE jahrelang als Richtlinie ausgegeben, dass 10 Gramm pro Tag für Frauen und 20 Gramm pro Tag für Männer noch als „tolerierbare“ Alkoholmenge gelten. Viel war das allerdings auch nicht, diese Mengen entsprechen etwa einem kleinen (0,3 Liter) beziehungsweise einem großen (0,5 Liter) Glas Bier. Nun wurde auch die vermeintlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Konsum nivelliert. Fortan gilt: Für Männer wie für Frauen ist Alkohol gleichermaßen schädlich.

Aktualisiert wurden auch die Einschätzungen, welche Alkoholmengen als risikoarm, moderat oder riskant anzusehen sind. Ein bis zwei Gläser Wein oder eine bis zwei kleine Flaschen Bier pro Woche gelten demnach noch als risikoarmer Konsum. Fünf kleine Gläser Wein oder zwei Liter Bier werden als moderat angesehen, alles darüber stuft die DGE als riskantes Trinkverhalten ein.

Der durchschnittliche Alkoholkonsum in Deutschland war 2019 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr als doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Im Schnitt trinken Menschen in Deutschland demnach pro Jahr 12,2 Liter reinen Alkohol.

In Deutschland darf man mit 14 Jahren Alkohol konsumieren

In ihrem Positionspapier spricht sich die DGE auch für bessere Vorbeugung aus. Die Maßnahmen, die den Zugang zu Alkohol einschränken, seien zu lasch, ebenso die Maßnahmen gegen Alkohol am Steuer. Die DGE wird vom Bundesministerium für Ernährung finanziert, ist aber nach eigenen Angaben ein unabhängiger Verein.

In keinem anderen Land kann man Alkohol früher legal trinken als in Deutschland. Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche bereits Wein und Bier konsumieren, wenn die Eltern dabei sind. Dieses Gesetz ist höchst bedenklich, wenn man die Zahlen betrachtet, wie viel Erwachsene bereits einen völlig riskanten Alkoholkonsum vorleben.

Laut dem Bundesministerium für Gesundheit konsumieren knapp 8 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021). Damit würden insgesamt rund 20 Prozent der Deutschen, also jeder fünfte Deutsche, bedenklich viel Alkohol konsumieren.

Bedenkliche Entwicklung

Jemand, der abstinent lebt, wird in Deutschland schief angeschaut, wenn er auf öffentlichen Veranstaltungen, Festen und Geburtstagen nichts mittrinkt – nicht derjenige, der ständig trinkt .

Auch Touristen sind oftmals erstaunt, wie normal der Konsum von Alkohol über den ganzen Tag und öffentlich in Deutschland ist und sprechen darüber in ihren Insta-Videos. In den Vereinigten Staaten und Kanada beispielsweise ist Alkohol erst ab 21 Jahren beziehungsweise 19 Jahren erlaubt und man kann Alkohol auch nicht in jedem Supermarkt einfach so kaufen. Die Schwellen, um an die Droge zu kommen, sind in Deutschland gering. Die Akzeptanz groß. Im Gegenteil. Wer nicht trinkt, wird dadurch nicht selten zum Außenseiter – als Erwachsener und als Jugendlicher.

 




Die Monster-Welle – Vor 20 Jahren rollte ein Tsunami unglaublichen Ausmaßes auf Thailand zu

Zunächst sah es harmlos aus. Ein kleines Naturschauspiel unmittelbar nach Weihnachten, am 26. Dezember 2004. Das Wasser an den Stränden im Indischen Ozean zog sich – ähnlich wie bei Ebbe an deutschen Stränden zurück ins Meer.

Rasende Geschwindigkeit

Nur wurden die Strände nicht binnen Stunden trockengelegt, sondern in einer rasenden Geschwindigkeit. Der Grund hierfür war auch nicht der Mond für diese ungewöhnliche „Ebbe“, sondern ein seismisches Beben. Zwei Kontinentalplatten trafen am Meeressgrund aufeinander, die eine schob sich etwas auf die andere. Durch dieses so genannte „Seebeben“ (treffender wäre wohl das Wort Meeresbeben) mitten auf dem Ozean kam das Meerwasser ins „Schwingen“ – Wellen, die immer größter wurden, bis sie eine stattliche Höhe von teils bis zu 10 Meter erreichten, als sie an Land trafen, entstanden. Das Wort Tsunami war bis dato für die meisten  Menschen auf der Welt kein gängiger Begriff. Tsunami bedeutet eine überwiegend durch Seebeben ausgelöste, sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreitende Flutwelle (mit verheerenden Auswirkungen an den Küsten.

Viele Touristen

Als die Menschen an den Stränden von Phuket und Khao Lak am 26. Dezember unterwegs waren – darunter Touristen unter anderem von allen Finnland, Deutschand und Russland – aber auch Hotelpersonal und Einheimische – beobachteten viele von ihnen zunächst fasziniert den Rückgang des Wassers. Manche von ihnen filmten dieses Natureigbnis. Sie filmten auch das Meer und die Wellen, die auf einmal als schwarzer Balken am Horizont auftauchten. Als die schwarze Wand immer näher kam, begriffen die Menschen allmählich, dass sie in Gefahr waren und flüchteten ins Landesinnere. Manche von ihnen konnten sich nicht mehr vor den herannahenden Wasserfluten retten.

„die perfekte Welle“ – Radiosender spielten den Song der Band Juli nicht mehr

Der Tsunami 2004, welcher am 26. Dezember 2004 neben Indonesien weite Teile Südostasiens und Afrika traf, ist laut Statista.de der bis dato tödlichste Tsunami weltweit. Insgesamt starben schätzungsweise 228.000 Menschen. An diesem Tag lernte die Welt das japanische Wort Tsunami kennen, das übersetzt „Hafenwelle“ heißt. Zu dieser Zeit wurde in Deutschland in den Charts „Die perfekte Welle“ von der Band Juli gespielt. Der Sommerhit 2004, der noch bis in den Dezember Widerhall fand, wurde von sämtlichen Radiosendern von heute auf morgen von ihrer playlist genommen – aus Respekt vor den Opfern des Tsunamis.

Noch heute ist die Erinnerung – besonders bei den einheimischen Betroffenen – nach wie vor präsent an die größte Naturkatastrophe aller Zeiten im Indischen Ozean. Die Bevölkerung hatte noch Jahre später mit den Folgen der auch wirtschaftlichen Existenzvernichtung zu kämpfen. Der Wiederaufbau dauerte Jahre an. Der Touristenstrom in diese Region versiegte die ersten Jahre nach dem Tsunami fast vollständig. Mittlerweile haben sich die Zahlen wieder erholt – unter anderem auch wegen der erhöhten Sicherheit. So gibt es nun ein Frühwarnsystem für sich anbahnende Tsunamis und Rettungsräume, falls es wieder zu einem derart heftigen Seebeben kommen sollte.

 




26-Jährige fährt betrunken, bekifft und ohne Führerschein

Mit Alkohol und Betäubungsmitteln im Blut war eine Autofahrerin am Donnerstagabend in Kupferzell mit ihrem Citroen unterwegs. Die Frau wurde laut Polizeiangaben gegen 23.45 Uhr in der Öhringer Straße einer Verkehrskontrolle unterzogen.

Im Rahmen der Maßnahmen stellte sich zunächst heraus, dass die 26-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Außerdem konnten die Beamten Alkoholgeruch in ihrer Atemluft wahrnehmen. Der daraufhin durchgeführte Alkoholtest ergab einen Wert von über 1,4 Promille. Da es zudem Anhaltspunkte für eine aktuelle Betäubungsmittelbeeinflussung der Frau gab, wurde auch ein Drogenschnelltest durchgeführt.

Dieser zeigte ein positives Ergebnis auf Cannabis. Daher musste die 26-Jährige die Polizisten in ein Krankenhaus begleiten und dort eine Blutprobe abgeben. Sie muss nun mit mehreren Anzeigen rechnen.




Erschreckende Spinne an Bord der ISS

US-Astronaut Michael Barrett hat in seinem Schlafquartier einen achtbeinigen Mitbewohner entdeckt. Das Tier wurde vorerst eingefroren.

Das Tier wurde eingefroren

Es ist nicht bekannt, ob Astronautinnen und Astronauten in ihren umfassenden Trainingsprogrammen auch darauf vorbereitet werden. Diverse Phobien sind aber wohl ohnehin nicht förderlich in dem Job. Unbekannt ist auch die erste Reaktion von US-Raumfahrer Michael Barrett, der kürzlich eine Spinne in seinem Schlafquartier auf der Raumstation ISS entdeckte.

Ein Foto des dunklen achtbeinigen Exemplars wurde unter anderem von der Organisation World Extreme Medicine, wo sich der Mediziner Barratt engagiert, gepostetDer Spiegel wiederum hat das Bild an einen Spinnenexperten vom Museum für Naturkunde in Berlin weitergeleitet. Dieser sagte, es sei schwierig, die Art allein aufgrund eines Fotos zu bestimmen, vermutet aber, dass es sich bei dem Tier um einen Vertreter der Lochröhrenspinnen handeln dürfte. Diese verkriechen sich gern in kleinen Schlupfwinkeln.

Blinder Passagier

Eine bekannte Art dieser Familie lebe auch in den USA, und so könne es sein, dass die Spinne als blinder Passagier mit einer Raumkapsel aus Florida ins All befördert wurde. So etwas dürfte allerdings eigentlich nicht passieren: Schließlich sind die Sicherheits- und Hygieneregeln für jegliche Transporte zur ISS sehr streng. Auch werden frische Lebensmittel nur in geringen Mengen an Bord verfrachtet.

Zurück zur Erde geht es erstmal nicht für die Crew

Zumindest ist der Biss der Lochröhrenspinne nicht gefährlich für den Menschen. Problematisch könnte es aber werden, wenn das Tier Krankheitserreger einschleppt. Die nun entdeckte Spinne war übrigens nicht die erste auf der Raumstation. 2011 waren zwei Seidenspinnen, Esmeralda und Gladys, Teil eines Experiments auf der ISS. Sie sollten zeigen, wie sich die Schwerelosigkeit auf Spinnennetze auswirkt. Gladys webte 22 Netze, Esmeralda 34 Netze. Im Schnitt waren die Netze runder und flacher als auf der Erde.

Die Spinne, die es sich in Barretts Quartier gemütlich gemacht hatte, soll übrigens nicht überlebt haben. Ihre Überreste wurden offenbar bis zum nächsten Rücktransport in einem Gefrierfach gelagert. Wann der stattfinden wird, ist übrigens nach wie vor unklar: Technische Probleme haben einem für August geplanten Rückflug einen Strich durch die Rechnung gemacht, die Crew wird nach wie vor vertröstet.




Heilbronner Gericht verurteilt Fake-Milliardär: 24-Jähriger erfand Sex-Liason mit Shania Geiss

Shania Geiss gilt als Single. Ein angeblicher Milliardärserbe wäre wohl gerne an ihrer Seite gewesen. Denn er hat eine erfundene Affäre mit ihr publik gemacht. Dafür wurde er verklagt. Jetzt hat ein Gericht ein Urteil gefällt.

Weil er nach Überzeugung des Gerichts eine Affäre mit dem Reality-TV-Start Shania Geiss (20) erfunden hat, ist ein junger Mann zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Richterin verhängte vor dem Amtsgericht Heilbronn gegen den 24-Jährigen wegen Verleumdung eine Strafe in Höhe von 90 Tagessätzen zu je 30 Euro. Weil sowohl Staatsanwaltschaft als auch Angeklagter einen Verzicht auf Rechtsmittel erklärten, ist das Urteil bereits rechtskräftig.

Gefälschter Chatverlauf

Im Prozess hatte der Angeklagte die Vorwürfe durch seinen Anwalt einräumen lassen. „Es war nie seine Absicht, Frau Geiss irgendwie zu schaden“, sagte der Verteidiger. Wie sein Mandant auf die Idee gekommen sei, den gefälschten Chatverlauf zu veröffentlichen, könne dieser heute nicht mehr genau sagen. „Das Ganze war eher gedankenlos“, so der Anwalt.

Geiss teilte nach dem Urteil mit: „Ich hoffe ehrlich gesagt, dass die Sache mit der Verurteilung jetzt auch abgeschlossen ist. Das Thema verfolgt mich seit viel zu langer Zeit und es mag für Außenstehende schwer vorzustellen sein, wie sehr einen das in der Würde und Seele verletzt, wenn man solch eine Bloßstellung in der Öffentlichkeit erleiden muss.“ Sie und andere Mitglieder der Familie waren nicht vor Gericht erschienen.

Auch sein angebliches Vermögen basiert auf einer Lüge

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, auf seinem Instagram-Account, dem rund 500.000 Menschen folgten, einen gefälschten Chatverlauf hochgeladen zu haben, aus dem hervorgehen sollte, er habe mit Geiss in einem Club in Kitzbühel Sex gehabt. Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass es weder an diesem Tag noch zu einem anderen Zeitpunkt ein Treffen zwischen den beiden gegeben habe – und schon gar nicht ein Treffen mit sexuellen Handlungen, sagte der Staatsanwalt, der von einer „Lügengeschichte“ sprach. Das Dirndl von Shania Geiss machte neulich deutlich, dass der TV-Star Single ist.

Zudem habe er die gefälschten Chatnachrichten auch an zwei Medien weitergegeben, die beide über den angeblichen Sexualkontakt berichtet hatten.

Er lebt noch bei seinen Eltern

Auf seinem Instagram-Kanal präsentiere sich der Angeklagte als Milliardärserbe, der mit einem Vermögen von 23 Milliarden Euro ein Luxusleben führe, sagte der Staatsanwalt. Tatsächlich sei er aber ein „Habenichts“, der Fake-Uhren trage. Er verfüge über „bescheidene Einkünfte“ und kein Vermögen, habe allenfalls Schulden, so der Anklagevertreter.

Im Prozess räumte der 24-Jährige auf Nachfrage auch selbst ein, dass er außer seinen Bezügen als Soldat keine weiteren Einkünfte und auch kein Vermögen habe. Er wohne bei seinen Eltern und müsse keine Miete bezahlen.




Trafohäuschen ausgebrannt – Mehrere Gemeinden ohne Strom

Vermutlich ein technischer Defekt war die Ursache für den Brand eines Trafohäuschens in Niedernhall am Dienstagmorgen. Kurz nach 8 Uhr meldete ein Zeuge laut Polizeiangaben zunächst einen Knall und anschließend eine Rauchentwicklung aus dem Trafohäuschen in der Schöntaler Straße.

Kurz darauf konnte man bereits Flammen an dem Gebäude wahrnehmen. Die Freiwilligen Feuerwehren Niedernhall und Weißbach waren mit einem großen Aufgebot vor Ort und konnte den Brand, nachdem der Stromlauf durch den Stromversorger abgestellt wurde, löschen.

Durch die Überbrückung des Stromkreises konnten fast alle Ortschaften Niedernhalls nach circa einer Stunde wieder mit Strom versorgt werden. Lediglich auf der Giebelheide dauerte der Stromausfall länger. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.




Hunderte Blitze erhellten gestern die Hohenloher Nacht

Mehrere rotierende Gewitterzellen mit hunderten von Blitzen erhellten die Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Hohenlohekreis.

Auf die Hitze folgt der Knall: Heftige Unwetter zogen in der Nacht auf Mittwoch über Deutschland. Vielerorts werden Keller und Straßen überflutet – auch Baden-Württemberg war betroffen. Eine Altstadt stand gänzlich unter Wasser.

Heftige Unwetter mit Starkregen haben Einsatzkräften in verschiedenen Teilen Deutschlands am Abend und in der Nacht viel abverlangt. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern – und Baden-Württemberg, wo in Bruchsal ein Fluss über die Ufer trat und die Altstadt des Stadtteils Heidelsheim überflutet wurde. Zwischenzeitlich habe das Wasser bis zu 1,50 Meter hoch gestanden, teilte die örtliche Feuerwehr mit. Nach Angaben der Hochwasserzentrale erreichte der Fluss Saalbach am Pegel Bruchsal gegen 2.30 Uhr mit gut 2,13 Metern den höchsten Stand und übertraf knapp die Marke für ein sogenanntes 100-jährliches Hochwasser von 2,10 Metern.

Bruchsal, besonders der Ortsteil Heidelsheim, war besonders betroffen.

Auch in anderen Bundesländern meldeten die Einsatzkräfte vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Von Schwerverletzten oder gar Toten war zunächst nichts bekannt. Den Unwettern vorausgegangen war eine Hitzewelle, die mit bis zu 36,5 Grad am Dienstag im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Höhepunkt erreichte – nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes war es der bisher heißeste Tag des Jahres.

In Baden-Württemberg war vor allem der Landkreis Karlsruhe von heftigen Unwettern betroffen. Die Hochwasserzentrale des Landes warnte am Dienstagabend, wegen lokal teils extrem heftigen Starkregens seien nicht nur in der Nacht, sondern auch im Verlauf des Mittwochs starke Anstiege der Wasserpegel an manchen Bächen und kleinen Flüssen möglich.

Im Hohenlohekreis gab es ein besonderes Himmels-Spektakel zu beobachten: extrem viele aufeinanderfolgende Blitze, die den Himmel über einen längeren Zeitraum immer wieder erleuchtete.