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Merz: „Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen CDU und AfD“ – Bei diesem TV-Duell malt sich jeder die Welt, wie es ihm gefällt

Das Live Duell von ARD und ZDF, übertragen unter anderem auch auf youtube, geht gleich direkt mit dem großen Knall von vergangener Woche los. Es gibt um die Abstimmung im Bundestag um das Asylgesetz.

„Das war ein Wort- und Tabubruch“, sagt Olaf Scholz zu Beginn zum Thema CDU-Asylgesetz gemeinsam mit Stimmen der AfD.

Merz betont: „Uns trennen in Sachfragen Welten. Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen CDU und AfD“. Aha. So ganz stimmt das ja nicht. Allein die Abstimmung beim Asylgesetz zeigte sich ja deutlich, wie nah sich die CDU und die AfD allein bei diesem wichtigen Thema sthen.

„Es wird diese Zusammenarbeit nicht geben“, wird Merz nochmal deutlich. Scholz wiederum schenkt dieser Aussage keinen Glauben mehr.

„Ich konnte es mit meinem Gewissen nicht mehr verantworten nach Aschaffenburg“, daher habe er dieses Gesetzesvorhaben jetzt schon versucht, mit der CDU durchzuboxen, erklärt Merz. „Kaum jemand denkt an die Opfer.“ Naja, an die Opfer denken sehr viele. Diese waren ja auch Migrant:innen und gegen diese Menschen richtet sich ja das von Merz forcierte Asylgesetz.

„Wir haben die Abschiebungen um 70 Prozent gesteigert, seit ich Kanzler bin“, erklärt Scholz. Ob das stimmt, keine Ahnung. Im Prinzip kann man ja jede Studie, wie wir mittlerweile wissen, so hinbiegen, dass sie für einen selbst passt.

Laut Moderatorin Maybrit Illner sind aber die Zuwanderer-Zahlen aber tatsächlich gesunken. Ob das der Verdienst von Bundeskanzler Scholz ist oder einfach ein automatischer Rückgang der syrischen Flüchtlinge, weil viele die vergangenen Jahre bereits ihr Land verlassen haben, kann sich jeder für sich überlegen.

„Es gibt mehr Schutz an den europäischen Außengrenzen, es finden mehr Überprüfungen statt. Dieses Gesetze treten nächstes Jahr in Kraft“, erklärt Scholz. „Herr Merz macht lediglich Shows mit Anträgen im Bundestag, die so gar nichts bringen.“ Also alles kein Problem und alles im Griff, laut Herr Scholz?

Syrer und Afghanen sind wohl laut Illner die Menschen, die die höchste Flüchtlingsquote aufweisen.

Merz betont, dass jetzt schon viele Länder problemlos Zurückweisungen machen, wie etwa Finnland, nur Deutschland hadere, wohl weil die SPD und die Grünen uneins in ihrem Kurs seien. „Sie beschönigen die Lage und beschreiben eine Situation, die nichts mehr der Wirklichkeit zu tun hat.“

„Das, was Sie machen, widerspricht europäischem Recht“, kontert Scholz. Viele brechen jetzt schon dieses Recht, wie etwa Polen, sagt Illner. Aber das könne doch nicht das größte Land Europas als Vorbild so machen, sagt Scholz.

20.38 Uhr. Ein Themenwechsel wäre jetzt auch mal echt toll. Gibt ja noch mehr Probleme in Deutschland.

„Ich habe gefordert, dass wir mehr Abschiebeeinrichtungen bauen“, sagt Scholz. Merz wiederum sagt: „Sie leben nicht in dieser Welt. Das ist Wunschdenken.“

Nach einer knappen halben Stunde endlich Themenwechsel. Wirtschaft. „Scholz: „Bürokratieabbau und mehr öffentliche Investitionen.“ Blablabla. Alles schon gehört, auch schon vor vier Jahren. Getan hat sich ja leider bekanntlich nichts.

„Wir haben drei Millionen Arbeitslose, wir haben eine Insolvenzwelle wie nie, beides steigende Tendenz und dann sprechen sie davon, dass wir keine Deindustrialisierung hätten“, kontert Merz. „Industrieunternehmen gehen reihenweise ins Ausland. „Ich bin erschüttert, wie Sie den Zustand der Wirtschaft beschreiben. Das hat mit der Realität nichts zu tun.“

Wir haben 45 Millionen Erwerbstätige, wir haben Grundlagen für Wachstum.“ Aha. Naja, viel fällt ihm hier an dieser Stelle tatsächlich nicht ein. Doch, noch etwas: „Ich habe die Ukraine nicht überfallen. Kohle, Gas und Öl müssen wir importieren. Die Preise sind explodiert. Wir sind eine Exportnation. Der Krieg hat uns daher mehr gebeutelt, als andere EU-Länder.“ Die SPD schlägt einen Made-in-Germany-Bonus vor, das heißt, 10 Prozent auf alle Maschinen und Geräte, die Unternehmen jetzt kaufen. Da fragt man sich: Wäre es nicht richtiger und wichtiger, sich als Deutschland neu zu erfinden – weg von der veralteten Industrie und Produktion hin zu Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Zukunftstechnologien? Es gibt ja noch  mehr Branche als der Maschinenbau und die Automobilindustrie, aber vielleicht kennt Herr Scholz nur die beiden Branchen.

Steuerstattung, höhere Schulden, höhere Staatsverschuldung, sei das laut Merz. „Warum belohnen Sie nicht alle? Das sind ansonsten  Einmaleffekte, die Sie nicht mal bezahlen können.“

„Uns fehlt schlicht das Geld für mehr“, sagt Scholz. Aber 15 Euro Mindestlohn möchte er durchsetzen. Dass dieser Schuss derzeit angesichts der stark angestauchten Wirtschaft nach hinten losgehen könnte, sei mal dahingestellt. Beim Thema Wirtschaft wirkt Merz wesentlich kompetenter und durchdachter.

Nun kommt das Thema Inflation. Dadurch haben die Menschen im Schnitt 20 Prozent weniger in den Taschen. Scholz schiebt das auf den Ukrainekrieg, obwohl jeder weiß, dass die Wirtschaft schon vor Corona und insbesondere auch durch Corona stark angeschlagen war. „Aber wir brauchen hier Steuererleichterungen. Daher brauchen wir Mehrwertsteuersenkungen bei Lebensmittel.“

Merz sagt, er möchte ein Klimageld ausbezahlen an jeden Bürger, das bereits 2022 hätte ausbezahlt werden müssen. Und: „Wir müssen den Industriestandort Deutschland erhalten.“

Thema Bürgergeld.

Merz möchte 1,5 Milliarden Euro sparen durch das Kürzen des Bürgergeldes. „Wenn wir nur ein Viertel zurückholen in den Arbeitsmarkt, haben wir schon viel gewonnen.“

Scholz sagt: „Sie kleben doch nur einen anderen Namen drüber und ändern werden Sie nichts. ich sehe das ja auch so: Wer arbeiten kann, soll arbeiten.“ Und: „Leute wie ich und Sie, Herr Merz, sollten mehr Steuer zahlen und wer noch mehr verdient, sollte auch mehr Steuern zahlen.“ Der Spitzensteuersatz sollte nach Scholz um 2 Prozent ansteigen.

Wie finanziert man all diese Steuererleichterungen gegen?

Merz: „Die Steuerreform ist in vier Teile aufgeteilt. Wir wollen in einer wachsenden Volkswirtschaft 25 anstatt 30 Prozent Unternehmenssteuern.“ Besser weniger Unternehmenssteuern, aber dafür wieder eine wachsende Volkswirtschaft als umgekehrt – ja, da hat er Recht. Wie er die Wirtschaft wieder ankurbeln möchte, sagt er leider nicht, denn es liegt ja nicht alles an den Steuern in Deutschland, sondern auch an der derzeit fehlenden Innovationsfähigkeit alternder Unternehmen.

Thema Gendern.

Merz möchte das Gendern in Behörden verbieten. Huch? Kehren wir hier plötzlich ins Mittelalter zurück? Hier ist Scholz wesentlich entspannter: „Lasst uns doch das alle so machen, wie jeder es machen möchte.“

Thema Ukraine-Krieg

Beide sind überraschenderweise positiv, was das baldige Ende des Ukrainekrieges betrifft – mit Hinblick auch auf Vermittler Trump. Das kam jetzt etwas überraschend. Trotzdem betont Scholz: „Es ist aber immnoch ein ganz gefährlicher Krieg, wobei man schauen muss, dass das kein Krieg zwischen Russland und der Nato wird. Wir brauchen hier eine kluge, besonnene Politik.“

Merz: „Russland wird auch die nächsten Jahre aggressiv gegen Europa vorgehen. Da müssen wir uns darauf einstellen.“

Scholz möchte keine schärfen Waffen in die Ukraine liefern, um den Krieg nicht zu verschärfen. Merz schon. Merz möchte auch die Ukraine in die Nato aufnehmen. Putin wird dabei nur nicht tatenlos zusehen, Herr Merz.

Thema Trump.

Merz: „Es gibt erhebliche Sorgen, was da noch kommt. Deswegen ist es wichtig, dass wir geschlossen reagieren. Dazu gehören auch die Briten. Wir brauchen eine gemeinsame europäische Strategie, was das Thema Grönland betrifft. Wir dürfen uns hier auch nicht kleiner machen, als wir sind. Wir sind in Europa größer als die USA und Kanada zusammen.“

Scholz: „Wir wollen mit der Regierung in den USA zusammenarbeiten. Aber das, was der Präsident sagt, meint er auch. Deswegen habe ich bezüglich Grönland gesagt: So geht das nicht. Die Wegnahme von Grönland muss mit aller Macht verhindert werden. Die Präsenz der Nato in Grönland müssen wir erhöhen.“

Thema US-Zölle.

Merz würde als Europa Gegenzölle einführen wie vor sechs Jahren. „Starke Europäer, starke Antwort, was geht und was geht nicht.“

Scholz sagt: „Wir sind darauf vorbereitet und wir können in einer Stunde als Europäische Union handeln. Deutschland als Exportnation würde am meisten unter diesen Zöllen darunter leiden.“

Scholz würde mindestens 2 Prozent Verteidigungsausgaben in den nächsten vier Jahren ansetzen. Merz sagt, dass Deutschland hier deutlich über zwei Prozent liegen müsse, eher bei drei Prozent. Woher das Geld kommen, wird nicht so richtig klar, vermutlich über Steuererhöhungen, wie immer halt. „Das geht nur, wenn wir wieder eine stark wachsende Volkswirtschaft werden“, sagt er schließlich auf explizite Nachfrage von Sandra Maischberger. „Und wir werden Prioritäten im Haushalt setzen müssen: Wir schauen auch auf den öffentlichen und wieviel Bedienstete wir wirklich brauchen.“

„Was Sie hier sagen, ist lächerlich“, sagt Scholz. „So ein großes Wirtschaftswachstum können Sie gar nicht erreichen. Sie gaukeln hier den Bürger:innen etwas vor.“

Letzten Endes ist Deutschland so etwas von pleite und eigentlich kommt man aus dieser großen Schuldenspirale wohl gar nicht mehr raus.

Thema Koalitionsgespräche und eine eventuell instabile Regierung nach der Wahl

Merz: „Diese AfD muss wieder kleiner werden. Für linke Politik gibt es in diesem Land keine Mehrheit mehr. Alle, die mit uns regieren möchten, müssen mit uns den Weg zurück zur Mitte gehen.“ Nur was passiert, wenn sich die SPD und die Grünen sagen: Nö?

Scholz erinnert wie bereits zu Anfang an den Tabubruch von Friedrich Merz durch seine Asylgesetz-Abstimmung mit Stimmen der AfD. „Mit denen [AfD] gibt es keine Zusammenarbeit. Und darauf können Sie sich verlassen.“




Bundestagswahlen 2025 – Die 10 größten Baustellen Deutschlands

Laut aktuellen Umfragen vor den Bundestagswahlen sind den Deutschen derzeit besonders die Themen Asylpolitik, Frieden in Europa, Wirtschaftspolitik und Klimapolitik wichtig.

Doch auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Baustellen. In dem Video erklärt Dr. Sandra Hartmann die wichtigsten Problemzonen und wie man diese angehen müsste, um Deutschland wieder in Schwung zu bringen.

Bundestagswahl 2025 – Was Deutschland jetzt braucht – YouTube

1. Bildungspolitik

„Kinder sind die Zukunft eines jeden Landes. In der Coronapandemie wurde auf Familien am wenigsten geachtet“, sagt Hartmann. Shut downs, wochenlange Schulschließungen und home schooling, in welchem viele überfordert wurden, waren das „Resultat einer völlig verfehlten familienunterstützenden Politik“. Wenn Deutschland auch für Familien wieder attraktiv sein möchte, muss es mehr Geld in Bildung investieren: kleinere Klassen, eine positive Lernumgebung, mehr Lehrerstellen und vor allem mehr Digitalisierung in den Schulen anstatt schwere und oftmals veraltete Schulbücher. Mehr Bewegung anstatt Frontalunterricht. Wie eigne ich mir neue Fähigkeiten und Wissen an anstatt wie lerne ich 2000 Jahre Geschichte auswendig.

2. Gesundheitspolitik

Corona hat es deutlich gezeigt, doch auch davor wurde das Gesundheitswesen nur noch mit dem Rotstift betrachtet, nach wirtschaftlichen und nicht nach sozialen Maßstäben. Die Menschen im Land, die Arbeitnehmer:innen, zahlen sehr hohe Gesundheitsabgaben, und das Ergebnis ist, dass trotzdem ständig die Krankenkassen in den roten Zahlen feststecken und auch zahlreiche insbesondere kleinere Krankenhäuser schließen mussten während die Pharmaindustrie nach wie vor Milliarden scheffelt. Auch hier muss dringend umgedacht und gegebenenfalls umverteilt werden.

3. Bürokratisierung

Deutschland ist weltweit bekannt seine überbordende Bürokratisierung. Allein der Verwaltungsapparat verschlingt mehrere Milliarden jährlich, ganz zu schweigen von der Unattraktivität des Standortes Deutschland für Unternehmer:innen dadurch.

4. Digitalisierung

Ja, wo ist sie, die Digitalisierung? Wir könnten Vorreiter im Bereich von KI und Quantentechnologie sein und sehen den Zug hier ebenso abfahren, wie auch in der digitalisierten Automobilindustrie. Deutschland hat vermutlich mehr Funklöcher wie Zimbabwe. Mehr Mut für diesen Bereich zu wagen, wäre nicht nur wichtig und richtig, Digitalisierung ist auch Zukunft. Und wer hier noch immer am Bahnsteig steht, wird immer mehr zurückfallen hinter alle anderen Nationen

5. Klimawandel & ethisch leben

Um die Welt wieder grüner zu bekommen, bedarf es einer enormen Kraftanstrengung, der für jeden Einschnitte bedeutet, unter anderem weniger Fleisch und Fisch essen, weniger reisen, weniger Müll produzieren. Sich fragen, wo wird unsere Kleidung produziert? Sicher kann man sagen, die in China leben aber noch nicht so. Aber man sollte grüner leben auch nicht wegen anderen machen, sondern weil man selbst frische Luft atmen, den Planeten nicht ausbeuten und gesünder leben möchte. Wer weiß, vielleicht katapultiert uns auch diese Vorreiterrolle in diesem Bereich wieder zur Weltspitze

6. eine starke Wirtschaftspolitik

Um aktiv die Welt wieder grüner zu gestalten, bedarf es Geld. Und ihne eine funktionierende Wirtschaft mit einer niedrigen Inflation und einer niedrigen Arbeitslosenquote wird uns das nicht gelingen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland muss hier verbessert werden mit einer zuverlässigen Politik, mit einer Entbürokratisierung, einer starken Digitalisierung und positiven Rahmenbedingungen für Start ups

7. Asylpolitik

Für viele Menschen ist das derzeit das Hauptthema bei den Bundestagswahlen, andere sagen wiederum, das finde ich gar nicht so wichtig, es wird aber leider derzeit immer nur darüber gesprochen. Da es anscheined für viele einen so hohen Stellenwert hat, sonst wäre die AfD auch nicht so stark in den Umfragen, sollte dieser Punkt von jeder Partei Beachtung finden. Menschen wollen nicht nur in Freiheit, sondern auch in Sicherheit leben, in einem sicheren Land. Viele fühlen sich derzeit nicht sicher und diesem Gefühl sollte man Respekt zollen. Schon seit Anfang der 1990er Jahre wurde über eine europäische Blue Card – ähnlich der Green Card in den USA debattiert für eine geregelte Fachkräfte-Zuwanderung. Zusätzlich haben wir als ehemalgier Kolonial-Kontinent auch Verpflichtungen, und auch als treibender Motor des Klimawandels. Wir haben die Verpflichtung, andere Menschen in Kriegsländern oder Ländern, die vom Klimawandel stark betroffen sind, zu helfen – vor Ort oder auf unserem Kontinent. Das bedeutet aber nicht, dass jeder nach Europa ohne Papiere einwandern darf und tun und lassen kann, was er will. Jeder, der nach Europa kommen und hier leben möchte, muss sich hier genauso an unserem Werte- und Rechtssystem orientieren und integrieren. Viele machen das, aber nicht alle. Gleichwohl gibt es nicht nur unter Migrant:innen Täter (wie auch Opfer), sondern auch unter Deutschen. Integration ist der Schlüssel zum Erfolg. Eine Willkommenskultur, die gleichzeitig mit klaren Regeln verbunden ist.

8. Gleiche Rechte für alle – und gleicher Schutz für alle

Wir leben in einer bunten, vielfältigen Gesellschaft. Jede:r sollte im Jahr 2025 die gleichen Rechte haben und gleich behandelt werden, das fängt bei den Löhnen hat, geht weiter bei der Chancengleichheit im Leben, auf dem Arbeitsmarkt und endet in der Frage nach der sozialen Gleichheit in unserem Land. Die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert sich weiter. Schon in der Schule muss hier Vorsorge getroffen werden, dass nicht nur der Geldbeutel, der Status oder Beruf der Eltern entscheidet, welches Kind Abitur macht und welches nicht. Später im Berufsleben müssen die Besten an die wirtschaftliche und politische Spitze kommen und nicht die Vitamin-B-Konsumenten. Wer Schutz in unserem Land braucht – vor Gewalt in Form von Mobbing, physischer wie psychischer – sollte sie bekommen, ohne die Schuld dafür zu bekommen.

9. Wir sind eine Demokratie. Eine Demokratie ist geprägt von Toleranz, Achtung, Respekt. Meinungs- und Pressefreiheit. Auch in schwierigen Zeiten dürfen wir unsere Werte nicht über Bord werfen. Eine Spaltung der Gesellschaft, wie sie heute auch in Deutschland zu beobachten ist, nützt niemandem etwas, es schwächt nur uns alle.

10. Frieden

Die Menschen wünschen sich Frieden, in der Ukraine, in Gaza, überall. Niemand möchte Krieg.

Was ist Euch wichtig? Schreibt es uns. Wir freuen uns, auf Eure Antworten.

 




Achim Beck: „Eltern können sich gerne bei mir beschweren“

Im Kocherstädtchen Niedernhall im Hohenlohekreis war die Verblüffung bei der:m ein oder anderen Einwohner:in groß, als im Amtsblatt die Freibadpreise für die Saison 2025 veröffentlicht wurden.

Die im Amtsblatt veröffentlichten neuen Preise schmecken nicht jedem.

So steigt etwa der Preis des Familientickets von 75 auf 90 Euro, was eine 20-prozentige Preissteigerung ist. In der Sitzungsvorlage werden denn auch die Gründe für die Erhöhung genannt.

So spielen die steigenden Energiepreise ebenso eine Rolle wie die geringeren Gästezahlen und das zunehmende Defizit des städtischen Haushalts:

Sitzungsvorlage zum Gemeinderatsbeschluss, die Preise für das Freibad zu erhöhen.

In dem Sitzungsbeschluss wird ebenfalls darauf verwiesen, dass die Preise letztmalig vor über elf Jahren, 2024, angehoben wurden.

Niedernhalls Bürgermeister Achim Beck verweist gegenüber GSCHWÄTZ auf nach wie vor sehr günstige Eintrittspreise im Vergleich zu anderen Freibädern und hat auch zugleich noch eine Bitte an seine Bürger:innen:

Achim Beck: „Sie können sicherlich auch recherchieren“

„Sie als gute Redakteurin können sicherlich auch recherchieren, welche Preise in anderen Bädern aufgeworfen werden. Daran sehen Sie, dass wir in den letzten Jahren landesweit im Vergleich zu den Bädern mit den niedrigsten Preisen gehört haben. Abschließend sollten Sie und die Eltern wissen, dass die Eltern sich gerne bei mir „beschweren“ bzw. bei uns als Stadtverwaltung gerne auch Rückfragen stellen dürfen. Wir müssen nicht über Dritt [sic] – also Ihr Magazin – kommunizieren.“

Preise im Künzelsauer Freibad teilweise um über die Hälfte günstiger

Schaut man sich die Eintrittspreises des Kocherfreibades Künzelsau an, sind diese allerdings deutlich niedriger angesetzt. Jugendliche zahlen hier 1,50 Euro. Erwachsene 2,50 Euro – im Gegensatz zu 5 Euro in Niedernhall. Die Saisonkarte kostet mit mit 25 Euro für Erwachsene im Kocherfreibad in Künzelsau sogar die Hälfte weniger als in Niedernhall. Dort müssen Erwachsene ab dieser Saison satte 60 Euro hinlegen.

Einzelkarten

  • Erwachsene 2,50 Euro
  • Kinder und Jugendliche, 0 bis 16 Jahre, Schüler, Studenten, Schwerbeschädigte (ab 50 Prozent) 1,50 Euro

Saisonkarten

  • Erwachsene 25 Euro
  • Kinder und Jugendliche, 0 bis 16 Jahre, Schüler, Studenten, Schwerbeschädigte (ab 50 Prozent) 20 Euro
  • Familien (ein oder zwei Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche, 0 bis 16 Jahre) 45 Euro

Freibad Langenburg steht vor dem Aus

Andere Freibäder wie das beheizte Freibad in Langenburg steht angesichts der katastrophalen Haushaltslage der Stadt Langenburg sogar vor dem Aus. Im September rief der Verein Freibadfreunde Langenburg daher eine Spendenaktion ins Leben. Sie erklären darin:

„Liebe Freundinnen und Freunde des Freibades,
das Langenburger Freibad ist ein echtes Kleinod!
Leider sieht es für die Zukunft dieser schönen Einrichtung katastrophal aus.
Die Schulden der Stadt Langenburg haben zwischenzeitlich ein Ausmaß erreicht, das es langfristig für die Stadt unmöglich macht, das Freibad selbst zu betreiben.
Darüber hinaus stehen Sanierungen im Freibad an, die von der Stadt Langenburg nicht finanziert werden können.
Spätestens dann, wenn die Vorgaben des Gesundheitsamtes zur Hygiene nicht mehr erfüllt werden können, wird das Freibad dauerhaft schließen müssen.
Dem müssen wir vorbeugen.
Für die Sanierung sammeln wir daher Spenden. Zahlreiche kleinere Aktionen laufen bereits direkt vor Ort. Damit wir aber auch für zukünftige Generationen das Schwimmen lernen und Schwimmen sicherstellen können, braucht es einen großen Batzen Geld.
Die Gesamtkosten der Sanierung stehen noch nicht endgültig fest. Wir gehen davon aus, dass der Eigenanteil (unter Berücksichtigung aller möglichen Zuschüsse) sich am Ende des Tages auf 500.000 € summieren wird.
Daher sind die aufgerufenen 250.000 € nur ein erstes Etappenziel.
Mit dem Spendenaufruf möchten wir unser Eigenkapital erhöhen – damit wir gemeinsam mit der Stadt Langenburg Förderanträge stellen können – für die Sanierung unseres Freibads.
Unser Ziel ist es den Eigenanteil selbst zu übernehmen.
(Beispiel: Eine Sanierung kostet 1 Mio Euro, diese wird zu 90% gefördert allerdings muss man 10% selbst aufbringen) Und diese 10% möchten wir erreichen.
Die von uns angegebenen Zahlen gelten nur zur Anschauung und sind keine konkreten Zahlen.
Aktuell unterstützen wir als Förderverein „Freibadfreunde Langenburg e.V.“ die Stadtverwaltung Langenburg ebenfalls bei der Suche nach einer alternativen Betriebsform.
Sollte die Spendensumme nicht erreicht werden können, möchten wir die Stadt Langenburg mit dem gesammelten Geld bei den anfallenden Betriebskosten unterstützen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns auf diesem Weg mit einer kleinen finanziellen Spende, einer Unterschrift oder einer Mitgliedschaft unterstützen würden. Auch ein Besuch in Langenburg – ob mit Freibadbesuch oder auch ohne – lohnt sich immer!
VIELEN DANK sagen die
Freibadfreunde Langenburg e.V.
Sollte das Schwimmbad nicht fortgeführt werden können, wird das Geld für zweckgebundene Angelegenheiten im Sinne der Förderung des Sports übergeben.“
500.000 Euro werden hierfür benötigt. 250.000 lautet das erste Etappenziel der Spendenrunde. Bislang sind rund 11.500 Euro zusammengekommen.
Die Corona-Pandemie hat das Freibad Langenburg vorbildlich gehandhabt. GSCHWÄTZ war damals mit einem Videoteam vor Ort:
Besucher begeistert: Geheimtipp Freibad Langenburg | GSCHWÄTZ – Das Magazin



„Finde es inspirierend, einen Charakter zu spielen, der immer das Gute im Menschen sieht“

Mit einer Flasche Jack Daniels, einem Klappmesser und einem Schlauch rettet der Assistenzarzt Shaun Murphy [gespielt von Freddie Highmore] einem Jungen auf einem Flughafen spontan das Leben. In den Medien wird er gefeiert, während das Krankenhaus, bei dem er sich als Chirurg beworben hat, hinter verschlossen Türen damit ringt, ob sie ihn einstellen sollen – einen Autisten als Chirurg. Kann das gut gehen? Es kann und es geht nicht nur gut, es sollte sogar Vorbild für unsere Gesellschaft sein.

Autismus gepaart mit Inselbegabung

Die Serie zeigt die vorurteilsbehafteten Narrative, die es um autistische Menschen gibt, wie etwa, sie seien emotionslos beziehungsweise unempathisch, wie auch die realen positiven, aber auch problematischen Auswirkungen, als Shaun anfängt, in dem Krankenhaus zu arbeiten.

Durch seine Inselbegabung im Bereich der Chirurgie und seine Hochfunktionalität erkennt Shaun besser als seine Kolleg:innen besondere Fallstricke bei Patient:innen, die sich innerlich in den Organen abspielen, aber die sich äußerlich nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Er hat dabei ein äußerst systematisches Vorgehen (auch in seiner private Alltagsroutine) bei seiner Arbeit. So kommt es allerdings auch vor, dass er manchmal zu gründlich einen Patienten behandelt, der nur Bauschmerzen hat. Auch als er einer an Krebs erkrankten Frau direkt im Erstgespräch ins Gesicht sagt, dass sie sterben wird, wenn sie nicht sofort operiert wird, zeigen die Probleme auf, die es mit sich bring, sich als autistischer Arzt nicht so einfach in andere Menschen hineinversetzen zu können. Aber Shaun lernt schnell, was er anders machen muss, wenn Kolleg:innen ihn darauf hinweisen und es ihm erklären. Dabei hat er es auch mit weniger reinfühlsamen und verständnisvollen Kolleg:innen zu tun, die kein Fan von Shaun sind und ihn aufgrund seiner Krankheit auch offensiv angreifen und boykottieren.

Viele Nicht-Autisten verhalten sich emotional wie Autisten

Hier merkt der Zuschauer deutlich, dass der Unterschied zwischen Autisten und Nicht-Autisten hier unter anderem daran liegt, dass Autisten nicht bewusst und vorsätzlich andere Menschen emotional verletzen möchten. Was ist also besser, fragt man sich hier automatisch als Zuschauer: Ärzte, die einfühlsam zu ihren Patienten sein könnten, aber es oft nicht sind oder ein autistischer Arz, dem es durch den Autismus bedingt schwerer fällt, sich in andere hineinzuversetzen, der aber nichts dafür kann und das auch versucht zu ändern, wenn er darauf aufmerksam gemacht wird?

Und man lernt, dass eine vermeintliche Schwäche oder ein Handicap eines Menschen auch immer eine Stärke mit sich bringt. Oft sind Autisten und Menschen mit Asperger in bestimmten Bereichen inselbegabt. Menschen, denen Arme fehlen, haben gelernt, ihren Alltag allein mit ihren Füßen zu bewältigen. Blinde können oft extrem gut hören.

„Ich finde das inspirierend“

In einem Interview mit prima sagte der Hauptdarsteller Freddie Highmore über einen autistischen Charakter, den er spielt: „Ich denke, jeder von uns kann sich mit ihm identifizieren, in dem Sinne anders zu sein oder sich von der Gesellschaft ausgegrenzt oder diskriminiert zu fühlen. Es gibt so viel Negativität in den Nachrichten. Also warum sollte man sich danach mehr davon ansehen wollen? Ich finde es inspirierend, einen Charakter mit einem solch optimistischen Bild von Menschlichkeit zu verfolgen, der immer das Gute im Menschen sieht.“ Highmore selbst ist kein Autist. Er hat aber für seine Vorbereitung auf seine Rolle mit autistischen Menschen gesprochen.

Wichtiger Reminder in der heutigen Zeit

Wenn wir das erst einmal verstanden haben, ist der Begriff „Mensch mit handicap“ eigentlich nicht mehr alltagstauglich, da jeder Mensch im Grunde irgendwelche Handicaps hat. Diese Handicaps treten aber immer in Kombination mit Stärken und besonderen Begabungen auf, die jeder einzelne mitbringt. Und bei den Dingen, die wir nicht so gut können, sollten wir uns einfach gegenseitig unterstützen.

Für uns ist THE GOOD DOCTOR der Filmtipp der Woche, auch wenn die Serie bereits seit 2017 am Start ist, wir finden, die Netflix-Serie ist ein wichtiger Reminder in der heutigen Zeit.




Shitstorm gegen Merz – Donnergrollen am Demokratie-Horizont

Ausgepeitscht wurde er nicht (kann ja noch kommen ;.-). Aber Friedrich Merz bekam massiv Schelte von Bürger:innen, den Grünen und der SPD für sein Vorgehen vergangene Woche, das Zustrombegrenzungsgesetz notfalls auch mit Stimmen der AfD durchzuboxen. Aber ist das in einer Demokratie nicht auch legitim?

[Hier geht es direkt zum Videokommentar von GSCHWÄTZ_Herausgeberin Dr. Sandra Hartmann: Shitstorm gegen Merz wegen Asylgesetz]

Deutschlandweite Demos gegen das Gesetz

Kurz zum Verständnis: Das Zustrombegrenzungsgesetz baut auf dem 5-Punkte-Plan auf, den Friedrich Merz zuvor eingebracht hat. Die AfD und ihre Anhänger waren erfreut darüber, während die Grünen, die SPD und diverse Bürger:innen auch in Form von deutschlandweiten Demos diesen Plan und auch das Gesetz massiv ablehnen.

Was ist das Zustrombegrenzungsgesetz?

Das Zustrombegrenzungsgesetz enthält drei wesentliche Teile:

  • Im Aufenthaltsgesetz soll nicht nur die Steuerung, sondern auch die „Begrenzung“ des Zuzugs von Ausländern erneut als übergeordnetes Ziel festgeschrieben werden. Das Wort „Begrenzung“ war 2023 gestrichen worden.
  • Der Familiennachzug für subsidiär Schutzbedürftige soll eingestellt werden. Gemeint sind Menschen, die kein Asyl bekommen, aber aus anderen Gründen vorerst in Deutschland bleiben können. Der subsidiäre Schutz war bereits zwischen 2016 und 2018 ausgesetzt worden. Seit 2018 dürfen aus humanitären Gründen pro Monat 1.000 Angehörige von subsidiär Schutzberechtigten nach Deutschland kommen.
  • Die Bundespolizei soll eine eigene Zuständigkeit für „aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ an den deutschlandweit 5.700 Bahnhöfen erhalten, für die sie mit zuständig ist. Die Beamt:innen sollen künftig auch selbst Anträge auf Haft und Gewahrsam stellen können, um die Abschiebung nicht aufenthaltsberechtigter Ausländer zu gewährleisten. Bisher müssen sich die Bundespolizisten dafür an die jeweilige Landespolizei wenden

Am Freitag, den 31. Januar 2025, sollte das Gesetz mit Stimmen der CDU, AfD und der FDP verabschiedet werden. Doch es scheiterte überraschenderweise, da unter anderem 12 CDU-Bundestagsabgeordnete Merz bei der Abstimmung „schwänzten“. Bei der FDP stimmten einige Politiker aktiv dagegen. 

Seitdem ergießt sich ein Shitstorm über Merz

Seitdem ergießt sich ein Shitstorm über Friedrich Merz aufgrund seines Versuchs, dieses Gesetz als Oppositionspolitiker mit Stimmen der AfD unbedingt noch vor der Bundestagswahl durchpeitschen zu wollen. Nun hat es nicht geklappt und der Kanzlerkandidat ist stark beschädigt – und mit ihm seine Partei, die bereits den ein oder anderen Prozentpunkt bei den aktuellen Umfragewerten eingebüßt hat, während die AfD und die SPD zwei Prozent zulegen konnten.

Ist das nicht pure, gelebte Demokratie? Eben nicht nach Parteidisziplin abzustimmen?

Letzten Endes stellt sich aber dann doch die Frage und zwar ganz unabhängig davon, ob man das Gesetz und die AfD befürwortet oder nicht, ob man Merz mag oder nicht – ob nicht genau diese Abstimmung näher an einem demokratischen Verständnis dran war als alle anderen Abstimmungen Jahre und Jahrzehnte zuvor. Denn der eigentliche Aufreger war, dass die CDU und Merz nicht bereit waren, VOR der Abstimmung sich noch einmal mit den Grünen und der SPD zusammenzusetzen und einen Konsens zu finden. Die CDU war der Meinung, dass ihr Gesetzesvorschlag gut ist und genau so verabschiedet gehört. Es gab daher keine vorherigen Absprachen, wie es ansonsten laut diversen Politikeraussagen üblich ist. Die Grünen reagierten verschnupft, die SPD empört. Verständlich, denn es sollte hier ein Gesetz ohne die derzeit noch amtierende Regierung durchgewunken werden.

Nur weil die AfD derselben Ansicht ist wie die CDU, soll die CDU von ihrer Position abrücken?

Die CDU argumentierte wiederum, dass es völlig hanebüchen sei, nur weil die AfD diesen Gesetzesentwurf ebenfalls gut findet, diesen dann nur aufgrund dessen nicht einzubringen.

Wenn man diese Argumentation weiter verfolgt, muss man sich tatsächlich fragen: Was macht man dann beim Thema Wirtschaftspolitik? Auch hier stehen sich CDU und AfD vermutlich weitaus näher als die SPD und die Grünen. Darf die CDU dann keine Gesetzesinitiativen mehr in jedwedem Bereich einbringen, die sie selbst gut findet, die aber AfD-Stimmen mit sich bringen würde? Damit müsste die CDU auch inhaltlich wesentlich von ihrem rechtskonservativen Wahlprogramm abrücken und sich komplett neu erfinden, um in keinem Fall wieder zu große Schnittmengen mit der AfD z produzieren – was eigentlich unmöglich ist.

Das Positive daran ist, dass die Wähler:innen nun sehr genau wissen, was sie erwartet, wenn sie die CDU wählen

Die SPD und die Grünen haben das Momentum vergangene Woche wiederum geschickt für sich genutzt und „für ein demokratisches Deutschland“ in die Luft gerufen bei alle den Demos, die es daraufhin wieder gab. Aber wenn man ehrlich ist, war die Abstimmung vergangene Woche gelebte Demokratie. Zudem ist es schon fast heuchlerisch, wenn die SPD und die Grünen sich beschweren, dass da beinahe über ihren Kopf hinweg ein Gesetz bestimmt worden wäre. Derzeit vergessen anscheinend viele, wie viel Gesetze bei Corona und im Zuge des Ukrainekrieges einfach so mal schnell im stillen Kämmerlein beschlossen wurden – teilweise gegen bestehende Rechte und Gesetze und wie sich nun im Nachhinein anhand der Robert-Koch-Leaks herausstellt, ohne jede Notwendigkeit. Wer im Glashaus sitzt, sollte vielleicht an dieser Stelle doch besser still sein.

Das Schöne für die Wähler:innen ist aber nun, dass die CDU sehr transparent war mit den Dingen, die sie einfordert und aktuell priorisiert, sollte sie an die Macht kommen und nun jede:r für sich überlegen kann, ob man das Kreuz bei dieser Partei machen möchte oder nicht.




Milliarden-Desaster – Die Continentalpleite als Sinnbild für den Niedergang der deutschen Automobil-Industrie

Auch deutsche Premium-Autobauer extrem unter Druck

Waffen statt Autos?
Continental hatte 2017 die Konrad Hornschuch AG gekauft.

Medienberichten zufolge ist Hensoldt in Gesprächen mit Mitarbeitern von Continental und Bosch, denen Entlassungen drohen. So sollen bereits Hensoldt-Mitarbeiter das Werk von Continental in Wetzlar besucht und Gespräche geführt haben. Laut einem Continental-Sprecher wurden dabei alternative Jobs vorgestellt und Bewerbungen entgegengenommen, berichtet das Handelsblatt.

Überraschend kommt das nicht. Hensoldt-Chef Oliver Dörre hatte bereits vor einigen Wochen gesagt, dass sein Unternehmen an Software-Teams von zwei Automobilzulieferern interessiert sei.

Es soll insgesamt um eine niedrige dreistellige Zahl an Mitarbeitern gehen. So bestätigte heute ein Hensoldt-Sprecher, dass auch geplant sei, fast 100 Bosch-Mitarbeiter aus der Region Stuttgart für Hensoldt-Standorte in Baden-Württemberg einzustellen.

Hensoldt-Rivale Rheinmetall hatte bereits im vergangenen Juni angekündigt, bis zu 100 Mitarbeiter vom Continental-Standort Gifhorn übernehmen zu wollen.

Während die deutsche Autoindustrie schwächelt, verzeichnete Hensoldt in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres einen Rekord-Auftragsbestand von 6,5 Milliarden Euro.

In Europa steigen die Verteidigungsausgaben. Gründe dafür sind der Krieg in der Ukraine und Druck seitens der USA. US-Präsident Donald Trump verlangt, dass Europa mehr in seine eigene Sicherheit investiert.




Vor 100 Jahren geschah das Unfassbare

Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler

Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg den damaligen NSDAP-„Führer“ Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler – eine Entscheidung mit Vorgeschichte und weitreichenden Folgen.

Das Foto zeigt Adolf Hitler als neuen Reichskanzler am 30. Januar 1933 nach der ersten Sitzung des Reichkabinetts in der Reichskanzlei in Berlin. (© Bundesarchiv)

die große Koalition zerbrach

Als Adolf Hitler im Januar 1933 zum Reichskanzler der Weimarer Republik ernannt wurde, hatte die junge Republik schon eine fast vierjährige Krisenphase in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hinter sich. Ein maßgeblicher Motor eben dieser Phase war die Weltwirtschaftskrise von 1929. Vor allem die rasant ansteigende Arbeitslosigkeit war eine Herausforderung für demokratische Systeme weltweit. Die Krise destabilisierte auch die Weimarer Republik, die bereits zuvor von hohen Reparationsverpflichtungen des Versailler Vertrags und einem fehlendem Rückhalt in weiten Teilen der Gesellschaft belastet war.

Der Beginn: Die Regierungen regierten begannen, ohne parlamentarische Mehrheit zu regieren

1930 Interner Link:zerbrach die Große Koalition aus SPD, Deutscher Demokratischer Partei (DDP), Bayerischer Volkspartei (BVP), Deutscher Volkspartei (DVP) und Deutscher Zentrumspartei (Zentrum) am Streit über die Frage, ob die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung erhöht oder die Leistungen im Falle der Arbeitslosigkeit gekürzt werden sollten.

Instabile Kabinette und Notverordnungen

Nach dem Rücktritt der Regierung ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg nur wenige Tage später den Zentrumspolitiker Heinrich Brüning zum Reichskanzler und beauftragte ihn mit der Bildung eines neuen Kabinetts. Brünings Regierung, die ohne Verhandlungen der Parteien gebildet wurde, war die erste der sogenannten fünf Präsidialkabinette der Weimarer Republik. Damit wurden die Regierungen zwischen 1930 und 1933 bezeichnet, die mit Rückhalt des Reichspräsidenten, aber ohne und teils auch gegen die parlamentarische Mehrheit mittels Notverordnungen regierten. Das machte die Präsidialkabinette instabil – die Zeit bis 1933 war daher von einem Hin und Her zwischen Notverordnungen, deren Aufhebung durch das Parlament, mehrfachen Auflösungen des Reichstags und anschließenden Neuwahlen geprägt.

Die NSDAP erhielt immer mehr Simmen

Die NSDAP errang bei diesen Reichstagswahlen immer mehr Wählerstimmen. Die Reichstagswahl am 14. September 1930 brachte der NSDAP große Gewinne ein: Nach gerade einmal 2,6 Prozent der Wählerstimmen im Jahr 1928 kam sie nun auf 18,3 Prozent der Stimmen und stellte mit 107 Abgeordneten die zweitstärkste Fraktion nach der SPD im Reichstag.

Bei der Wahl am 31. Juli 1932 stimmten 37,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die NSDAP. Im neuen Reichstag war sie damit stärkste Kraft. Doch Hindenburg ernannte Hitler, NSDAP-Parteichef und Fraktionsführer, nicht zum Kanzler. Auf der Grundlage des Notverordnungsrechts blieb vorerst Reichskanzler Franz von Papen (Zentrumspartei) im Amt. Nach einem Misstrauensvotum des Parlaments gegen von Papen folgte am 6. November 1932 eine erneute Reichstagswahl.

Autoritärer Machterhalt

Die Nationalsozialisten verloren rund zwei Millionen Stimmen, stellten aber – bei gesunkener Wahlbeteiligung – mit 33,1 Prozent der Wählerstimmen erneut die stärkste Fraktion im Parlament. Nach der Wahl bot Hindenburg Hitler die Bildung einer parlamentarischen Mehrheitsregierung an. Der NSDAP-Vorsitzende forderte jedoch die Führung eines Präsidialkabinetts – Hindenburg verweigerte dies und ernannte daraufhin den parteilosen Kurt von Schleicher zum Reichskanzler. Doch auch diese Kanzlerschaft war nur von kurzer Dauer: Am 28. Januar 1933 trat von Schleicher zurück, er hatte den Rückhalt des Reichspräsidenten Hindenburgs verloren; seine Pläne für einen autoritären Machterhalt und zur Spaltung der NDSAP waren nicht aufgegangen.

Hindenburg ernannte Hitler zum Reichskanzler

Am 30. Januar 1933 war Hitler am Ziel: Hindenburg ernannte ihn zum Reichskanzler und löste den Reichstag erneut auf.

Hitlers Kalkül, bei den darauffolgenden Wahlen am 5. März die absolute Mehrheit zu erlangen, ging zwar nicht auf, die Zugewinne für die NSDAP aber waren enorm: 43,9 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die NSDAP. Diese war zwar zunächst auf eine Koalition mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) angewiesen, auf ihrem Weg zur endgültigen Aushöhlung der Weimarer Demokratie aber nicht mehr aufzuhalten. Gewaltenteilung, Rechtsstaat und parlamentarische Demokratie wurden nach und nach abgeschafft.

Im August 1934 ließ sich Hitler als „Führer“ bestätigen

Nur eineinhalb Jahre später haben unter anderem Parteienverbote, die Auflösung der Länderparlamente, die Zerschlagung der Gewerkschaften, Gleichschaltung der Verbände und die Aushebelung von Grundrechten die NS-Diktatur zementiert. Im August 1934 ließ sich Hitler offiziell als „Führer und Reichskanzler“ bestätigen, der fortan die Ämter des Staatsoberhaupts, Regierungschefs, Oberbefehlshabers und Obersten Gerichtsherrs diktatorisch in sich vereint.




Wird die AfD 23. Februar stärkste Kraft in Deutschland?

Es gibt zahlreiche Umfragen zur Bundestagswahl in Deutschland am 23. Februar 2025. Aber alle stellen derzeit fest: Nach der Bluttat in Aschaffenburg legt die AfD noch einmal sprunghaft zu und verbessert ihren beständigen Aufwärtstrend und legt teilweise um bis zu vier Prozent zu.

„Dann hilft das nur der AfD“

So kommt die AfD derzeit bei YouGov bereits auf 23 Prozent, die CDU auf 29.

Auf Anfrage des Handelsblatts geht Forsa-Chef Manfred Güllner davon aus, dass die AfD „kurzfristig zulegen“ könnte. Er meint, die anderen Parteien würden einen Fehler machen, wenn man sich nun nur noch mit dem Thema Migration beschäftigt. Wenn das passiere, „dann hilft das nur der AfD“.

Zuwanderung für viele Deutsche derzeit anscheinend wichtigstes Thema

Tatsächlich sehen die Deutschen in einer aktuellen Umfrage von Statista das Thema Zuwanderung / Flüchtlingsdebatte als derzeit wichtigstes und drängendstes Thema für das Jahr 2025 – gefolgt von den Punkten Wirtschaft, Krieg, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit.

INSA- Chef Hermann Binkert geht von einem maximalen Wählerpotenzial der AfD von gut 25 Prozent bei der Bundestagswahl aus. Das werde sich auch durch Ereignisse wie in Aschaffenburg „nicht gravierend ändern“, so seine Einschätzung. Aber ob dem wirklich so ist? Förderlich für die AfD dürfte auch das TV-Duell zwischen Alice Weidel und Friedrich Merz werden, das nun für Februar angekündigt wurde. Rhetorisch kann außer Sahra Wagenknecht vermutlich am ehesten Friedrich Merz Weidel Paroli bieten. Habeck, Scholz und Baerbock wirken in direkten Debatten eher schwach.

Auch eine Minderheitsregierung wäre theoretisch möglich

Falls die AfD es schaffen sollte, tatsächlich zur stärksten Kraft in Deutschland gewählt zu werden, etwa mit 30 Prozent, bräuchte sie einen Koalitionspartner, um eine Mehrheitsregierung über 50 Prozent zu stellen. Derzeit sagen alle führenden Parteien, dass sie nicht mit der AfD koalieren werden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass dann nochmal gewählt wird. Es könnte auch sein, dass die AfD eine Minderheitsregierung startet. Dann hätte sie zwar nicht die absolute Mehrheit im Bundestag, bräuchte dadurch bei allen Gesetzesvorhaben stets die Zustimmung der großen Opposition oder zumindest von zahlreichen Bundestagsabgeordneten anderer Parteien, um Gesetze zu beschließen, wäre aber zumindest an der Regierungsmacht.




Wenn Geld schwimmt

Weltweites Aufsehen erregte die Yacht von Reinhold Würth im Jahr 2017, als sein 85 Meter langes Schlachtschiff direkt vor der Freiheitsstatue in New York „parkte“ und sich unzählige Touristen aufregten, weil ihr Foto mit der Freiheitsstatue im Hintergrund auch die Yacht inkludierte und damit die schöne Foto-Erinnerung etwas „ruinierte“. Dabei ist die 150-Millionen-Dollar-Yacht doch eigentlich ganz ansehnlich.

Wir haben uns die Vibrant Curiosity einmal näher angeschaut – von außen und natürlich auch von innen.

207 „parkte“ die Yacht von Reinhold Würth zum Frust zahlreicher Touristen direkt vor der Freiheitsstaue in New York.

Die Yacht von außen.

Das Schiff kostet 150 Millionen Dollar.

Ein Blick von oben, der erahnen lässt, wie groß dieses Wasserspielzeug wirklich ist.

18 Gäste in neun Kabinen

Die Yacht kann 18 Gäste in 9 Kabinen unterbringen. Zudem ist Platz für eine 26-käpfige Besatzung in 13 Kabinen. Das macht zusammen 22 Kabinen – also quasi wie die Aida – nur in cozy.

Viele haben nicht mal in ihrem Haus ein solch luxuriöses Schlafzimmer.

Der Innenarchitekt und Designer hat auch mit den Fenstern ganze Arbeit geleistet.

Das Schiff wurde 2009 gebaut. Bauherr war Oceanco. Nuvolari Lenard war der Designer. Nicht nur der Anschaffungspreis, auch die jährlichen Betriebskosten lassen die Öhrchen schlackern. Immerhin zwischen 10 und 15 Millionen US-Dollar verschlingt das Wasserspielzeug jährlich.

Luxuriöses Interieur

Das Vibrant Curiosity verfügt über ein beeindruckendes Interieur, das von entworfen wurde Nuvolari Lenard und Azure Naval Architects.

Auch von den Privaträumen hat man die Möglichkeit, sich auf den Balkon zu setzen und die Landschaft um einen herum zu genießen.

Innen laden hochwertige, aber dennoch bequeme Möbel zum entspannten Verweilen ein.

Groß und trotzdem cozy. Hier kann man sich wohlfühlen.

Die Yacht verfügt über eine Reichweite von mehr als 4.000 Seemeilen und kann so weite Strecken ohne Auftanken zurücklegen. Die Vibrant Curiosity ist mit modernsten Navigations- und Kommunikationssystemen ausgestattet, was sie zu einem sicheren und zuverlässigen Schiff für lange Reisen macht.

Großer Swimmingpool zum Entspannen und Sonnenbaden

Eines der herausragenden Merkmale der Vibrant Curiosity ist ihre großes Schwimmbad. Der Pool befindet sich auf dem Hauptdeck und ist 7 Meter lang. Dieser beeindruckende Pool ist der perfekte Ort für Gäste zum Entspannen und Sonnenbaden, während sie die wunderschöne Aussicht auf das Meer genießen.

Einen schönen Ausblick genießt man auf Oberdeck, direkt daneben noch ein Jakuzzi zum Sonnenbaden.

Innen laden hochwertige, aber dennoch bequeme Möbel zum entspannten Verweilen ein.

Ein großer Swimmingpool ist einer von zahlreichen Highlights.

Die Beleuchtung der Yacht zieht alle Blicke auf sich.

Luxuserlebnis an Bord

Das Vibrant Curiosity wurde entwickelt, um seinen Gästen das ultimative Luxuserlebnis zu bieten. Der Innenraum der Yacht ist ein Meisterwerk des Designs und zeichnet sich durchweg durch hochwertige Materialien und Verarbeitung aus. Die Yacht verfügt über mehrere Lounges und Essbereiche, die den Gästen viel Platz zum Entspannen und geselligen Beisammensein bieten. Die Vibrant Curiosity verfügt außerdem über ein voll ausgestattetes Fitnessstudio, ein Spa und eine Sauna, sodass Gäste während ihres Aufenthalts an Bord in Form bleiben und entspannen können.

Eine Reihe von Wasserspielzeugen und -geräten für die Gäste

Zusätzlich zu seinem beeindruckenden Interieur und seinen Annehmlichkeiten verfügt die Vibrant Curiosity auch über eine Reihe von Wasserspielzeugen und -geräten, die die Gäste genießen können. Die Yacht verfügt über eine Tender-Garage, in der eine Reihe von Wasserfahrzeugen untergebracht sind, darunter Jetskis, Kajaks und Paddleboards. Gäste können außerdem an einigen der schönsten Orte der Welt schnorcheln und tauchen.

Ein Meisterwerk des Yachtdesigns und der Yachttechnik

Ihr Der Wert beträgt $150 Millionen. Ihr Die jährlichen Betriebskosten liegen bei etwa $15 Millionen. Der Preis einer Yacht kann stark variieren und hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter der Größe, dem Alter und dem Luxusniveau der Yacht sowie den Kosten für die bei ihrem Bau verwendeten Materialien und Technologien.

Oceanco ist ein Hersteller von Luxusyachten mit Sitz in Alblasserdam, Niederlande. Das Unternehmen wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem der angesehensten Yachtbauer der Welt entwickelt. Das Unternehmen ist auf den Bau maßgeschneiderter Luxus-Motoryachten mit einer Länge von 80 bis über 300 Fuß spezialisiert. Oceanco Yachten sind für ihre außergewöhnliche Handwerkskunst, ihr innovatives Design und den Einsatz fortschrittlicher Technologie bekannt. Das Unternehmen beschäftigt ein Team erfahrener Designer, Ingenieure und Schiffbauer, die zusammenarbeiten, um Yachten zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch hochfunktionell und effizient sind. Zu den bemerkenswerten Projekten gehören Jeff Bezos‚ Yacht KORUBravo Eugenia, Und Seven Seas.

Nuvolari Lenard

Nuvolari Lenard ist ein italienisches Architektur- und Designbüro, das 1998 von Partnern gegründet wurde Carlo Nuvolari Und Dan Lenard. Das Unternehmen ist für den Entwurf von Luxusyachten, Superyachten und Megayachten sowie Privatjets und Villen bekannt. Sie haben mit vielen namhaften Werften und Yachtbauern zusammengearbeitet, wie z LürssenOceanco, und Palmer Johnson. Ihre Designs zeichnen sich durch den Fokus auf klare Linien, Minimalismus und die Verwendung hochwertiger Materialien aus. Sie legen bei ihren Projekten auch großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung. Zu den bemerkenswerten Projekten gehören die Lürssen AHPO, Die Lürssen NORD, und das Oceanco Bravo Eugenia.

 




Scholz: Merz‘ 5-Punkte-Plan „gesetzlich nicht umsetzbar“…ähhh…wir denken zurück an die Drölftausend Coronaverordnungen

Nach dem Messerangriff von Aschaffenburg, bei der ein Afghane – vermutlich unter Drogeneinfluss – zwei Menschen tödlich verletzt – ein zweijähriger Junge und ein Mann. Drei Menschen erleiden teils schwere Verletzungen, zieht nun Friedrich Merz einen 5-Punkte-Plan aus seiner Aktentasche. Unter anderem sagt er, sobald er Kanzler sei, werde es wieder Grenzkontrollen an deutschen Grenzen geben Und: Nur Menschen, die sich ausweisen können, dürfen einreisen.

Wo haben Scholz und Habeck in den vergangenen fünf Jahren gelebt?

Daraufhin meldet sich der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck zu Wort wie auch der SPD-Kanzlerkandidat und aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz. Sie verweisen auf aktuelle deutsche und EU-Gesetze, mit denen derartige Pläne von Merz gar nicht umsetzbar seien.

GSCHWÄTZ-Herausgeberin Dr. Sandra Hartmann fragt sich in ihrem aktuellen Video: Wo haben Scholz und Habeck in den vergangenen fünf Jahren gelebt? Immerhin wurden während der Coronapandemie zahlreiche Gesetze aus den Angeln gehoben und Notverordnungen verlassen. Maskenpflicht, Kontaktverbot, Shut-Downs. Wer erinnert sich nicht?

 

Danach ist Deutschland irgendwie in den Ukraine-Krieg gestolpert – und zwar mit allem, was wir so auffahren können: Panzer, Munition, Man-Power, Geld. Laut dem Nachrichtenportal Springer kostete der Ukrainekrieg die deutsche Wirtschaft allein im Jahr 2023 175 Milliarden Euro.

Woher das Geld nehmen, wenn nicht stehlen?

Woher das Geld nehmen, wenn nicht stehlen? Keiner weiß so genau, woher die Milliarden kommen, die die Bundesrepublik auf einmal locker machen kann – Geld, das jahrelang anscheinend nicht da war, wenn es um die Versorgung der Krankenhäuser, Altenheime, Schulen und der Ausbau maroder Straßen und Brücken ging.

Scholz: Merz‘ 5-Punkte Plan nicht gesetzlich…aber Drölftausend Coronagesetze gingen problemlos

Doch die Gelddruckmaschine Deutschland hat auch seine Schattenseiten: Seitdem wächst die Inflation schneller, als man „Wladimir Putin“ sagen kann. Mittlerweile kosten Leitz-Ordner im Einzelhandelsgeschäft 12 Euro, eine belegte Brezel 4 Euro und beim Tanken wendet man der Zapfsäule am besten den Rücken zu. Offiziell liegt die Inflation aber nur bei 2 Prozent versteht sich.

Es hätte so schön sein können mit Kamala

Nicht nur vom Frieden mussten wir uns in Europa verabschieden, sondern auch von der ersten US-Präsidentin der Geschichte. Es hätte so schön sein können. Anstatt Kamala Harris sitzt nun wieder Donald Trump fest im Präsidentensattel und hat bei seiner Vereidigung am 20. Januar 2025 gleich mal mehrere Dekrete erlassen. Unter anderem dürfen Männer keine Skinny Jeans mehr tragen, die USA tritt aus der Weltgesundheitsorganisation aus und der Golf von Mexiko heißt fortan Golf von Amerika. Und wenn nun ein Herr Habeck oder ein Herr Scholz auf Paragraf Drölftausend auf Seite 2.598 in unserem Deutschen Gesetzbuch verweisen, dass Merz‘ Ideen nicht so einfach umsetzbar seien, so können wir darüber nur müde gähnen, da wir wissen: Aktuell ist alles möglich in der Politik.

Dies ist ein Kommentar unserer Redaktion